Mit ihrem achten Doppelspieltag biegt die Punktrunde der Turkish Airlines EuroLeague in dieser Woche auf die Zielgerade ein. ALBA BERLIN startet am Dienstag (19. März, 20 Uhr) mit einem Heimspiel in der Mercedes-Benz Arena gegen den Titelverteidiger Real Madrid. Der Tabellenführer aus der spanischen Hauptstadt ist mit acht Titeln im früheren Europapokal und drei EuroLeague-Titeln der erfolgreichste Club des Kontinents. (Foto: Tilo Wiedensohler)

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Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Am Dienstag empfangen wir den amtierenden EuroLeague-Champion. Auch in dieser Saison ist der Kader der Madrilenen wieder unglaublich hochkarätig besetzt mit großen Namen auf jeder Position. Offensiv wie defensiv offenbart Real kaum Schwächen. Aber wir wollen uns auf uns konzentrieren, smart sein, die kleinen Dinge richtig machen und viel Intensität aufs Feld bringen. Dazu kommt der Heimvorteil: Unsere Fans können uns gerade in solchen Spielen zu unserer Bestform pushen.“

Louis Olinde (ALBA-Forward): „Real Madrid ist nicht nur offensiv ein sehr talentiertes Team, sondern auch defensiv stark besetzt – insbesondere mit Tavares unter dem Korb, der in der Defense fast jeden Wurf auf dem Feld verhindert. Natürlich wollen wir gewinnen, aber wir wissen auch, dass das sehr sehr schwer wird. Wir wollen die Erfahrung, gegen so ein Topteam zu spielen, einfach genießen. Immer wenn wir Spiele genießen, performen wir auch besser!“

Die „Königlichen“ hatten sich im Vorjahr als Dritter der Punktrunde letztlich beim Final Four in Kaunas zum elften Mal die europäische Krone aufgesetzt. Auch in dieser Saison dominieren sie die EuroLeague mit ihrem nahezu unveränderten Kader. Dabei erweist sich Madrid mit sechs Spielern über 30 Jahren als extrem erfahrene Mannschaft. In der vergangenen Woche qualifizierte sich Real mit einem Sieg in Bologna als erstes Team für die Playoffs und ist nun fest entschlossen, den Titel Ende Mai beim Final Four in Berlin zu verteidigen.

Facundo Campazzo führte Real bereits zu zwei EL-Titeln

Trainer „Chus“ Mateo, der vor zwei Jahren als langjähriger Assistenztrainer seinen Vorgänger Pablo Laso an der Seitenlinie abgelöst hat, holte nach dem Gewinn der EuroLeague im Sommer nur einen Neuzugang ins Team. Der Argentinier Facundo Campazzo war dabei kein echter Neuling für die Madrilenen. Denn der schnelle und sehr versierte Aufbauspieler hatte Real bereits vor seinem Wechsel in die NBA von 2014 bis 2020 zu zwei EuroLeague-Titeln geführt und übernahm nach seiner Rückkehr nach Madrid sofort wieder die Führungsrolle.

Somit kommt Sergio Rodriguez bei Real in dieser Saison als zweiter Aufbauspieler von der Bank. Der mittlerweile 38-Jährige hatte Madrid beim letztjährigen 79:78-Finalsieg gegen Olympiakos Piräus mit 15 Punkten und neun Assists zum Titel geführt. Dass der Routinier aktuell wegen einer leichten Verletzung geschont wird, rückt Carlos Alocén ins Rampenlicht. Der 23-Jährige kehrte nach einem Kreuzbandriss zum Jahreswechsel ins Team zurück und zählt zu Spaniens größten Youngster-Talenten auf der Aufbauposition.

Extreme Tiefe und Vielseitigkeit auf den Flügelpositionen

Auch der 36-jährige Sergio Llull, dem nur noch vier Dreier fehlen, um Juan Carlos Navarro als bester Alltime-Dreierschütze der EuroLeague abzulösen, unterstützt mit großer Kreativität den Spielaufbau. Vor allem gefürchtet bleibt der Real-Kapitän jedoch nach wie vor für seine kaltschnäuzigen Dreier, mit denen er schon unzählige Spiele für Real entschieden hat. Zusammen mit dem 38-jährigen Rudy Fernandez und dem Franzosen Fabien Causeur rundet Llull den zweifellos abgezocktesten Backcourt der EuroLeague ab.

