Nach dem EuroLeague-Doppelspieltag richten die Basketballer von ALBA BERLIN ihren Fokus wieder auf die Bundesliga. Am Sonntag (17. Oktober, 18.00 Uhr, ab 17.45 Uhr live auf MagentaSport) werden die Berliner in der voraussichtlich ausverkauften EWE Arena (Kapazität nach der 2G-Regel: 5.000 Fans) erwartet. Die Oldenburger zählen auch in dieser Saison wieder zum engeren Favoritenkreis in der easyCredit BBL, befinden sich nach zahlreichen Veränderungen im Team aber auch noch in der Findungsphase. (Foto: Camera4)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Das Spiel gegen Oldenburg wird unser fünftes Spiel in zehn Tagen. Wichtig ist deshalb, dass wir uns vor der Partie gut erholen. Die Oldenburger haben in dieser Saison wieder ein starkes Team, in der viele Spieler punkten können. Unsere Team-Defense wird am Sonntag der Schlüssel zum Erfolg sein.“

Louis Olinde (ALBA-Forward): „Auch wenn Oldenburg im Moment etwas schwächelt, wird es für uns kein leichtes Spiel. Nach der Niederlage in Ludwigsburg wollen wir eine Reaktion in der Bundesliga zeigen und haben in dieser Woche als Team schon Schritte in die richtige Richtung gemacht.“

Unabhängig vom frühen Saisonzeitpunkt mobilisiert der Besuch der Albatrosse in Oldenburg nicht ohne Grund die Fans, denn ALBA hat sich in den letzten Jahren zu einem roten Tuch für die EWE Baskets entwickelt. 2018 beendete ALBA im Playoff-Viertelfinale die Oldenburger Titelträume, 2019 und 2020 im Halbfinale. Auch das Pokalfinale 2020 verloren die EWE Baskets in Berlin.

Zwar führt der unverwüstliche Rickey Paulding die Oldenburger in seiner mittlerweile 14. Saison immer noch an. Ansonsten gibt es in der Mannschaft jedoch so viele neue Gesichter wie lange nicht mehr, woran man sich in Oldenburg erst noch gewöhnen muss. Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen, inklusive einem frühen Pokal-Aus in Frankfurt, musste Trainer Mladen Drijenčić Geduld für sein neues Team einfordern. Ein Sieg gegen Berlin würde jetzt natürlich auf einen Schlag alle Kritik verstummen lassen.

Im Spielaufbau hat der aus der vergangenen Saison übernommene, schnelle und passsichere US-Point-Guard Phil Pressey in dieser Saison Bennet Hundt an seiner Seite, der aus Bamberg an die Hunte gewechselt ist. Der bei ALBA groß gewordene junge Nationalspieler kehrt damit in gewisser Weise zurück zu seinen Wurzeln, denn sein Vater Oliver spielte in den 90er Jahren für den damaligen Zweitligisten Oldenburg.

Als die große Attraktion im Oldenburger Backcourt hat sich indes der von Maccabi Tel Aviv ausgeliehene Combo-Guard Max Heidegger entpuppt. Der 2020 mit einem israelischen Zweitpass bei Maccabi gelandete US-Amerikaner, der auch noch einen österreichischen Pass besitzt (und damit für das österreichische Nationalteam aufläuft), überrennt die gegnerische Defense mit schier unendlicher Energie und ist mit 24,7 Punkten und vier Dreiern pro Partie der zweitbeste Scorer der BBL.

Damit stellt Heidegger auch den vom MBC nach Oldenburg gekommenen letztjährigen BBL-Topscorer Michal Michalak in den Schatten, der in Oldenburg auf 14 Punkte pro Spiel kommt. Auf den großen Positionen sorgt bei den EWE Baskets der aus Göttingen nach Oldenburg gekommene Center Tai Odiase für frischen Wind. Der US-Amerikaner ist viel athletischer und explosiver ist als sein Vorgänger Rašid Mahalbašić und macht das Oldenburger Spiel schneller und unberechenbarer.

EWE Baskets Oldenburg (Stats easyCredit BBL 2021/22)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

BBL

Pkt

Rb

As

3

Max Heidegger

1

24

191

US/IL/AT

---

24,7

2,0

2,3

7

Sebastian Herrera

2

23

193

D/CHI

3 J.

4,7

1,7

2,0

11

Phil Pressey

1

20

180

USA

1 J.

3,3

3,7

6,7

12

Martin Breunig

5

29

203

GER

5 J.

8,3

3,0

0,3

17

Norris Agbakoko

5

21

217

GER

2 J.

 

 

 

20

Michal Michalak

2/3

27

197

POL

1 J.

14,0

4,0

0,7

21

Tai Odiase

5

26

206

USA

1 J.

10,3

6,3

0,0

22

T.J. Holyfield

4

26

203

USA

---

1,7

2,7

0,3

23

Rickey Paulding

3

38

196

USA

14 J.

9,7

2,3

1,3

27

Fritz Hemschemeier

1

22

182

GER

---

 

 

 

33

Bennet Hundt

1

23

180

GER

4 J.

3,0

1,7

1,7

35

Alen Pjanic

3/4

24

202

GER

6 J.

3,0

1,7

0,3

Headcoach: Mladen Drijenčić (56, GER, achte Bundesliga-Saison als Headcoach mit Oldenburg)

Oldenburg: Resultate der letzten drei Wochen
25.09. Chemnitz - Oldenburg (easyCredit BBL) 79:78 (N) Heidegger 34
28.09. Oldenburg – Crailsheim (easyCredit BBL) 82:79 (S) Odiase 18
03.10. Frankfurt – Oldenburg (BBL Pokal) 75:67 (N) Heidegger 15
06.10. Oldenburg – Rytas Vilnius (Champions League) 76:72 (S) Heidegger 26
08.10. Würzburg – Oldenburg (easyCredit BBL) 90:88 (S) Michalak 29

ALBA BERLIN: Resultate der letzten drei Wochen
28.09. ALBA – Frankfurt (easyCredit BBL) 101:63 (S) Eriksson 21
01.10. Barçelona – ALBA (EuroLeague) 96:64 (N) Sikma 16
03.10. ALBA – Bonn (BBL Pokal) 83:80 (S) Zoosman 20
08.10. ALBA – Villeurbanne (EuroLeague) 67:71 (N) Lô 22
10.10. Ludwigsburg – ALBA (easyCredit BBL) 74:62 (N) Sikma 20
12.10. ALBA – Fenerbahçe (EuroLeague) 84:70 (S) da Silva 22
14.10. ALBA – Baskonia (EuroLeague) 76:80 (N) Sikma 19

ALBA-Bilanz gegen Oldenburg
50 Siege – 22 Niederlagen (in Oldenburg 18-15)
BBL: 27-14 / Playoff: 20-7 / Pokal 3-0
Höchster Sieg: 105:60 am 25. Oktober 1998 in Oldenburg (Pokal)
Höchste Niederlage: 67:82 am 3. Februar 2013 in Oldenburg