Sieben Doppelspieltage sieht der Spielplan der Turkish Airlines EuroLeague in der Saison vor. In dieser Woche steht für die ALBA-Basketballer der vierte dieser Härtetests auf dem Programm. ALBA empfängt am Mittwoch (1.2., 20 Uhr) den AS Monaco und tritt am Freitag (3.2., 18.45 Uhr) bei Fenerbahçe Istanbul an. Abgerundet wird das schwere Programm in dieser Woche am Sonntag (5.2., 18 Uhr) mit einem weiteren Auswärtsspiel in Heidelberg. Alle drei Spiele werden bei MagentaSport übertragen, die Partie am Freitag in Istanbul sogar kostenlos für alle.

Das Heimspiel am Mittwoch mit dem Wiedersehen mit der ALBA-Legende Saša Obradović ist dabei ein ganz besonderes Highlight. Der ehemalige ALBA-Spieler und -Trainer ist in der zweiten Saison Monacos Headcoach.

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Israel González (ALBA-Cheftrainer): „In der EuroLeague wollen wir in jedem Spiel mithalten und die Gelegenheit nutzen, um von den Besten zu lernen. Monaco ist so ein Team. Sie spielen Basketball auf Playoff-Niveau. Auch individuell sind sie dank Spielern wie Mike James, Jordan Loyd und Ellie Okobo hervorragend aufgestellt. Wir dürfen uns defensiv keine Fehler erlauben, um gegen sie eine Chance zu haben.“

Yanni Wetzell (ALBA-Center): „Monaco ist ein großartiges und gut gecoachtes Team. Um sie zu schlagen, werden wir versuchen, Mike James und Ellie Okobo möglichst gut abzuschirmen. Die Monegassen haben aber auch starke Center im Team, die aggressiv spielen und sehr athletisch sind. Es wird definitiv eine schwere Aufgabe für uns. Dennoch freuen wir uns sehr auf die Gelegenheit, gegen ein tolles Team zu spielen.“

Dank der Finanzkraft seines Präsidenten Alexey Fedorychev, der mit seinem Medienkonzern seit zwanzig Jahren Hauptsponsor von Monacos Fußballern ist und jetzt auch verstärkt in den französischen Basketball investiert, haben sich die Korbjäger aus dem mondänen Steuerparadies innerhalb kurzer Zeit zu einem Schwergewicht in der EuroLeague entwickelt. In der vergangenen Saison verpasste der AS Monaco in den Playoffs mit 2:3 gegen Olympiakos nur knapp das Final Four und auch aktuell ist Monaco Fünfter in der Tabelle.

Nicht nur Mike James attackiert den gegnerischen Korb

Wie im Vorjahr zählen die Monegassen zu den offensivstärksten Mannschaften in der EuroLeague und werden dabei in der zweiten Saison von Mike James angeführt. Der US-Amerikaner ist mit im Schnitt 17,6 Punkten der korbgefährlichste Spielmacher der EuroLeague, setzt aber darüber hinaus mit 4,6 Assists pro Spiel auch seine Mitspieler gut in Szene. Auch die anderen Guards attackieren nämlich mit großer Stärke im Eins-gegen-eins aggressiv den Korb und setzten den Gegner damit permanent von vielen Seiten unter großen Druck.

Vor allem Combo Guard Elie Okobo hat sich beim AS Monaco als zweiter extrem korbgefährlicher Spieler profiliert und ist mit einer Quote von über 41 Prozent auch Monacos gefährlichster Dreierschütze. Im Hinspiel, in dem ALBA die Kreise von Mike James erfolgreich einengte, war es am Ende Okobo, der mit einem Dreier zur Sirene ALBAs 89:92-Niederlage besiegelte. Diesen 2021 aus der NBA nach Villeurbanne zurückgekehrten französischen Nationalspieler nach Monaco zu locken, war für die Monegassen im Sommer ein Königstransfer.

