Was ein fetter Abend in der ausverkauften Sömmeringhalle! Das Team von ALBA BERLIN hat es gemeinsam mit 2400 berauschten Fans auch im elften und letzten Heimspiel der Hauptrunde wieder richtig hart krachen lassen: Den Showdown um Platz eins der Toyota Damen Basketball Bundesliga entschieden die Berlinerinnen am Samstagabend im direkten Duell mit den Rutronik Stars Keltern nach einer ganz starken Performance für sich und krönten sich durch den 70:59-Sieg gegen die Deutschen Meisterinnen in ihrer zweiten Saison nach dem Aufstieg erstmals mit dem inoffiziellen Titel des Hauptrundenchampions. Durch den 15. Sieg in Folge (13 in der Liga, zwei im Pokal) hat das Team von Chefcoach eine zuhause komplett ungeschlagene Runde in der Sömmeringhalle hingelegt – und startet nach dem Pokal-TOP4 kommendes Wochenende nun am 22. März von ganz oben gegen die Saarlouis Royals in die Playoffs!

Zehnmal waren die Berlinerinnen in dieser Saison auf dem Parkett der altehrwürdigen Sömmeringhalle unterwegs gewesen, zehnmal hatten sie dabei richtig die Zündung aufgedreht – aber dieses elfte Mal am Samstag stellte alles in den Schatten: Schon eine Stunde vor Spielbeginn war die Halle ordentlich gefüllt, kleine und große ALBA-Fans drängten sich in die Sitzreihen, die Sondertribüne wurde von ALBAs Nachwuchs und vier weiteren zum Tag des Berliner Frauensports eingeladenen Bundesliga-Teams in Beschlag genommen, und direkt am Spielfeldrand machten die ALBA-Männer rund um Johannes Thiemann, Malte Delow und Jonas Mattisseck Alarm. Erstmals in dieser Saison war die Sömmeringhalle mit 2400 Fans komplett ausverkauft – und die Stimmung wie die Lautstärke auf Next-Level-Niveau.

So heiß wie das Publikum auf das Spiel war auch das Berliner Team, in das Lucy Reuß und Tessa Stammberger nach ihren Pausen gegen Marburg wieder zurückkehrten, während diesmal Wiebke Schwartau verschnaufen durfte. Nach der hauchdünnen Niederlage im Hinrundenspiel brauchten die ALBA-Spielerinnen einen Sieg mit mindestens drei Punkten Unterschied, um die Deutschen Meisterinnen aus Keltern am letzten Hauptrundenspieltag noch von Platz eins zu schieben. Und diesen Vorsatz verfolgten sie ab der ersten Sekunde. Keine Spur Nervosität, sondern jede Menge Flow und Selbstvertrauen aus 14 Siegen in Serie und einer bislang blitzsauberen Bilanz ohne eine einzige Niederlage in der Sömmeringhalle pushten das Team genauso wie die 2400 enthusiastischen Fans zu einer konzentrierten und 100 Prozent energetischen Leistung.

Die sorgte für eine schnelle Sieben-Punkte-Führung und trug sich über den 21:15-Vorsprung nach dem ersten Viertel auch bis zum 36:29-Halbzeitstand. Vor allem in der Verteidigung zeigten die Berlinerinnen – das beste Defensivteam der Liga – ihr gesamtes Repertoire aus taktischer Variabilität und giftigem Hustle, das den Gästen – das mit Abstand beste Offensivteam der Liga – überhaupt nicht schmeckte. Und die Berlinerinnen hielten auch mit dem Ball dagegen, als Keltern nach der Pause noch einmal stichelte.

Absoluter X-Faktor dabei: ALBAs Flügelspielerin Nina Rosemeyer. Die frühere Nachwuchsnationalspielerin schweißte in der zweiten Hälfte gleich vier Dreier ins Netz und wurde so nicht nur Berlins Topscorerin mit 17 Punkten, sondern gab ihrem Team in den entscheidenden Momenten auch den nötigen Boost: Zwei Distanztreffer zum Ende des dritten Viertels sorgten für eine 53:49-Führung, zwei Distanztreffer zu Beginn des Schlussabschnitts für wieder acht Punkte Vorsprung. Und die waren am Ende zu viel für die Deutschen Meisterinnen aus dem Nordschwarzwald, weil ALBA angetrieben von der Kulisse jetzt nichts mehr anbrennen ließ – und am Ende durch den großen 70:59-Erfolg den nächsten historischen Meilenstein der noch jungen DBBL-Clubgeschichte feiern konnte.

