Die Aufsteigerinnen von ALBA BERLIN können sich über eine weitere erstligaerfahrene Neuverpflichtung freuen: Vor der ersten Saison der Vereinsgeschichte in der Damen Basketball Bundesliga hat die 29 Jahre alte Aufbau- und Flügelspielerin Tessa Stammberger bei ALBA unterschrieben. Die 1,80 Meter große College-Absolventin hat in den vergangenen fünf Spielzeiten der DBBL das Trikot der TK Hannover Luchse getragen und ist nun nach der Flügelspielerin Nina Rosemeyer und der Spielmacherin Deeshyra Thomas die dritte Verstärkung mit Bundesliga-Erfahrung im Team von Chefcoach Cristo Cabrera.
Fotos: Debbie Jayne Kinsey
Himar Ojeda (ALBA-Sportdirektor): „
Sie kann auf verschiedenen Positionen spielen und die unterschiedlichsten Spielerinnen verteidigen. Damit eröffnet sie unserem Team sehr gute Optionen. Gleichzeitig geben wir ihr hier die Möglichkeit, in eine noch größere Rolle bei einem Erstliga-Team hineinzuwachsen. Darauf freuen wir uns!“Tessa Stammberger: „Ich freue mich sehr auf dieses neue Kapitel meiner Basketball-Karriere. Ich bin schon sehr motiviert, mit dem neuen Team und den Coaches zusammenzuarbeiten und etwas für ALBA in der Ersten Liga zu erreichen. Mir sind viele gute Sachen über den Verein erzählt worden. Mit Lena und Stefi habe ich schon in Hannover zusammengespielt. Auch über Familie und Freundschaften habe ich mehrere Verbindungen nach Berlin. Das alles hat mich gemeinsam mit dem riesigen Potenzial des Vereins zu ALBA gelockt. Ich bin bereit loszulegen!“
Der Stammbaum der Stammbergers sagt vor allem eins: Basketball. Tessa Stammbergers Mutter Anna nahm als kanadische Nationalspielerin an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teil und wechselte in den 1980er Jahren als Profispielerin nach Wolfenbüttel. Dort war auch Tessas Vater Hartwig am Ball. Und dort kam sie wie auch ihr jüngerer Bruder Sven zur Welt, der später als Profi eine Saison lang für die Tigers Tübingen spielte. Die ersten zehn Jahre ihres Lebens verbrachte ALBAs Neuverpflichtung so in Deutschland, ehe sie mit ihrer Familie nach Kanada zog. Entsprechend besitzt Tessa Stammberger auch die Staatsangehörigkeit beider Nationen.
Mit 18 Jahren startete die variable Aufbau- und Flügelspielerin ihre College-Laufbahn an der Dalhousie University in Halifax, ganz im Osten Kanadas. Bei den Dalhousie Tigers steigerte sie sich mit ihrer Mutter als Trainerin über ihre fünf College-Jahre hinweg auf durchschnittlich rund 18 Punkte, sieben Rebounds, zwei Assists und zwei Steals pro Spiel in ihrer Abschlusssaison. Mit Studienabschlüssen in Bewegungswissenschaften und als Grundschullehrerin in der Tasche kehrte sie dann nach Deutschland zurück, um zur Saison 2017/18 ihre DBBL-Karriere zu beginnen – und bei den TK Hannover Luchsen direkt das nächste fünfjährige Kapitel aufzuschlagen.
Mit ihren Leistungen in Hannover verdiente sich Tessa Stammberger schnell eine feste Rolle im Team und entwickelte sich als harte Arbeiterin im Luchse-Trikot und Trainerin im Nachwuchsbereich sowohl auf als auch neben dem Parkett zu einem echten Vorbild. Dabei zählte sie zu den verlässlichsten Spielerinnen der Niedersächsinnen: Als Teil der Starting Five stand Tessa Stammberger regelmäßig über 20 Minuten auf dem Feld und legte in der zurückliegenden Spielzeit durchschnittlich rund sieben Punkte und vier Rebounds aufs Parkett, ehe ihre DBBL-Saison mit Hannover im Playoff-Viertelfinale gegen die Rutronik Stars Keltern endete. Weiter geht es nun ab Oktober – für ALBA, in Berlin.