Bounce back auf Platz drei! Das Halbfinalaus direkt weggesteckt und mit einer richtig souveränen Performance den größten Pokalerfolg der eigenen DBBL-Historie perfekt gemacht: Das Team von ALBA BERLIN hat am Sonntagnachmittag beim TOP4 in Saarlouis die Gastgeberinnen mit 83:69 besiegt und damit zum ersten Mal überhaupt eine Medaille in einem nationalen Wettbewerb gewonnen. Mit dem Support wieder zahlreicher ALBA-Fans vor Ort belohnte sich das Team von Chefcoach Cristo Cabrera für eine starke Pokalsaison mit Bronze – und ist ready für das nächste Highlight: Am kommenden Freitag starten die Berlinerinnen zuhause in die DBBL-Playoffs und sehen dann die Saarlouis Royals zur Best-of-Five-Viertelfinalserie wieder.

Die deutliche Niederlage im Halbfinale am Samstag gegen die Titelverteidigerinnen der TK Hannover Luchse – die sich dann auch am Sonntag im Finale gegen die Eigner Angels Nördlingen zum zweiten Mal in Folge als Pokalsiegerinnen krönten – hatte die Berlinerinnen ordentlich genervt. Weil sie ihren ersten Titel überhaupt im Visier hatten natürlich. Aber auch deshalb, weil sie den wieder Dutzenden ALBA-Fans in der Halle und ihrem fantastischen Support etwas zurückgeben wollten.

Das Spiel um Platz drei ging das Team deshalb mit komplettem Ernst an und ließ keine Zweifel daran, dass es auch im kleinen Finale noch einmal etwas zeigen wollte. Und weil das umgekehrt nach der knappen Halbfinalniederlage gegen Nördlingen auch für die Gastgeberinnen vor ihren eigenen Fans galt, wurde es von Beginn an ein intensives Spiel – und auch keine Taktiererei vor der Playoff-Serie beider Teams ab kommendem Freitag.

Die Berlinerinnen verzichteten dabei wieder auf Marie Bertholdt (Fußprobleme), und auch Leoni Kreyenfeld kam gesundheitlich angeschlagen nicht zum Einsatz. Die anderen elf Spielerinnen gaben alles, gingen mit einem knappen 19:20-Rückstand aus dem ersten Viertel und drehten dann im zweiten Abschnitt komplett auf – mit ihrer wieder wahnsinnig giftigen Defense und ihrer wahnsinnig agilen Veteranin Stefi Grigoleit, die bis zur Halbzeit sensationelle 20 Punkte auflegte (am Ende 28 Zähler) und die Gastgeberinnen offensiv absolut dominierte. Mit 26:9 gewannen die Berlinerinnen das Viertel und nahmen einen entspannten 45:29-Vorsprung mit in die Kabine.

In der zweiten Hälfte ließ das Team dann nichts mehr anbrennen. Vor allem am Brett hatten die ALBA-Spielerinnen volle Kontrolle: Unglaubliche 30 Rebounds mehr als Saarlouis (56:26) saugten sie vom Ring und hielten ihre Gegnerinnen damit souverän auf Distanz. 59:47 stand es vor dem Schlussviertel, und näher als zwölf Zähler kamen die Royals auch nicht mehr an ALBA heran. Die Berlinerinnen spielten die Führung ins Ziel, ließen es danach wie ersehnt mit ihrem Anhang im Fanblock krachen und durften sich nach dem Finale dann mit der Bronzemedaille schmücken lassen – der ersten Medaille überhaupt für das Team auf nationalem Level.

Das TOP4 und damit ALBAs bisher beste DBBL-Pokalsaison der Clubgeschichte endete also doch noch mit ordentlich Partylaune, glücklichen Gesichtern und der Gewissheit, dass in den Playoffs ab nächster Woche wieder komplett mit dem Team zu rechnen ist. Denn: Auf dieses historische Pokalwochenende folgt gleich das nächste Highlight – nur die Gegnerinnen bleiben die gleichen. Mit zwei Heimspielen in der Sömmeringhalle startet ALBA am Freitag, 22. März um 19.30 Uhr und am Sonntag, 24. März um 15.30 Uhr (Abopaket und Tickets hier) ins Viertelfinale gegen die Royals und ist dann am Donnerstag, 28. März um 18 Uhr für Spiel drei der Best-of-Five-Serie schon wieder in Saarlouis zu Gast – dem Ort, der in der Vereinschronik nun seinen festen Platz haben wird.


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
19:20 | 26:9 | 14:18 | 24:22 | Endergebnis: 83:69

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 56 | 26
• Assists: 22 | 16
• Ballgewinne: 13 | 13
• Ballverluste: 20 | 15

Best of ALBA: Stefi Grigoleit 28pt 7rb | Tessa Stammberger 11pt 3rb 3as | Deeshyra Thomas 11pt 7rb 4as 5st | Maggie Mulligan 10pt 7rb 2bl | Laina Snyder 7pt 11rb 3st | Lena Gohlisch 6pt 4as | Theresa Simon 3pt 5as | Komplette Statistik


Tessa Stammberger (ALBA-Flügelspielerin): „Dieses Wochenende war ein besonderes mit dem dritten Platz und ein Erfolg in der Geschichte der ALBA-Frauen. Aber vor allem war es eine wichtige Erfahrung für uns, so ein großes Wochenende zu erleben. Der Verein hat es auch zu etwas richtig Großem für uns gemacht, und daraus können wir nur lernen. Den Moment, als wir am Samstag während dem ersten Halbfinale in die Halle gekommen sind und die Fans uns laut mit ALBA-Rufen begrüßt haben, werde ich noch lange in Erinnerung behalten. Es ist schade, dass das Spiel dann nicht so gelaufen ist, wie wir es von uns erwartet haben. Wir waren nicht froh darüber, wie wir gespielt haben. Deshalb sind wir umso glücklicher, dass wir es heute umdrehen und den Fans zeigen konnten, wie wir eigentlich spielen wollen. Jetzt freuen wir uns auf die Woche in Berlin mit den beiden Heimspielen. Das Playoff-Gefühl zuhause ist etwas Besonderes und wird mit jedem Tag in der Woche größer werden.“

Cristo Cabrera (ALBA-Chefcoach): „Das TOP4 war der nächste große Schritt für unsere Entwicklung. Wir haben so weit weg von Berlin gespielt, und trotzdem hat es sich angefühlt wie zuhause durch den großartigen Support unserer Fans. Es ist wirklich unbeschreiblich, was sie geleistet haben. Vor ein paar Jahren haben wir noch vor einer Handvoll Leute in Berlin gespielt, jetzt reisen uns viele mehr Hunderte Kilometer hinterher. So viel Aufmerksamkeit von Medien, Verein und Fans hatten wir noch nie bei einem Auswärtstrip. Vielleicht hat uns das auch ein bisschen nervös gemacht. Aber daraus können wir viel lernen. Die Zeit, dir wir zusammen auf und neben dem Court verbracht haben, hilft uns dabei, unsere Kultur zu schaffen. Natürlich war das gestern eine toughe Niederlage im Halbfinale, aber das Team hat heute die richtige Reaktion und seine Siegermentalität gezeigt. Jetzt müssen wir uns ein bisschen ausruhen. Und dann freuen wir uns schon wieder auf Freitag und die Playoffs in der Sömmeringhalle.“