Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Chemnitz spielt sowohl in der BBL als auch international eine sehr gute Saison. Sie stehen aktuell in jedem Fall zurecht auf dem ersten Tabelleplatz. Wir wissen aus den letzten Jahren wie schwer es ist in Chemnitz zu bestehen. Bevor wir über Taktik reden, müssen wir vor allem dazu bereit sein die Physis und Energie der Chemnitzer zu matchen."

Tim Schneider (ALBA-Forward): „Natürlich sind wir heiß auf das Spiel am Sonntag! Wir kommen aus zwei sehr toughen Spielen gegen EuroLeague-Topteams, die wir zwar knapp verloren haben, aber auch gute Chancen hatten zu gewinnen. Daraus wollen wir den Schwung und das Selbstvertrauen ins Spitzenspiel gegen Chemnitz mitnehmen. Dabei ist es für uns nicht nur ein wichtiges Spiel für den weiteren Saisonverlauf, sondern auch schon in Hinblick auf die Platzierung für die Playoffs. Sowohl Chemnitz als auch wir wissen um was es geht am Sonntag. Wir stellen uns also auf ein sehr physisches Spiel ein, aus dem wir natürlich als Sieger rausgehen wollen."

Die Chemnitzer, die letztes Jahr lediglich Achter waren, spielen aktuell eine überragende Saison. Für ihre Bilanz von 20:4 Siegen haben die NINERS nach ihrer Auftaktniederlage beim Meister Ulm nur noch ihre beiden Punktspiele gegen Bayern München und das Hinspiel in Berlin (101:90) verloren. Auf internationaler Ebene haben sie im FIBA Europe Cup von 14 Spielen 13 gewonnen und stehen in diesem vierthöchsten europäischen Wettbewerb im Halbfinale.

Hinter diesen Erfolgen steht eine starke Verteidigung, die durchschnittlich nur 77,2 gegnerische Punkte zulässt und mit ihren ausgezeichneten Eins-gegen-Eins-Verteidigern beim Gegner 15,9 Ballverluste pro Spiel forciert. Die Big Men sind alle sehr beweglich und können somit auch gegnerische Guards vor sich halten. Dadurch müssen die Chemnitzer in der Verteidigung vergleichsweise wenig rotieren, um permanent Druck am Ball auszuüben.

Mit dem kanadischen Nationalspieler Kaza Kajami-Keane und US-Guard Deandre Lansdowne dirigieren zwei sehr erfahrene Spielmacher das Chemnitzer Spiel. Sie verteilen dabei nicht nur die meisten Assists, sondern geben mit je 1,4 Steals auch in der Verteidigung den Ton an. Als Go-to-Guy an der Dreierlinie haben die Chemnitzer den US-Guard Wes van Beck verpflichtet, dessen 44-prozentige Dreierquote aber überraschend vom Center Kevin Yebo mit 51,5 Prozent sogar übertroffen wird.

Kevin Yebo holten die Chemnitzer vor zwei Jahren vom Zweitligisten Bremerhaven in die easyCredit BBL zurück. Der 28-Jährige verblüfft in dieser Saison nicht nur mit seiner Treffsicherheit von außen (5/5 Dreier am letzten Wochenende in Bamberg), sondern führt mit seinem dynamischen Zug zum Korb die Chemnitzer Offensive an. Zusammen mit dem Ur-Chemnitzer Jonas Richter bildet er das korbgefährlichste Center-Duo der Liga.

Auf dem Flügel glänzt neben Tyler Ongwae und dem athletischen Kanadier Aher Uguak auch der reboundstarke US-Power Forward Jeff Garrett (mit 8 Rebounds pro Spiel der zweitbeste Rebounder der Liga) gleichermaßen mit starker Verteidigung. Alle drei sind am anderen Ende des Felds aber auch, wie der nach langer Verletzung zurückgekehrte Dominik Lockhart, stets für einen Dreier gut.

NINERS Chemnitz (Stats aus easyCredit BBL 2023/24)

Headcoach: Rodrigo Pastore (51, ARG, seit 2015 in Chemnitz, vierte Saison in der BBL)

Chemnitz: Resultate der letzten zwei Wochen:
09.3. Crailsheim – Chemnitz (BBL) 82:97 (S) Lansdowne 14
13.3. Chemnitz – Zaragoza (FIBA Europe Cup) 102:86 (Garrett 20)
17.3. Bamberg – Chemnitz (BBL) 84:106 (S) Yebo 33

ALBA BERLIN: Resultate der letzten zwei Wochen:
10.3. Rostock Seawolves – ALBA (BBL) 75:76 (S) Wetzell 16
14.3. ALBA – AS Monaco (EuroL) 82:90 (N) Thomas 14
16.3. ALBA – Tübingen (BBL) 112:69 (S) Hermannsson 17
19.3. ALBA – Real Madrid (EuroL) 79:86 (N) Thomas 16
21.3. Efes Istanbul – ALBA (EuroL) 85:84 (N) Olinde 17

ALBA-Bilanz gegen Chemnitz: 7:1
7 Siege – 1 Niederlagen (in Chemnitz 2 – 1)
BBL: 6-1 / Pokal 1-0