Am späten Sonntagnachmittag gegen etwa 17.45 Uhr dürfte es so weit sein: Dann steht die erste absolvierte Hauptrunde der Aufsteigerinnen von ALBA BERLIN in der Toyota Damen Basketball Bundesliga endgültig in den Büchern – und gleichzeitig tut sich ein neues Kapitel auf. Denn um die gleiche Zeit müsste dann auch die Entscheidung gefallen sein, mit wem es das Team von Chefcoach Cristo Cabrera Ende März bei seiner ersten DBBL-Playoff-Teilnahme zu tun bekommen wird. Beim letzten Hauptrundenspieltag am kommenden Sonntag (16 Uhr, live bei sporttotal.tv) mit vier Parallelspielen ist tabellarisch noch ein gutes Stück Bewegung möglich, im Heimduell mit den Deutschen Meisterinnen der Eisvögel USC Freiburg haben die Berlinerinnen vor ihrem energetischen Publikum in der Sömmeringhalle jedoch alles in der eigenen Hand.
Fotos: Tilo Wiedensohler
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Alle Rechnereien sind nämlich ganz schnell beendet, wenn die ALBA-Aufsteigerinnen am Wochenende das tun, was sie sowieso vorhaben: das Spiel gegen Freiburg zu gewinnen. Dann verteidigt das Team seinen derzeit sechsten Platz in der Tabelle und trifft in den Playoffs auf den Herner TC, dessen dritter Tabellenplatz jetzt schon sicher feststeht.
Ein wenig komplizierter wird es aber, wenn die Berlinerinnen am Sonntagnachmittag gegen 17.45 Uhr die Punkte doch nicht in der Sömmeringhalle behalten. Dann kommt es zunächst darauf an, was die inexio Royals Saarlouis im Parallelspiel zuhause gegen das Tabellenschlusslicht vom GISA LIONS MBC machen. Die Royals sind punktgleich mit ALBA in der Tabelle, haben aber den direkten Vergleich verloren und liegen deshalb hinter den Berlinerinnen auf Platz sieben. Mit einem Sieg beim MBC und einer gleichzeitigen Berliner Niederlage würden sie also noch an ALBA vorbeiziehen.
Die Berlinerinnen würden dann von Platz sieben aus gegen die Tabellenzweiten in die Playoffs starten. Dafür infrage kämen wiederum die TK Hannover Luchse und die Rutronik Stars Keltern, die sich ihrerseits in den Parallelspielen am Sonntag ein Fernduell um die Plätze eins und zwei der Tabelle liefern. Die Playoffs starten im Best-of-Three-Modus für ALBA am Wochenende vom 25. und 26. März auswärts, Tickets für das erste Playoff-Heimspiel in der Sömmeringhalle, das ganz unabhängig von den Gegnerinnen am Freitag, 31. März um 19 Uhr stattfindet, gibt es jetzt schon im Online-Shop.
Aber eins nach dem anderen. Nun warten erst einmal die amtierenden Deutschen Meisterinnen aus Freiburg auf die ALBA-Spielerinnen. Und die Berlinerinnen wissen natürlich, worum es geht: „Wir visieren Platz sechs an, um uns die beste Ausgangsposition für einen möglichst tiefen Playoff-Run zu sichern“, betont Laina Snyder. „Das ist ein Teil des Ansporns, das letzte Hauptrundenspiel zu gewinnen.“
Für ALBAs Inside-Spielerin und ihre Teamkolleginnen gibt es jedoch auch noch einen weiteren Ansporn: das Hinrundenspiel. Auswärts in Freiburg fighteten sich die Berlinerinnen Mitte November nach einem 15-Punkte-Halbzeitrückstand durch ein furioses 28:14 im dritten Viertel in die Partie zurück – nur um dann am Ende doch mit 69:80 zu verlieren. Eine Niederlage, die das Team ordentlich gewurmt hat. Schon direkt nach dem Spiel schworen sich Kapitänin Lena Gohlisch und ihre Mitspielerinnen, das Rückrundenspiel auf jeden Fall zu gewinnen.
„Unser erstes Spiel in Freiburg war enttäuschend, weil wir wussten, dass wir da nicht unser Potenzial abgerufen haben“, sagt auch Laina Snyder. ALBAs 27 Jahre alte Neuverpflichtung war trotz einer anstrengenden Doppelspielzeit mit jeweils einem halben Jahr in Luxemburg und in Neuseeland auch in Berlin von Saisonbeginn an voll da und wurde damals in Freiburg mit 14 Punkten ALBAs Topscorerin. „Wir wollen uns unbedingt rehabilitieren und zeigen, was für ein Team wir wirklich sein können, wenn wir so spielen, wie wir es können“, sagt die vielseitige College-Absolventin, deren Überseekarriere auch schon die Stationen Griechenland, Australien und Braunschweig erreicht hat.
Die Freiburgerinnen selbst sind nach ihrem Meistertitel im vergangenen Jahr in dieser Saison nicht so richtig ins Rollen gekommen. Im Sommer gab es die eine oder andere Veränderung im Team, nach einer eher durchwachsenen Hauptrunde starten die Eisvögel nun von Platz acht in die Playoffs. Im Kalenderjahr 2023 wartet das Team von Headcoach Victor Herbosa sogar noch auf einen Sieg, zuletzt gab es eine 78:91-Heimniederlage gegen Marburg, bei der aber immerhin Freiburgs Topspielerin Hannah Little – mit 18,4 Punkten pro Spiel die zweitbeste Scorerin der gesamten Liga – nach einer mehrwöchigen Verletzungspause wieder aufs Parkett zurückkehrte.
Mit einem Sieg gegen die Deutschen Meisterinnen könnten die Berlinerinnen also das perfekte Ende einer hervorragenden ersten DBBL-Hauptrunde der ALBA-Geschichte feiern und in der Sömmeringhalle mit viel Rückenwind in die Playoffs starten. Laina Snyder kann es deshalb kaum noch erwarten: „Ich freue mich darauf, von unserem Heimpublikum angetrieben zu werden und unser großes Motivations- und Wettkampflevel aufs Parkett zu bringen!“
Die Partie gegen die Eisvögel USC Freiburg beginnt am Sonntag um 16 Uhr. Tickets für das Spiel in der Sporthalle Charlottenburg (Sömmeringhalle) gibt es zum Preis von 10 bzw. 6 Euro (ermäßigt) im Online-Shop. Die Begegnung wird zudem hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.