Vor toller Kulisse in der Mercedes-Benz Arena mussten sich die Basketballer ALBA BERLIN am Freitagabend Panathinaikos Athen mit 85:99 geschlagen geben. Besonders das zweite Viertel, in dem die Albatrosse 33 Zähler zuließen, selbst aber nur 21 Punkte erzielten, ebnete den Sieg für die Gäste aus Griechenland. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Panathinaikos. Sie haben guten Basketball gespielt, vor allem in der ersten Halbzeit. Besonders das Pick-and-Roll haben sie stark ausgespielt. In der Defense haben wir viele Wege zum Korb zugelassen und auch offene Dreier erlaubt. Durch den Wechsel auf die Zonenverteidigung in der zweiten Hälfte haben wir den Rhythmus des Spiels zumindest etwas geändert. Insgesamt bin ich glücklich, dass das Team bis zum Ende gekämpft hat, obwohl wir keinen guten Tag erwischt haben.“

Ergin Ataman (Panathinaikos-Cheftrainer): „Wir haben das Spiel heute sehr gut begonnen, vor allem in der Offensive. Unsere Ballbewegung war stark, dadurch haben wir offene Würfe gehabt und auch getroffen. Zudem konnten wir das Pick-and-Roll mit Olek Balcerowski immer wieder ausnutzen. Luca Vildoza hat uns mit seinen vier Dreiern auch sehr geholfen. ALBA ist aber eine Mannschaft, die nie aufgibt, und das haben sie in der zweiten Hälfte gezeigt. Sie haben zu einer Zonen-Verteidigung gewechselt, die uns Probleme bereitet hat. Dennoch haben wir Wege gefunden, zu punkten. Angesichts der anstehenden Doppelwoche in der EuroLeague war dieser Sieg sehr wichtig für uns.“

Matt Thomas (ALBA-Guard): „Wir haben heute verloren, weil wir insgesamt nicht gut genug gespielt haben. Vor allem in der ersten Hälfte hat Panathinaikos viele offene Dreier getroffen, weil unsere Rotationen zu langsam waren. Daran müssen wir arbeiten. Trotzdem läuft die Entwicklung des Teams insgesamt gut. Ich sehe jeden Tag eine kleine Verbesserung. Wir spielen oft schon richtig gut, manchmal aber noch nicht über 40 Minuten.“

Die Albatrosse gingen ohne Matteo Spagnolo und Krešimir Nikić, die aus Rotationsgründen pausierten, in die Partie. Dafür stand nach überstandener Verletzung erstmals in dieser EuroLeague-Saison Yanni Wetzell im Berliner Aufgebot. Bei den Gästen stand neben Ex-Albatros Marius Grigonis auch NBA-Neuzugang Kendrick Nunn erstmals im Kader.

Vor 13.247 Basketball-Fans legten beide Mannschaften gut los und demonstierten ihre offensive Feuerkraft. Nach einem umkämpften ersten Viertel stand es 26:27. Im zweiten Durchgang konnte das Athener Starensemble die starke Trefferquote halten, während die Offense der Albatrosse abkühlte. In der ersten Halbzeit traf Panathinaikos unglaubliche 76% aus dem Feld, 47:60 stand es zur Halbzeit. 

Doch ALBA bewies wie schon gegen Mailand Comeback-Qualitäten. Angetrieben von einer immer lauter werdenden Mercedes-Benz Arena kämpfte das Team von Cheftrainer Israel González und kam vor dem Schlussabschnitt bis auf ein 70:82 heran. Dann schrumpfte der Vorsprung für kurze Zeit sogar auf sechs Punkte, vor allem in der Defensive fand ALBA immer mehr Antworten auf die Spielzüge der Gäste. Enger wurde es allerdings nicht mehr, da auch Athen in der Folge defensiv weniger zuließ.

Best of ALBA: Brown 17pt 4rb 2as | Thiemann 16pt 6rb 3as | Procida 13pt 3rb 3as 3st | Delow 9pt 4as | Gesamte Statistik

Wem die Stimmung in der vollgepackten Mercedes-Benz Arena gefallen hat: Am Sonntag steht bereits das nächste Heimspiel an. Die BBL-Partie gegen die Basketball Löwen Braunschweig startet um 17 Uhr. Tickets gibt es HIER.