Offensivrebounds bescheren Monaco zweite Wurfchancen

Eine zweite extrem offensivstarke Neuverpflichtung landete Monaco im Sommer mit dem bei Zenit St. Petersburg frei gewordenen Jordan Loyd. Der US-Guard, der 2019 mit Toronto NBA-Champion wurde, war 2021 (im Trikot von Roter Stern Belgrad) der drittbeste Scorer der EuroLeague. Der im Hinspiel gegen ALBA verletzt fehlende schnelle Guard, der aus dem Dribbling heraus ansatzlos zum Wurf hochgeht, bildet zusammen mit James und Okobo ein nur schwer zu stoppendes Trio, das im Backcourt vom defensivstarken Nationalspieler Yakuba Ouattara entlastet wird.

Auf dem Flügel bieten die Monegassen mit Alpha Diallo und Jaron Blossomgame zwei athletische und unermüdlich zum Offensivrebound gehende US-Amerikaner auf. Diallo, glänzte bereits in der vergangenen Saison als Monacos bester Rebounder in der EuroLeague und Blossomgame war Ulms Topscorer und zweitbester Rebounder in der Bundesliga. In dieser Saison haben beide großen Anteil daran, dass Monaco in der EuroLeague die zweitmeisten Offensivrebounds sammelt und diese vielen zweiten Wurfchancen effektiv nutzt.

Athletik prägt auch Monacos Bild auf den großen Positionen

Auch auf der Position vier ist Monaco sehr athletisch besetzt. Der defensivstarke Linkshänder John Brown hechtete mit großer Beweglichkeit schon in der vergangenen Saison im Trikot von UNICS Kazan jedem Ball nach und war mit seinen langen Armen als bester Balldieb der Liga gefürchtet. Mit dem vor zwei Wochen nachverpflichteten Nigerianer Chima Moneke hat der 30-Jährige nun einen kleineren, aber genauso explosiven und offensiv sogar spektakuläreren Forward an seiner Seite, der in der vergangenen Saison als MVP der Champions League Furore machte.

Alles beim alten geblieben ist in Monaco auf der Position fünf, wo der Litauer Donatas Motiejunas und US-Center Donta Hall sehr unterschiedlich sind, sich damit aber gut ergänzen. Der superathletische und sprunggewaltige Hall ist für die spektakulären Blocks und Dunkings über Ringniveau zuständig. Der kräftige Motiejunas, der sechs Jahre in der NBA und vier Jahre in China sein Geld verdiente, bevor er 2021 nach Monaco und damit nach Europa zurückkehrte, ist ein klassischer Centerspieler, der mit weichem Handgelenk aber auch den Dreier trifft.

Am Geburtstag von Obradovic 72:63-Sieg in Villeurbanne

Saša Obradović feierte am Sonntag seinen 54. Geburtstag und die Spieler des AS Monaco machten ihrem Coach mit einem souveränen 72:63-Auswärtssieg beim französischen Meister Asvel Villeurbanne ein tolles Geschenk. Monaco, das in Frankreich noch nie Meister wurde, hat jetzt gegen den großen nationalen Rivalen schon das dritte Spiel in dieser Saison gewonnen. Elie Okobo (20 Punkte und acht Rebounds), Mike James (13 Punkte mit 3/6 Dreiern) und Neuzugang Chima Moneke (12 Punkte, sechs Rebounds und drei Steals) waren die Matchwinner.

Monaco spielte bisher (noch ohne Chima Moneke) in folgender Aufstellung (in Klammern durchschnittliche Stats in der Turkish Airlines EuroLeague 2022/23):
PG: Mike James (32 Min, 18 Pkt, 5 As, 4 Rb), Matthew Strazel (6 Min)
SG: Elie Okobo (27 Min, 12 Pkt, 4 As), Jordan Loyd (24 Min, 11 Pkt, 3 As)
SF: Alpha Diallo (25 Min, 11 Pkt, 4 Rb), Yakuba Ouattara (11 Min, 4 Pkt)
PF: John Brown (22 Min, 6 Pkt, 4 Rb), Jaron Blossomgame (20 Min, 5 Pkt)
C: Donatas Motiejunas (17 Min, 8 Pkt, 4 Rb), Donta Hall (18 Min, 7 Pkt, 5 Rb)

