Donnerstagvormittag 11:40 Uhr, Unterricht in der 8. Klasse im Fach: "American Basketball". 17 Schüler sitzen im Klassenzimmer und reisen in die Vergangenheit, zu den Ursprüngen des Basketballs. Einer der Schüler ist eigentlich gar keiner - er ist heute Gast. ALBA Profispieler Niels Giffey besucht seine alte Schule, das Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Dieser Besuch wird für ihn zu seiner ganz eigenen Reise in die Vergangenheit ...

 

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Wer selbst schon mal nach Jahren an die eigene Schule zurückgekehrt ist weiß, dass das ein seltsames Gefühl sein kann. Hat sich das Schulgebäude verändert? Sind die Lehrer von damals noch da? Hat man sich selbst verändert?

 

Gemischte Gefühle, mit denen auch ALBA Profispieler Niels Giffey am vergangenen Donnerstag konfrontiert wurde. Er sprach von "Flashbacks", also von Rückblenden aus der Vergangenheit, die er sofort hatte, als er den Schulhof seiner alten Schule, dem Heinrich-Schliemann-Gymnasium, betrat, auf den ein oder anderen Lehrer von damals traf und von der Schulleiterin Silvia Salecker begrüßt wurde. 2010 machte er an seiner Schule Abitur. "Niels hatte damals noch während den Prüfungen einen Antrag auf Beurlaubung gestellt, weil er sich einige Colleges in den USA anschauen wollte", erinnert sich die Schulleiterin. 

An diesem Donnerstagvormittag reiste Niels Giffey in seine Schulvergangenheit, um den in Deutschland einzigartigen Kurs "American Basketball" zu besuchen. Dafür schlüpfte er in mehrere Rollen: In der ersten Stunde, dem Theorieteil des Wahlpflichtfachs, nahm er aktiv als Schüler teil und drückte die Schulbank. Wobei aktiv ... "Es war sofort wieder wie damals. Am liebsten wollte ich mein Stift zücken und sofort anfangen zu zeichnen. Ich habe immer lieber zugehört, war nicht so der lebhafte Schüler", erzählt Niels. Dafür nahm aber ein anderer rege am Unterricht teil - neben den Schülern hatte auch ALBA Vizepräsident Henning Harnisch im Klassenzimmer Platz genommen und einige Anmerkungen und auch Fragen zu dem Text, der in der Stunde besprochen wurde - in englisch natürlich. Thema der Stunde waren die Ursprünge des Basketballs und dessen Erfinder James Naismith.

 

Ganz anders dann im Praxisteil in der Sporthalle. Für den Basketballunterricht tauschte er mit den Initiatoren des Faches, ALBA Jugendkoordinator Nicholas Behne und Sportlehrer Benedikt Gramberg den Platz und trainierte die 16 Schülerinnen und Schüler.

 

Das Wahlpflichtfach "American Basketball" gibt es erst seit diesem Schuljahr am Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Die Nachfrage sei höher als es Plätze gibt, weshalb für den nächsten Kurs gecastet wird. Sportlehrer Benedikt Gramberg und ALBA-Jugendkoordinator Nicholas Behne fanden den Schritt, ein solches Fach anzubieten, nur logisch: "Basketball ist in den USA verwurzelt. Es gibt eine spannende Kultur und eh unheimlich viel Material in englisch", so Nicholas Behne. "Wir haben unser englisch wirklich schon sehr verbessern können", so die 14-jährige Sophie. Sie ist mit Celine und Mira eine von drei Mädchen in dem Kurs. "Das könnten noch mehr sein", findet Mira. Ein weiterer Höhepunkt steht noch an: In der 10. Klasse fährt die Klasse im Rahmen eines Austauschprojektes des Kurses nach Boston.

 

Niels Giffey schaut am Ende des Schultages nochmal zurück auf sein altes Schulgebäude und lächelt: "Das war echt eine tolle Erfahrung", so der 23-Jährige. 

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