Nummer 14! Das Team von ALBA BERLIN hat am Samstagnachmittag ein ganz, ganz toughes Auswärtsspiel auf seine Seite gezogen und den BC Pharmaserv Marburg mit 73:70 besiegt. In der Rückrunde der Toyota Damen Basketball Bundesliga bleiben die Berlinerinnen damit weiter ungeschlagen und haben sich durch den insgesamt 14. Sieg in Serie (zwölf in der Liga, zwei im Pokal) nun das ganz große Highlight zum Abschluss der Hauptrunde verdient: Am kommenden Samstag (09. März, 19 Uhr) spielt das Team von Coach Cristo Cabrera gegen die Deutschen Meisterinnen und Spitzenreiterinnen der Rutronik Stars Keltern zuhause in der Sömmeringhalle um Platz eins – und könnte dann als Hauptrundenchamp beim Pokal-TOP4 in Saarlouis (16./17. März) und in der ersten Playoff-Runde (ab 22. März) an den Start gehen.

Weit über 100 Spiele haben Marie Bertholdt und Theresa Simon jeweils in der DBBL absolviert – an das am Samstag werden sie sich noch eine ganze Weile erinnern. Im Sommer sind die beiden Nationalspielerinnen nach sechs bzw. vier Jahren in Marburg zu ALBA gewechselt, an diesem Wochenende kehrten sie nun zum seitdem ersten Mal als Gästespielerinnen in die Georg-Gaßmann-Halle zurück. Und so gab es zum Wiedersehen nicht nur jede Menge bekannte Gesichter und viele Erinnerungen, sondern direkt vor dem Spiel auch eine warmherzige Ehrung durch die Marburger Clubverantwortlichen.

Dass die Verbindung in die alte Heimat noch nicht eingerostet ist, zeigte sich dann auch wenige Minuten später auf dem Parkett – vor allem nämlich daran, dass Marie Bertholdt offenbar immer noch bestens mit den Marburger Körben vertraut ist: Sie erzielte direkt die ersten sieben Punkte für ALBA und sorgte so für einen guten Start ihres neuen Teams in das Duell, in dem die mittelhessischen Gastgeberinnen durch einen Sieg ihre Playoff-Chancen behalten und gleichzeitig den Klassenerhalt klarmachen wollten. Und diese Energie war auch das ganze Spiel über im Team des gebürtigen Berliner Chefcoachs Patrick Unger zu spüren.

Die Marburgerinnen machten es ALBA extrem schwer, nahmen sich eine 18:15-Führung aus den ersten zehn Minuten mit und starteten im zweiten Viertel dann so richtig durch: Mit einem 14:2-Run setzten sich die Mittelhessinnen auf 36:24 ab, die höchste Führung des gesamten Spiels. Die Berlinerinnen hatten in der Offense wenig Händchen, aber – auch das ist eine Qualität – sie ließen sich davon kein Stück aus der Ruhe bringen. Und als Marburg vor der Halbzeit die Konzentration flöten ging, waren sie sofort zur Stelle und nach sechs Punkten in den letzten 50 Sekunden zur Pause wieder auf 37:38 dran.

Im dritten Viertel machten die elf ALBA-Spielerinnen – den Flügeln Tessa Stammberger und Lucy Reuß hatte Coach Cristo Cabrera eine Pause gegönnt – auch genau an dieser Stelle weiter und hatten beim 59:51 kurz vor Ende des Durchgangs auch eigentlich alles in der Hand. Aber auch nur eigentlich. Denn die Marburgerinnen hatte noch einen zweiten Run im Tank – und ihre Flügelspielerin Camila Martinez, die zu Beginn des Schlussabschnitts komplett aufdrehte und ihr Team mit neun Punkten in Serie bis auf 64:59 nach vorne brachte. Es sah wieder brenzlig aus für ALBA, doch das Team reagierte wie schon in Halbzeit eins: mit Seelenruhe. Lena Gohlisch und Deeshyra Thomas nahmen ihr Team im Spielaufbau auf die Schultern, die Kapitänin mit Ruhe und Struktur, ihr Vize mit Aggressivität und Scoring. Das machte am Ende den Unterschied. Deeshyra Thomas war als Crunchtime-Beast zur Stelle, erzielte zehn der letzten zwölf ALBA-Punkte und führte ihr Team zu einem toughen 73:70-Sieg.

14 Spiele in Folge haben die Berlinerinnen damit jetzt übergreifend in der Liga und im Pokal gewonnen, die letzte Niederlage gab es im November, in der DBBL-Rückrunde bleibt das Team weiter ungeschlagen. Für den letzten Hauptrundenspieltag kommenden Samstag um 19 Uhr zuhause hat sich das Team deshalb ein absolutes Highlight verdient: Dann kommen die Rutronik Stars Keltern in die Sömmeringhalle, die mit einem Sieg Vorsprung vor den Berlinerinnen (18 Siege, drei Niederlagen) Platz eins der Tabelle belegen. Es wird also ein echtes Finale um die inoffizielle Hauptrundenmeisterschaft: Schlägt ALBA die Deutschen Meisterinnen mit mehr als zwei Punkten Differenz und holt sich so den direkten Vergleich, dann startet das Team von Coach Cristo Cabrera von ganz oben in die Playoffs (ab dem 22. März) und mit maximalem Momentum in das Pokal-TOP4 (16./17. März in Saarlouis). Tickets für die Sömmeringhalle gibt es hier, das wird ein Riesenspiel!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
15:18 | 22:20 | 22:17 | 14:15 | Endergebnis: 73:70

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 34 | 36
• Assists: 10 | 18
• Ballgewinne: 15 | 10
• Ballverluste: 20 | 26

Best of ALBA: Deeshyra Thomas 21pt 3rb 3st 1bl | Stefi Grigoleit 12pt 7rb 3as 2st | Marie Bertholdt 10pt 5rb | Lena Gohlisch 8pt | Maggie Mulligan 6pt 6rb 2st | Komplette Statistik


Marie Bertholdt (ALBA-Insidespielerin): „Wir hatten ein toughes Spiel erwartet, und das war es auch. Wir wussten, dass Marburg ein gutes Team hat, es war ja inklusive Vorbereitung unser viertes Spiel gegen sie. Sie sind physisch stark, haben den Sieg gebraucht und hatten das Publikum im Rücken. Natürlich schlägt mein Herz noch ein bisschen für Marburg, das geht nach sechs Jahren hier auch gar nicht anders. Aber während des Spiels habe ich daran nicht gedacht. Es war sicher nicht unser bestens Spiel. Aber entscheidend war, dass wir mehr Erfahrung haben. Wenn wir wechseln, kommen gleich die nächsten Leute nach, das gibt uns Konstanz. So ein knappes Spiel hatten wir länger nicht, deshalb war das gut für uns als Vorbereitung auf die nächsten Highlights gegen Keltern, das TOP4 und dann die Playoffs.“