Sechs aus sechs! Vor 1415 begeisterten Fans hat sich das Team von ALBA BERLIN am Sonntagnachmittag zum nächsten Sieg in der Sömmeringhalle gefightet: Aus einer wilden Schlussphase quetschten sich die Berlinerinnen mit einem 70:66-Erfolg gegen die Eigner Angels Nördlingen heraus und haben damit erstmals in ihrer DBBL-Geschichte sechs Heimspiele in Serie gewonnen. Durch diesen neuen Heimrekord beenden die Berlinerinnen ihre ganz starke Hinrunde zuhause ungeschlagen und mit insgesamt acht Siegen und drei Niederlagen auf Platz zwei der Toyota Damen Basketball Bundesliga.

Ihre bisherige Rekord-Heimserie von fünf Siegen in Folge hatten die ALBA-Spielerinnen bereits in der Vorwoche durch den Erfolg gegen den MBC eingestellt. Im letzten Spiel der DBBL-Hinrunde hatte das Team nun die Chance, den beeindruckenden Lauf in der Sömmeringhalle fortzusetzen. Der Gegner am Sonntag war jedoch kein leichter: Die Eigner Angels Nördlingen konnten durch einen Sieg mit den Berlinerinnen in der Tabelle gleichziehen.

ALBA-Chefcoach Cristo Cabrera hatte gegen die Gäste aus dem bayerischen Schwaben den kompletten Kader am Start und verschaffte so seiner Centerspielerin Wiebke Schwartau eine Pause, während Leoni Kreyenfeld nach ihrer Pause gegen den MBC sofort wieder in die Starting-Five zurückkehrte. Zuerst einmal war es aber ALBAs Insidespielerin Stefi Grigoleit, die das Spiel an sich riss: Mit elf Punkten im ersten Viertel verhalf sie ihrem Team zu einem starken 15:5-Start in die Partie und einer 18:15-Führung nach den ersten zehn Minuten.

Im zweiten Abschnitt wurde es dann Zeit für das Familienduell auf dem Parkett: Die Bertholdt-Schwestern Marie (für ALBA) und Lisa (für Nördlingen) standen sich am Sonntag erstmals in einem Pflichtspiel gegenüber und hatten dabei gleich ihren kompletten Familienclan im Rücken. Der machte auf der Tribüne genau so viel Alarm wie die beiden Schwestern auf dem Parkett: Als Topscorerinnen ihrer beiden Teams sorgten Marie (sieben Punkte, drei Rebounds, zwei Steals) und Lisa (acht Punkte) im zweiten Viertel für ein echtes Bertholdt-Battle und dafür, dass sich kein Team absetzen konnte – 36:32 für ALBA lautete der Halbzeitstand.

Im dritten Viertel übernahm dann aber ALBA: Starke Ballbewegung, knackige Defense und zwei Dreier von Laina Snyder verschafften den Berlinerinnen zwischenzeitlich 13 Punkte Vorsprung, mit einer 52:42-Führung startete das letzte Viertel. Als das Scoreboard in der Sömmeringhalle gut anderthalb Minuten vor Schluss ein 63:53 anzeigte, schien die Partie bereits durch. Doch Nördlingen gab noch einmal alles für das ganz große Comeback: 40 Sekunden vor Spielende verkürzten die Gäste per Dreier auf 65:62 und hatten in den Schlusssekunden sogar gleich dreimal die Chance auf den Ausgleich oder sogar die Führung, doch am Ende machten die Berlinerinnen den 70:66-Sieg von der Freiwurflinie aus klar.

Zusätzlich zu ihrem Heimrekord verlängerten die ALBA-Spielerinnen mit dem Sieg so auch eine andere Serie: In den bisherigen elf Saisonspielen ließen die Berlinerinnen nicht ein einziges Mal mehr als 70 Punkte zu und kommen mit nur 60,5 gegnerischen Zählern pro Partie auf den Ligabestwert. Platz zwei mit acht Siegen und drei Niederlagen hinter den Deutschen Meisterinnen aus Keltern (zehn Siege, eine Niederlage) bedeutet das für ALBA nach der Hinrunde. Die ist nun vorbei, aber noch vor dem Weihnachtsfest geht es schon wieder weiter: Ihr bombastisches Jahr in der Sömmeringhalle beenden die Berlinerinnen nächsten Samstag um 16 Uhr (Tickets hier) mit dem Christmas-Game gegen die Vizemeisterinnen der TK Hannover Luchse. Immer weiter!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
18:15 | 18:17 | 16:10 | 18:24 | Endergebnis: 70:66

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 38 | 46
• Assists: 17 | 15
• Ballgewinne: 16 | 13
• Ballverluste: 23 | 27

Best of ALBA: Stefi Grigoleit 16pt 6rb 3as 3st | Maggie Mulligan 15pt 7rb 1bl | Marie Bertholdt 12pt 6rb 2st 1bl | Laina Snyder 8pt 6rb | Deeshyra Thomas 7pt 5as 2st | Gesamte Statistik


Henriette Höfermann (ALBA-Aufbauspielerin): „Es war spannend, aber unnötig spannend. Am Ende haben wir gewonnen, das ist das Wichtigste, aber der Weg dorthin war ein bisschen holprig. Im dritten Viertel haben wir den Ball ein bisschen mehr laufen lassen, einfache Sachen gemacht und unsere Mismatches unter dem Korb gefunden. Das war heute der Schlüssel. Wir können ein positives Fazit ziehen nach dieser Hinrunde. Wir haben viele Spiele gewonnen und sonst immer nur knapp verloren. Es spricht für die Sömmeringhalle, dass es hier immer für Siege reicht. Jetzt haben wir eine gute Basis für die Rückrunde, und darauf wollen wir aufbauen.“