Alles ist möglich – das hat diese Finalserie der Toyota Damen Basketball Bundesliga um die Deutsche Meisterschaft zwischen ALBA BERLIN und den Rutronik Stars Keltern bereits gezeigt: Spiel eins vergangenen Freitag zuhause gewannen die Berlinerinnen dominant mit 69:49, Spiel zwei am Sonntag verloren sie gegen die Titelverteidigerinnen vor 2400 Fans in der ausverkauften Sömmeringhalle chancenlos mit 47:68. Alles ist möglich – das gilt beim Stand von 1:1 deshalb auch für das, was nun kommt in der Best-of-Five-Serie: Der 2-2-1-Modus bringt beide Teams jetzt zu den Finalspielen drei und vier in die Kelterner Speiterlinghalle. Und mit zwei Siegen am Freitag um 19 Uhr sowie Sonntag um 16 Uhr (jeweils live und kostenlos bei sporttotal.tv) könnte sich dann eins der beiden Teams mit dem Titel krönen – oder die Serie wandert für ein entscheidendes fünftes Spiel am Mittwoch, 01. Mai um 15.30 Uhr zurück in die Sömmeringhalle.

Fotos: Tilo Wiedensohler

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Die Finaltermine im Überblick:

  • Freitag, 19. April, 19 Uhr: Spiel 1 in der Sömmeringhalle – 69:49 (S)

  • Sonntag, 21. April, 14 Uhr: Spiel 2 in der Sömmeringhalle – 47:68 (N)

  • Freitag, 26. April, 19 Uhr: Spiel 3 in Keltern

  • Sonntag, 28. April, 16 Uhr: Spiel 4 in Keltern

  • Mittwoch, 01. Mai, 15.30 Uhr: Spiel 5 in der Sömmeringhalle (falls nötig)


    Gar nicht so leicht zu sagen, was sich aus den ersten beiden so komplett gegensätzlichen Finalspielen ablesen lässt. „Am Freitag haben wir das Spiel über weite Strecken dominiert, am Sonntag dann Keltern“, weiß ALBAs Kapitänin Lena Gohlisch und blickt noch einmal zurück: „Wir hatten Freitag ein sehr, sehr gutes Spiel mit einer fast perfekten ersten Halbzeit.“ Einen schnellen 10:3-Start der Gäste konterten die Berlinerinnen mit einem fast surrealen 36:4-Run bis zur Pause und ließen die Titelverteidigerinnen und ihre mit durchschnittlich knapp 78 Punkten beste Offense der Liga dabei defensiv komplett zerschellen.

    Genau umgekehrt lief es dann am Sonntag: „Da hat Keltern deutlich physischer gespielt, was uns insbesondere offensiv etwas aus dem Rhythmus gebracht hat“, erläutert Lena Gohlisch. Diesmal hatten sie und ihre Teamkolleginnen große Probleme, ihre Würfe gegen die erfahrenen und drahtigen Gästespielerinnen zu bekommen. Neun Punkte im ersten Viertel, neun Punkte im zweiten, neun Punkte im dritten – mehr war bis zum Schlussabschnitt nicht drin. Vielleicht ist der größte Takeaway nach den ersten beiden Spielen deshalb auch der ausgetretenste von allen: Offensive gewinnt Spiele, Defensive Titel.

    Also: Blick nach vorne. Mindestens vier Spiele wird die Finalserie jetzt dauern. Nächster Halt Keltern, gleich doppelt am Freitag und Sonntag. „Das Schöne an den Playoffs ist, dass es jetzt quasi bei Null weitergeht“, sagt Lena Gohlisch. Aus der Best-of-Five-Serie ist im Prinzip nun eine Best-of-Three-Serie geworden. Allerdings ab jetzt mit Heimvorteil für Keltern. „Natürlich wird uns auswärts die Stimmung aus der Sömmeringhalle ein bisschen fehlen“, vermutet ALBAs Spielmacherin. Aber: „Wir haben schon gehört, dass sich auch wieder ein paar ALBA-Fans mit auf den Weg nach Keltern machen und wie immer auch ein bisschen Sömmeringhallen-Feeling mitbringen.“

    Und diesen Spirit können die Berlinerinnen im Nordschwarzwald gut gebrauchen: Viermal haben sie seit ihrem Bundesliga-Aufstieg vor zwei Jahren in Keltern gespielt, viermal haben sie beim absoluten DBBL-Topteam der letzten Jahre verloren. In der vergangenen Saison waren die drei Spiele in der Hauptrunde und in den Playoffs klare Angelegenheiten für die Titelverteidigerinnen.

    Das Auswärtsduell dieser Hauptrunde lief jedoch völlig anders: Anfang November kratzten die Berlinerinnen an Kelterns erster Saisonniederlage, lieferten den Meisterinnen in der engen Speiterlinghalle einen großen Fight, lagen zwischenzeitlich sogar mit 15 Punkten in Führung und unterlagen erst am Schluss ganz knapp mit 63:65. Es war der nächste Schritt in der Entwicklung des Teams, das noch vor anderthalb Jahren sein allererstes DBBL-Heimspiel gegen Keltern chancenlos mit 73:98 verlor und nun in nahezu exakt gleicher Konstellation zu einem Team auf Augenhöhe geworden ist, das im direkten Duell ganz oben angreift.

    „Wir haben die Woche natürlich genutzt, um noch mal ein bisschen die Sachen aufzuarbeiten, die am Sonntag nicht gut funktioniert haben“, erklärt Lena Gohlisch. Offensiver Flow und physische Intensität, das sind die beiden Themen, die ihrem Team in Spiel zwei der Serie zu schaffen machten, als Keltern das Energielevel nach oben schraubte. „Wir müssen ready sein, dass das jetzt bei den beiden Spielen in Keltern ähnlich sein wird, und die Härte annehmen“, sagt ALBAs Kapitänin. „Es sind schließlich Finals.“ Und in denen ist dieses Wochenende alles möglich.


    Spiel 3 der Best-of-Five-Serie im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Rutronik Stars Keltern beginnt am Freitag um 19 Uhr, Spiel 4 folgt direkt am Sonntag um 16 Uhr. Beide Begegnungen in der Kelterner Speiterlinghalle werden kostenlos und ohne Anmeldung hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.