Auch im letzten EuroLeague-Spiel vor Weihnachten belohnten sich die Basketballer von ALBA BERLIN am Donnerstagabend nicht mit einem Sieg. Lange hatte das Team von Israel González gegen Maccabi Tel Aviv geführt, doch magere sieben Zähler im Schlussabschnitt reichten nicht aus, um die Gäste aus Israel zu schlagen. Am Ende verloren die Berliner die Partie vor 9.755 Fans mit 70:83. (Foto: Tilo Wiedensohler)
Oded Kattash (Maccabi-Cheftrainer): „Das ist ein tolles Ergebnis für uns. Es war ein Spiel zweier unterschiedlicher Hälften. In der ersten Halbzeit haben uns Konzentration und Aggression gefehlt – vor allem in der Defense. In der Pause haben wir das angesprochen und meine Spieler haben dementsprechend reagiert. Wir haben unsere Defense angepasst und nur 23 Punkte in der zweiten Hälfte zugelassen. In den zweiten 20 Minuten haben wir Herz bewiesen und genau die Qualitäten gezeigt, die wir in der ersten Hälfte haben vermissen lassen. Im Endeffekt hängt unser Erfolg immer von unsere Defense ab.“
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Glückwunsch an Maccabi. Wir haben drei Viertel lang mit viel Einsatz und Energie gespielt. Am Ende waren wir dann zu erschöpft, Maccabi hat mehr Rebounds geholt und es wurde mental sehr schwer für uns. Trotzdem haben meine Spieler bis zum Ende gekämpft. Wir haben heute 14 Offensiv-Rebounds und zehn Steals geholt. Dieses Spiel war sehr lehrreich für uns.“
Jonas Mattisseck (ALBA-Guard): „Wir wollten heute auch im vierten Viertel aktiv bleiben, Maccabi hat dann allerdings einige wichtige Würfe getroffen und ist weggezogen. Dann ist es uns nicht mehr gelungen, dranzubleiben. Die Pick-and-Rolls mit Lorenzo Brown haben wir gar nicht mehr verteidigt bekommen, er hat seine Mitspieler gefunden und wir haben sie zu frei stehen gelassen. Als Maccabi dann vier Minuten vor dem Ende die Führung auf zehn Punkte ausgebaut hat, hatten sie gleich ein ganz anderes Selbstvertrauen. Diese Phase haben sie dann ausgenutzt, um die Partie zu gewinnen.“
Die Albatrosse spielten von Beginn an aggressiv und zeigten großen Einsatz, im ersten Viertel kamen sie ganze sieben Mal an die Freiwurflinie und forcierten vier Maccabi-Turnover. Auch das zweite Viertel ging an die Berliner: Zur Halbzeit stand es bei 47:40. Offensiv trug dazu vor allem Maodo Lô bei (10 Punkte), Luke Sikma bewies wieder einmal seine Allrounder-Qualitäten (6 Punkte, 7 Rebounds). Tel Aviv lief im dritten Spielabschnitt von der Dreierlinie heiß und kam vor dem letzten Viertel auf zwei Punkte (63:61) heran. Im letzten Viertel verloren die Albatrosse dann ihre offensive Durchschlagskraft und erzielten gerade einmal sieben Zähler. Maccabi nutzte die Schwächephase der Berliner aus, übernahm die die Führung und gab diese bis zum Ende nicht mehr aus der Hand.
Best of ALBA: Lô 16pt / Thiemann 12pt 5rb / Sikma 8pt 7rb 2as 2st / Blatt 8pt / Zoosman 7pt 3rb 2st / komplette Statistik
Coach Israel González musste beim Spiel gegen Tel Aviv nur auf Marcus Eriksson und Ben Lammers verzichten. Der US-Center könnte allerdings bereits am 27. Dezember in den ALBA-Kader zurückkehren, dann kommt der Syntainics MBC zum letzten Heimspiel des Jahres in die Mercedes-Benz-Arena.