Gut zu wissen:

Saša Obradović ist in gleich zweifacher Hinsicht eine ALBA-Legende. Als Spieler gewann er von 1994 bis 1997 mit ALBA den europäischen Korac Cup 1995 und das erste nationale Double 1997. 2012 kehrte er für vier Jahre als Trainer zurück nach Berlin und führte die Albatrosse zu drei Pokaltiteln (2013, 2014 und 2016).

AS Monaco (Stats Turkish Airlines EuroLeague 2022/23)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

EL

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

00

John Brown

4

31

203

USA

1 J.

6,0

3,8

0,9

0

Elie Okobo

1/2

25

191

FRA

1 J.

12,3

2,1

3,6

1

Chima Moneke

3/4

27

196

NGR

---

3,0

0,0

0,0

2

Matys Pommier

3

20

197

FRA

---

 

 

 

3

Jordan Loyd

1/2

29

193

USA

3 J.

11,1

2,4

2,5

4

Jaron Blossomgame

3/4

29

198

USA

---

5,4

3,4

0,3

5

Yoan Makoundou

5

22

207

FRA

---

2,6

2,4

0,6

6

Ambroise Couture

3

20

198

FRA

---

 

 

 

11

Alpha Diallo

3

25

201

USA

1 J.

11,0

4,4

2,0

20

Donatas Motiejunas

5

32

213

LTU

3 J.

8,4

3,9

0,6

24

Yakuba Ouattara

2

31

192

FRA

1 J.

4,4

1,1

0,1

32

Matthew Strazel

1

20

182

FRA

3 J.

0,9

0,1

0,6

45

Donta Hall

5

25

208

USA

1 J.

7,3

4,8

0,6

55

Mike James

1

32

185

USA

8 J.

17,6

3,7

4,6

Headcoach: Saša Obradović (54 Jahre, SRB, sechste EL-Saison als Trainer, die zweite mit Monaco)

Crailsheim: Resultate der letzten drei Wochen
10.1. Monaco – Olympiakos Piräus (EuroL) 64:60 (S) James 19
12.1. Roter Stern Belgrad – Monaco (EuroL) 92:68 (N) James 26
15.1. Cholet Basket – Monaco (LNB) 88:89 (S) Motiejunas 17
19.1. Fenerbahce Istanbul – Monaco (EuroL) 98:94 (N) James 23
22.1. Monaco – SLUC Nancy (LNB) 83:79 (S) Okobo 19
26.1. Monaco – Armani Mailand (EuroL) 101:88 (S) Okobo 19
29.1. ASVEL Villeurbanne – Monaco (LNB) 63:72 (S) Okobo 20

ALBA BERLIN: Resultate der letzten drei Wochen
10.1. ALBA – Armani Mailand (EuroL) 83:63 (S) Lô 17
12.1. ALBA – Real Madrid (EuroL) 77:84 (N) Smith 22
15.1. ALBA – T. Baskets Bonn (BBL) 81:76 (S) Blatt 13
19.1. Maccabi Tel Aviv – ALBA (EuroL) 87:74 (N) Smith 12
23.1. Baskets Würzburg – ALBA (BBL) 76:79 (S) Olinde 23
26.1. ALBA – Valencia Basket (EuroL) 88:94 (N) Lô 25
28.1. ALBA – Merlins Crailsheim (BBL) 100:77 (S) Schneider 14

ALBA-Bilanz gegen Monaco: 3:2
3 Siege – 2 Niederlagen (in Berlin 2-0)
EuroCup 2-0, EuroLeague 1:2
Höchster Sieg: 75:61 am 29. Januar 2019 in Monaco (EuroCup)
Höchste Niederlage: 91:74 am 8. April 2022 in Monaco (EuroL)