ALBA hat auch das zweite Vorbereitungsspiel gewonnen: Die Albatrosse besiegten den polnischen Erstligisten Slask Wroclaw in Cottbus mit 71-69 (41-26). Nach einer souveränen ersten Hälfte wurde die Partie im zweiten Abschnitt noch mal knapp. Doch mit einer Energieleistung konnten die Berliner das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden.

Vor 900 Zuschauern in der Cottbuser Lausitzarena starteten die Albatrosse, die neben den Nationalspielern Herber und Greene auch auf Julius Jenkins (Grippe) verzichten mussten, mit Avery, Zwiener, Archibong, Owens und Ford in die Partie. ALBA machte von Beginn an sehr viel Druck in der Verteidigung, Coach Henrik Rödl ließ erfolgreich mit verschiedene Press- und Zonenverteidigungen experimentieren. Vorne waren die Berliner vor allem am Brett überlegen und setzten sich schnell auf 14-6 ab. William Avery führte klug Regie und die Albatrosse nutzten ihre Größenvorteile unter den Körben geschickt aus. Nach einem Dreier von Avery war ALBA auf 20-13 davon gezogen, doch die Polen konnten bis zur Viertelpause auf 20-17 verkürzen.

 

Henrik Rödl gab jedem seiner Spieler früh Einsatzzeiten. Nachdem schon im ersten Viertel alle zehn Spieler auf dem Feld gestanden hatten, begann er den zweiten Abschnitt gleichzeitig mit den drei Youngstern Simon, Faßler und Evans. Dem Spielfluss der Albatrosse tat das keinen Abbruch. Natürlich lief vorne noch nicht immer alles rund, aber die Athletik, Spritzigkeit und der Einsatz in der ALBA-Verteidigung war beeindruckend. Ein Monster Alley Oop von Sharrod Ford nach Anspiel von Avery krönte eine starke erste Hälfte, die ALBA deutlich mit 41-26 gewann.

 

Das Bild änderte sich komplett im dritten Viertel. Während die Polen sich mit mehreren gelungenen Aktionen Selbstbewusstsein erspielten, lief bei ALBA nicht mehr viel zusammen. Die Breslauer, die schon sehr eingespielt wirkten, glänzten mit schönen Pässen und leichten Punkten. Bei ALBA war der Faden gerissen und den Berlinern war anzumerken, dass sie in dieser Formation noch nicht so lange zusammen spielen. Die klare Struktur der ersten Hälfte war verloren. Die Polen gewannen das Viertel mit 28-11 und lagen nach dreißig Minuten plötzlich mit 54-52 vorn.

 

Doch die Albatrosse kämpften sich zurück ins Spiel. Ruben Boumtje Boumtje gelangen wichtige Punkte am Brett und Philip Zwiener schoss mit einem Dreier mit der 24-Sekunden-Sirene die Berliner wieder mit 59-58 in Front. Aber die Partie blieb bis zum Ende knapp: 30 Sekunden vor dem Ende glich Wroclaw per Dreier aus. William Avery wurde gefoult und ALBAs Point Guard verwandelte bei neun Sekunden verbleibender Spielzeit eiskalte beide Freiwürfe zum 71-69. Mit dem letzten Angriff hätten die Polen noch mal ausgleichen oder das Spiel sogar gewinnen können, aber der in der Verteidigung überragende Koko Archibong klaute Wroclaw den Ball gleich beim Einwurf. Das Spiel war entschieden.

 

Punkte ALBA: Ford 16 (5 Blocks, 6 Rebounds), 12 Boumtje Boumtje (3, 6), Avery (5 Assists), Archibong je 11, Owens 6, Zwiener, Simon je 5, Faßler 3, Canak 2, Evans.

 

Beste Wroclaw: Diduszko 14, Kisner 12, Mielczarek 9…