Es waren große Tage für den Basketball in Deutschland, mit den epischen Spielen des Nationalteams in Brasilien vergangene Woche und der erstmaligen Qualifikation der DBB-Frauen für die Olympischen Spiele. Und es waren ein paar entspanntere Tage für das Team von ALBA BERLIN, mit etwas Zeit zum Durchatmen und Luftholen vor dem Endspurt um die besten Playoff-Plätze in der Toyota Damen Basketball Bundesliga. Doch jetzt geht es nach drei Wochen Länderspielpause wieder richtig zur Sache: Vier Spiele hat das Team von Chefcoach Cristo Cabrera nun bis zum Ende der Hauptrunde noch vor sich und kann mit einem Auswärtssieg am Samstag um 19.30 Uhr (live und kostenlos bei sporttotal.tv) gegen die Eisvögel USC Freiburg sogar schon Platz zwei in der Liga klarmachen. Let's go!
Fotos: Tilo Wiedensohler
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Der Jahresanfang hat so richtig reingekickt bei ALBA. Sechs Spiele in 20 Tagen gab es: fünf Siege in der Liga, mit denen sich die Berlinerinnen als direkte Verfolgerinnen der Tabellenführerinnen und Deutschen Meisterinnen aus Keltern etabliert haben, und einen im Pokal-Viertelfinale, mit dem sich das Team erstmals in der Vereinsgeschichte für das TOP4 qualifiziert hat. Elf Siege in Folge macht das mittlerweile, neun davon in der Liga und zwei im Pokal – die Berlinerinnen sind einfach komplett im Flow.
Und trotzdem hat das Team die drei Wochen spielfrei gerne mitgenommen. Denn die Zeit davor war eben nicht nur supererfolgreich, sondern auch superintensiv. „Wir haben natürlich auch ein bisschen freigemacht“, erzählt ALBAs Aufbauspielerin Henriette Höfermann, die bei allen 18 Ligaspielen in dieser Saison auf dem Parkett stand. „Das war für alle wichtig, um mal ein paar Tage rauszukommen und die Gedanken woanders zu haben.“ In Brasilien zum Beispiel. Denn da waren ja die Teamkollegin Theresa Simon und ALBAs neue Managerin für Mädchen- und Frauenbasketball Svenja Brunckhorst unterwegs und schrieben bei der Olympia-Quali mit dem Nationalteam Geschichte. „Das haben wir natürlich auch alle verfolgt und uns total darüber gefreut“, berichtet Henriette Höfermann.
Aber auch in Berlin war weiter Basketball-Action angesagt. Damit der Flow bestehen bleibt und das Team Richtung Saisonfinale noch ein bisschen tiefer in die Trickkiste greifen kann. „Wir haben die Länderspielpause dafür genutzt, offensiv an ein paar Details zu arbeiten“, erklärt Henriette Höfermann. „Dinge, für die im normalen Spielrhythmus einfach ein bisschen zu wenig Zeit bleibt.“ Drei Wochen spielfrei mitten in der Saison sind da ein richtiges Geschenk, um zum Saisonfinale wieder komplett anzugreifen: Vier Ligaspiele hat das Team jetzt noch vor sich, bevor es dann erst am 16. und 17. März beim Pokal-TOP4 in Saarlouis und danach in den Playoffs richtig ernst wird.
Für die K.o.-Phase der Saison sind die Berlinerinnen mit ihren 15 Siegen und drei Niederlagen bereits qualifiziert, und auch einen Platz unter den ersten Vier und damit den Heimvorteil für den Best-of-Five-Modus im Viertelfinale hat das Team bereits sicher. Nächstes Ziel also: Platz zwei klarmachen. Und die Chance dazu gibt es bereits an diesem Wochenende, denn mit einem weiteren Sieg hätte ALBA durch den gewonnenen direkten Vergleich auch die drittplatzierten TK Hannover Luchse (aktuell zwölf Siege und sechs Niederlagen) in der Tabelle endgültig distanziert.
In Freiburg braucht es dafür wieder den Flow der letzten Wochen und optimalerweise eine Leistung wie im Hinrundenspiel, das die Berlinerinnen Ende Oktober vor rund 1400 Fans in der Sömmeringhalle relativ problemlos mit 78:61 gewannen. Aber nun sind die ALBA-Spielerinnen auswärts gefragt und treffen im Freiburger Uni-Sportzentrum auf Gegnerinnen, die mit acht Siegen und zehn Niederlagen auf Tabellenplatz sieben selbst noch um die Playoff-Quali fighten.
Die letzten drei Spiele vor der Länderspielpause hat das vom 18-jährigen Toptalent Annika Soltau (unter den Top 10 der effektivsten DBBL-Spielerinnen) bis zur 47-jährigen Ligalegende Mirna Paunović ziemlich ausgeglichen besetzte Freiburger Team von Chefcoach Harald Janson verloren. Das ist jedoch nicht der Maßstab für die Berlinerinnen: „Freiburg spielt ziemlich schnell und übt viel Druck in der Defense aus, indem sie direkt anfangen zu pressen und auch eine sehr aggressive Pick'n'Roll-Verteidigung spielen“, betont Henriette Höfermann. „Darauf müssen wir gefasst sein, gut im Eins-gegen-Eins verteidigen, aber auch unser Spiel in der Offense ein bisschen anpassen.“
ALBAs Defensivspezialistin weiß also, worauf es ankommt: „Es geht jetzt einfach darum, an unseren Januar anzuknüpfen, wieder in einen gewissen Rhythmus zu kommen und mit einem guten Gefühl in die Playoffs zu starten.“ Und Samstag in Freiburg soll dafür der perfekte Start werden.
Das DBBL-Auswärtsspiel bei den Eisvögeln USC Freiburg beginnt am Samstag um 19.30 Uhr. Die Begegnung in der Halle 2 des Freiburger Universitäts-Sportzentrums wird kostenlos und ohne Anmeldung hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.