Neben der Erfahrung im Backcourt zählt die extreme Vielseitigkeit auf dem Flügel zu den Erfolgsgeheimnissen von Real Madrid. Der langjährige Nationalspieler Carlos Abalde, der Argentinier Gabriel Deck und der Bosnier Džanan Musa können alle auf den Positionen zwei bis vier spielen und geben Trainer Chus Mateo damit großen taktischen Spielraum. Der aus allen Lagen korbgefährliche Musa ist dabei wie im Vorjahr mit 13,5 Punkten Topscorer der Madrilenen, während sich Gabriel Deck erneut als starker Rebounder beweist.

Physis unter dem Korb: Edy Tavares und Vincent Poirier

Reals startender Power Forward ist der französische Nationalspieler Guerschon Yabusele. Beim von ALBA 75:99 verlorenen Hinspiel am 26. November fehlte Yabusele verletzt, wurde aber auf der Position vier mit 5/6 Dreiern und insgesamt 26 Punkten stark vom Kroaten Mario Hezonja vertreten.

Unter dem Korb bietet Real Madrid mit Walter „Edy“ Tavares und dem Franzosen Vincent Poirer viel Physis auf. Während der Franzose der beste Shotblocker der Liga ist, wurde Tavares in der vergangenen Saison zum dritten Mal als bester Verteidiger der EuroLeague und MVP des Final Fours ausgezeichnet. Zusammen legen die beiden zudem durchschnittlich zwanzig Punkte und zwölf Rebounds auf. Dritter Mann unter dem Korb ist der 19-jährige Eli Ndiaye, der durch seine Beweglichkeit auch auf die Position vier rücken kann.

Real Madrid (Stats Turkish Airlines EuroLeague 2023/24)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

EL

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

1

Fabien Causeur

2

36

196

FRA

12 J.

5,3

1,3

1,2

4

Ismaila Diagne

5

17

214

SEN

---

0,0

0,0

0,0

5

Rudy Fernandez (verl.)

3

38

196

ESP

13 J.

3,7

2,1

1,6

6

Alberto Abalde

3

28

202

ESP

5 J.

3,1

1,7

0,7

7

Facundo Campazzo

1

32

181

ARG

6 J.

11,4

3,0

6,4

9

Hugo Gonzalez

2

18

198

ESP

---

1,0

0,0

0,2

11

Mario Hezonja

3/4

29

206

CRO

6 J.

12,9

4,2

0,6

12

Carlos Alocén

1

23

194

ESP

2 J.

1,1

0,8

1,0

13

Sergio Rodriguez (verl.)

1

37

191

ESP

13 J.

4,0

1,4

4,1

14

Gabriel Deck

2/3

29

198

ARG

5 J.

9,4

3,4

1,1

17

Vincent Poirier

5

30

213

FRA

4 J.

9,1

5,3

0,6

22

Walter Tavares

5

31

220

CPV

6 J.

10,1

6,6

1,6

23

Sergio Llull

1/2

36

190

ESP

16 J.

8,2

1,1

1,8

28

Guerschon Yabusele

4

28

201

FRA

4 J.

9,7

5,1

0,7

30

Eli Ndiaye

5

19

204

ESP

2 J.

2,9

2,4

0,6

31

Džanan Musa

3

24

205

BIH

3 J.

13,5

2,6

2,3

Headcoach: Jesus „Chus“ Mateo (55, ESP, zwölfte Saison bei Real, die zweite als Headcoach)

Real Madrid: Resultate der letzten zwei Wochen:
07.3. Real – Fenerbahce Istanbul (EuroL) 79:89 (N) Llull 17
10.3. Real – Lenovo Teneriffa (ACB) 80:78 (S) Tavares 10
15.3. Virtus Bologna – Real (EuroL) 74:89 (S) Yabusele 15
17.3. Unicaja Malaga – Real (ACB) 81:87 (S) Musa 19

ALBA BERLIN: Resultate der letzten zwei Wochen:
08.3. Baskonia Vitoria – ALBA (EuroL) 88:71 (N) Koumadje 12
10.3. Rostock Seawolves – ALBA (BBL) 75:76 (S) Wetzell 16
14.3. ALBA – AS Monaco (EuroL) 82:90 (N) Thomas 14
16.3. ALBA – Tigers Tübingen (BBL) 112:69 (S) Hermannsson 17

ALBA-Bilanz gegen Real Madrid: 2:19 Siege
2 Siege – 19 Niederlagen (in Madrid 2-8)
FIBA-Europaliga 2-2 / ULEB Cup 0-2 / EuroLeague 0-15