19 Siege haben die Berlinerinnen in dieser DBBL-Hauptrunde zusammengetragen, umgekehrt nur dreimal verloren, und das auch noch mit der Winzigkeit von einmal zwei und zweimal sogar nur einem Zähler Unterschied. Platz eins in der Abschlusstabelle der Hauptrunde ist der komplett verdiente Lohn dafür und bringt das Team in die komfortable Situation, über alle Playoff-Runden und Best-of-Five-Serien im 2-2-1-Modus hinweg bis in ein mögliches Finale Heimvorteil zu genießen. Und was das heißt, hat nicht nur der Samstagabend, sondern bereits die gesamte Saison gezeigt.

Los geht es mit den ersten beiden Heimspielen im Viertelfinale am Freitag, 22. März um 19.30 Uhr und am Sonntag, 24. März um 15.30 Uhr (Abopaket und Tickets hier). Gegnerinnen sind dann die Saarlouis Royals, die sich Rang acht in der Tabelle und damit den letzten Playoff-Platz krallten. Aber Saarlouis wird auch schon in der Woche davor zum ganz großen Fokus, denn bereits am kommenden Wochenende (16. und 17. März) sind die Berlinerinnen zum Pokal-TOP4 im Saarland zu Gast und können dann den ersten Titel überhaupt in ALBAs DBBL-Historie gewinnen. Das große Spiel gegen Keltern ist also nur der Auftakt für viele weitere große Spiele in den kommenden Wochen. Here we go!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
21:15 | 15:14 | 17:20 | 17:10 | Endergebnis: 70:59

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 39 | 37
• Assists: 13 | 18
• Ballgewinne: 17 | 6
• Ballverluste: 15 | 23

Best of ALBA: Nina Rosemeyer 17pt 5/7 3p 2st 1bl | Deeshyra Thomas 13pt 5rb 3as 2st | Theresa Simon 12pt 3rb 3as 1bl | Stefi Grigoleit 10pt 9rb 4st | Maggie Mulligan 9pt 5rb | Komplette Statistik


Nina Rosemeyer (Flügelspielerin ALBA): „Natürlich freue ich mich darüber, dass ich persönlich heute eine gute Leistung gebracht habe. Aber ich bin einfach so unglaublich stolz auf das Team, dass wir heute das Ding geholt haben. Wir wussten, dass uns heute eine riesige Stimmung erwartet. Während des Spiels auf der Bank habe ich an das Heimspiel in der Hauptrunde letzte Saison gedacht: Das war einfach eine komplett andere Nummer, da haben wir deutlich verloren. Wenn man sich jetzt die Entwicklung des Teams anschaut, dann ist es einfach unfassbar, was wir da heute geleistet haben. Heute war einfach dieser Hustle da, jede ist mit einer besonderen Motivation in das Spiel gegangen. Und ich glaube, das macht es am Ende auch aus. Es sind die kleinen Dinge wie die Rebounds oder Hustle-Plays. Deshalb haben wir das Spiel gewonnen. Es war auf jeden Fall auch gut, dass wir jetzt noch mal so ein intensives Spiel vor dem Pokal-TOP4 hatten, damit wir auch wirklich ready sind. Wir freuen uns schon drauf!“

Alex Wilke (Aufbauspielerin Keltern): „Es macht immer Spaß, in Berlin zu spielen, weil die Atmosphäre natürlich unfassbar und einzigartig ist. So etwas wie in der Sömmeringhalle gibt es sonst in der DBBL nicht einmal annäherungsweise. Das ist beeindruckend, wenn man hier reinkommt und schon anderthalb Stunden vorm Spiel Fans da sind. Wir haben uns das trotzdem anders ausgerechnet, nämlich so, dass wir gewinnen. ALBA ist aber ein sehr, sehr starkes Team, gerade in dieser Saison. Was sie da machen, ist sehr beeindruckend. Ich bin froh, dass es nicht wie im Fußball läuft und nach der Hauptrundenmeisterschaft dann alles vorbei ist. Also freu ich mich jetzt auf die Playoffs.“