ALBA BERLIN hat am Dienstagabend gegen den amtierenden EuroLeague-Champion und Tabellenführer Real Madrid mit 79:86 verloren. Vor 11.240 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena zeigte das Team von Headcoach Israel González von Beginn an keine Angst vor dem Tabellenführer und überraschte Real mit viel Selbstvertrauen und tollem Kampf. Beide Teams lieferten sich die ganze Partie über ein Duell auf Augenhöhe. Erst in den letzten zwei Minuten der Partie gelang es den Gästen, den Sieg aus Berlin zu entführen. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Video vom Fantalk nach dem Spiel mit Khalifa Koumadje und Thomas Päch

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Real Madrid zum Sieg. Real ist einfach eine großartige Mannschaft. Wir haben die Partie mit viel Energie begonnen. Natürlich ist es aber schwierig, diesen Schwung gegen so ein Topteam über 40 Minuten lang aufrechtzuerhalten. Entschieden wurde das Spiel erst in den letzten paar Minuten, als wir einige Würfe nicht getroffen und einige Rebounds in der Verteidigung nicht bekommen haben. Dennoch bin ich mit unserer Leistung heute Abend und mit unserem Fortschritt in den letzten drei EuroLeague-Spielen zufrieden.“

Chus Mateo (Cheftrainer Madrid): „ALBA hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir wussten, dass sie mit ihrem schnellen Spielstil und frühen Würfen sehr gefährlich werden können. Es war heute keine einfache Partie für uns, denn es war unser drittes Auswärtsspiel in Folge und wir sind ein bisschen ausgelaugt. Ich bin sehr froh, dass wir unser Hauptziel erreicht haben, nämlich das Spiel zu gewinnen und uns so den Heimvorteil in den Playoffs zu sichern. Außerdem haben wir stark gereboundet und unsere Turnover in Genzen gehalten, auch wenn uns in einigen Momenten noch die Geduld gefehlt hat. Jetzt gilt es für uns, die Hauptrunde stark abzuschließen.“

Louis Olinde (ALBA-Forward): „So knapp gegen den amtierenden EuroLeague-Champion zu verlieren tut natürlich weh, wir können aber viel Positives aus dem Spiel ziehen. Gerade fühlt sich die Niederlage sehr negativ an, aber wir werden stolz auf uns sein, wenn wir morgen früh wach werden. Mit sieben Punkten gegen Real Madrid zu verlieren, ist absolut keine Schande – am Ende haben Nuancen das Spiel entschieden. Für die Zukunft gibt uns die Partie auf jeden Fall Selbstvertrauen.“
 

Best of ALBA: Thomas 16pt 3rb 3as | Thiemann 14pt 4rb 3as | Hermannsson 13pt 5as | Olinde 11pt 5st | Komplette Statistik
 

Nach dem höchsten Sieg der Saison gegen die Tigers Tübingen gab es im ALBA-Kader lediglich eine Änderung: Žiga Samar stand wieder im Aufgebot. Der Rhythmus, den sich die Albatrosse am vergangenen Samstag erspielt hatten, war ebenfalls wieder da. Angeführt von Kapitän Johannes Thiemann (neun Punkte in den ersten zehn Minuten) gewann ALBA das erste Viertel mit 26:16 und spielte dabei vor allem kontrolliert und konzentriert (nur ein Ballverlust). Den zweiten Durchgang startete Madrid deutlich effizienter und legte so einen schnellen 12:2-Lauf hin. Doch die Berliner behielten trotz des Momentum-Wechsels ihre Ruhe und beendeten die erste Halbzeit mit einer Monster-Aktionen: Martin Hermannsson zog zum Korb bewies sein gutes Auge mit einem tollen Alley-Oop-Anspiel auf ALBA-Center Khalifa Koumadje, der per Monster-Dunk über Real-Center Vincent Poirier vollendete. Die zweite Hälfte startete beim Stand von 40:36. Erneut kamen die Albatrosse wachsamer aus der Kabine und führten nach einem Dreier von Louis Olinde mit 51:38. Real ließ sich aber nicht abschütteln und drehten die Partie noch vor dem Schlussabschnitt zum 57:58. Doch auch ALBA gab alles und hielt die Partie bis zur Crunchtime ausgeglichen. Erst in den letzten zwei Minuten setzte sich die Erfahrung des 36-fachen spanischen Meisters durch.

Die letzte EuroLeague-Doppelwoche dieser Saison endet am Donnerstag mit dem Auswärtsspiel bei Anadolu Efes. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, dem 31. März gegen die Veolia Towers Hamburg statt. Sprungball ist um 15.30 Uhr, Tickets gibt es HIER.