Die Eisbären Bremerhaven waren in der letzten Saison als Aufsteiger in der Basketball Bundesliga sensationell erst im Halbfinale von ALBA BERLIN ausgeschaltet worden. Auch in dieser Saison behaupten sie sich mit starker Verteidigung und einer vom litauischen Trainer Sarunas Sakalauskas verordneten disziplinierten Spielweise konstant in der oberen Tabellenhälfte.

Als Kopf der Mannschaft fungiert dabei in dieser wie schon in der letzten Saison der US-Amerikaner Brian Jones, der mit 5,2 Assists pro Spiel (Platz 2 in der BBL-Statistik) zu den besten Spielmachern der BBL zählt. Erst vor wenigen Tagen verlängerte Bremerhaven den Vertrag mit dem Mannschaftskapitän bis 2009 - ein sicherer Beleg dafür, wie zufrieden man an der Nordsee mit dem Führungsspieler ist.

Außen lauern bei den Bremerhavenern mit dem US-Amerikaner Nick Jacobsen und dem Litauer Zygimantas Jonusas zwei der gefährlichsten Dreierschützen der BBL, die nicht nur in jedem Spiel zusammen für 20 bis 30 Punkte gut sind, sondern auch in der Verteidigung ihren Mann stehen. Jacobsen kam vor eineinhalb Jahren von Galatasaray Istanbul nach Bremerhaven, Jonusas wechselte im letzten Sommer vom polnischen Erstligisten Polpak Swiecie zu den Eisbären.

Nicht weniger als vier relativ bewegliche Akteure mit dem Gardemaß von 2,08 m sorgen zudem dafür, dass die Eisbären auch unter dem Korb viele Punkte erzielen: US-Center Adam Chubb, 2005/06 noch für Gießen aktiv, kommt dabei die schwere Aufgabe zu, in die großen Fußstapfen des nach Bamberg gewechselten letztjährigen Eisbären-Topstars Darren Fenn zu treten. Das gelingt ihm bei den Rebounds (6,8 pro Spiel) bisher deutlich besser als beim Scoring (10,6 Punkte). Seit Januar wird Chubb an den Brettern vom jungen US-Center Paul Miller unterstützt, der erst im letzten Sommer in den USA (Wichita State) sein Studium abschloss. Als neuer Topscorer (14,1 Punkte pro Spiel) und gleichzeitig bester Rebounder (8,5) glänzt in seiner zweiten Saison bei den Eisbären der ebenfalls erst 24-jährige US-Power Forward Judson Wallace, der schon in der letzten Saison in Korbnähe nur schwer zu stoppen war.

Von den zahlreichen Bankspielern, die Bremerhaven in dieser Saison eine im Vergleich zum Vorjahr größere Tiefe verleihen und zu denen auch Ex-Albatros Robert Kulawick zählt, haben bisher vor allem drei Akteure auf sich aufmerksam gemacht: R. T. Guinn erwies sich als guter Ersatz für Judson Wallace, als dieser Ende Februar von einem Brand in seiner Wohnung außer Gefecht gesetzt wurde. Der gebürtige Kasache und Wahl-Pole Wiaczeslaw Rosnowski kann mit seiner Vielseitigkeit auf fast allen Positionen aushelfen und US-Guard John Bynum erweist sich immer wieder als gute Alternative im Spielaufbau – vor allem, wenn es gilt, das Tempo zu forcieren.