Dieses Team ist einfach tough! Auch gegen die starken Aufsteigerinnen der Medical Instinct Veilchen BG74 aus Göttingen haben sich die Spielerinnen von ALBA BERLIN am Sonntagabend nicht aus der Ruhe bringen lassen und vor 1166 Fans in der Sömmeringhalle den zehnten Pflichtspielsieg in Serie klargemacht. Ein ausgeglichenes Duell zogen die Berlinerinnen in der Crunchtime mit viel Cleverness auf ihre Seite und bleiben so nun nach dem 64:57-Erfolg nicht nur auf Platz zwei der Toyota Damen Basketball Bundesliga, sondern durch den neunten Sieg im neunten Heimspiel zuhause auch weiter ungeschlagen.

Schon am Mittwoch hatten die ALBA-Spielerinnen einen Sieg in der Sömmeringhalle gefeiert, gegen den Zehnten der DBBL wollte das Team von Chefcoach Cristo Cabrera nun noch einen weiteren draufsetzen und damit die Woche rund machen. Dabei mussten die Berlinerinnen jedoch neben der weiterhin verletzten Maggie Mulligan auch auf ihre Kapitänin Lena Gohlisch verzichten, die aus persönlichen Gründen fehlte. Stattdessen rückte Doppellizenzspielerin Nafi Harz in den Roster und sah zum zweiten Mal in dieser Saison DBBL-Minuten.

Das Hinrundenspiel hatten die ALBA-Spielerinnen komplett dominiert und mit 82:42 damals ihren bislang höchsten Bundesliga-Sieg eingestrichen, doch gegen die mittlerweile deutlich stabileren Aufsteigerinnen deutete sich schnell an, dass es heute insbesondere offensiv sehr viel tougher werden würde. Nach dem Shootout am Mittwoch gegen Osnabrück, bei dem die Berlinerinnen insgesamt 13 Dreier einnetzten, fand im ersten Viertel auf beiden Seiten kein einziger Distanzwurf seinen Weg durch den Korb, und überhaupt traf ALBA im ganzen Spiel nur einmal durch Laina Snyder von außen. 12:10 stand es so vor dem zweiten Spielabschnitt, in dem Osnabrück weiter dranblieb. ALBA konnte sich zwischenzeitlich auf sechs Punkte absetzen, mehr ließen die Veilchen mit der zweitbesten DBBL-Scorerin Alison Lewis (acht Punkte im zweiten Viertel) nicht zu. Mit einer 28:26-Führung ging ALBA in die Halbzeit. 

So sehr sich die Begegnung von der am Mittwoch unterschied, gab es doch eine Gemeinsamkeit: Marie Bertholdt legte nach der Pause wieder los wie die Feuerwehr. Sechs Punkte, drei Rebounds und einen Assist steuerte sie im dritten Viertel bei und sorgte so dafür, dass ALBA die Aufsteigerinnen halbwegs in Schach hielt. Die Gäste spielten nämlich weiter munter mit, brachten ordentlich Intensität in die Sömmeringhalle und konnten sogar mit einer 44:43-Führung ins Schlussviertel starten. Doch in der Crunchtime war ALBA dann wieder einmal zur Stelle: Besonders Laina Snyder ging voran und trieb ihr Team mit vier Punkten, vier Rebounds sowie jeweils einem Assist und einem Steal an. Mit ihrer Überlegenheit am Brett (43:32 Rebounds) und der Sömmeringhalle im Rücken holten sich die Berlinerinnen am Ende trocken den Heimsieg.

Durch den bleibt das Team von Coach Cristo Cabrera auf dem zweiten Tabellenplatz (14 Siege, 3 Niederlagen), dicht hinter den Deutschen Meisterinnen aus Keltern (14 Siege, 2 Niederlagen). Neun Siege in neun Heimspielen hat ALBA nun auf dem Konto und schraubt auch die eigene Rekordserie von acht Ligasiegen bzw. zehn Pflichtspielsiegen in Folge weiter nach oben – der nächste könnte kommenden Samstag um 18 Uhr beim Herner TC (live und kostenlos auf sporttotal.tv) dazukommen. Danach folgt das Olympia-Qualiturnier des deutschen Nationalteams und damit eine dreiwöchige Länderspielpause, am 24. Februar sind die Berlinerinnen dann gegen Saarlouis zurück in der Sömmeringhalle (Tickets hier). Alles angerichtet also für den Endspurt um die Playoff-Plätze!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
12:10 | 16:16 | 15:18 | 21:13 | Endergebnis: 64:57

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 43 | 32
• Assists: 16 | 11
• Ballgewinne: 8 | 8
• Ballverluste: 17 | 19

Best of ALBA: Stefanie Grigoleit 12pt 7rb 1bl | Deeshyra Thomas 11pt 5as | Laina Snyder 9pt 8rb 4as 4st | Marie Bertholdt 9pt 6rb | Tessa Stammberger 9pt 5rb | Gesamte Statistik


Tessa Stammberger (ALBA-Flügelspielerin): „Wir wussten, dass Göttingen viel besser spielt als in der Hinrunde und dass es ein Fight werden wird. Wir waren bereit, aber trotzdem war es richtig tough, ein richtig physisches Spiel. Aber wir haben zusammengehalten und sind stolz darauf, dass wir richtig solide waren. Am Anfang der Saison haben wir ein paar Spiele knapp verloren, daraus haben wir gelernt. Am Ende ist es dann immer unsere Defense, die uns weiterbringt. Das hat man auch heute wieder gesehen. Auch wenn die Würfe mal nicht reingehen: Unsere Verteidigung ist immer da. In der Sömmeringhalle ist das Gefühl dann gleich doppelt so gut. Man spürt, wie die Fans uns anfeuern und dass sie richtig mitfiebern. Das ist richtig cool!“