Acht Spiele in Folge gewonnen, zuhause noch ungeschlagen, im Pokal unter den letzten Vier – das Team von ALBA BERLIN surft seit Wochen auf der perfekten Welle durch alle Wettbewerbe. Und an diesem Mittwoch schwappt die Welle endlich zurück nach Berlin: Um 19 Uhr (live bei sporttotal.tv) steht das Team von Chefcoach Cristo Cabrera zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Parkett der Sömmeringhalle und will in der Toyota Damen Basketball Bundesliga weiter Wirbel machen. Dagegensprechen würde erst einmal nicht so viel, wären da nicht die Gegnerinnen: Denn mit den GiroLive Panthers Osnabrück kommen nur eine Woche nach dem Pokalduell beider Teams ein paar ganz spezielle Wellenbrecherinnen zum Rematch und Verfolgerinnenduell zwischen Platz zwei und drei der DBBL in die Sporthalle Charlottenburg.

Fotos: Tilo Wiedensohler

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Mehr als sieben Wochen ist es mittlerweile her, dass die Berlinerinnen zuletzt ein Spiel verloren haben – letzte Gegnerinnen, die ALBA vorher bezwungen haben: die GiroLive Panthers Osnabrück. Ende November war das Team von Coach Cristo Cabrera zum DBBL-Hinrundenduell in der Osnabrücker OSC-Halle A zu Gast. Die Fans sahen damals eine epische Defensivschlacht, in der sich beide Teams absolut gar nichts gönnten. Nach einem wilden Dreier von Laina Snyder wirkten die Berlinerinnen bereits wie die Siegerinnen, doch die letzte Antwort in der Crunchtime hatten die Gastgeberinnen: Mit 47:46 ging das Spiel an die Panthers. Die Osnabrückerinnen wissen also, wie es geht. Und deshalb glaubt auch ALBAs Nachwuchsnationalspielerin Leoni Kreyenfeld: „Es wird sicher wie immer gegen Osnabrück ein hart umkämpftes Spiel.“

Die Niederlage im November war eine bittere, aber auch eine, die ihr Team so richtig in Fahrt gebracht hat: Pokal-Achtelfinalsieg auswärts in Leverkusen, anschließend drei Ligasiege zuhause gegen Halle, Nördlingen und Hannover, danach zwei Ligasiege auswärts in Leverkusen und Halle, der Pokal-Viertelfinalsieg auswärts in Osnabrück und am vergangenen Samstag noch ein Ligasieg auswärts in Nördlingen – acht Pflichtspiele in Folge haben die Berlinerinnen seitdem gewonnen und damit für reihenweise neue Bestmarken in ihrer noch kurzen DBBL-Geschichte gesorgt.

Eine dieser Bestmarken: Sieben Heimspiele in Serie haben die ALBA-Spielerinnen seit Sommer für sich entschieden. In der Sömmeringhalle ist das Team in dieser Saison noch ungeschlagen – letzte Gegnerinnen, die ALBA vorher zuhause bezwungen haben: die GiroLive Panthers Osnabrück. Fast neun Monate ist es mittlerweile her, dass die Niedersächsinnen für das Hinspiel um Platz drei der vergangenen Spielzeit in Charlottenburg zu Gast waren und ALBAs fantastische erste Saison in der Sömmeringhalle mit einem knackigen 67:46-Sieg beendeten. Und auch das Hauptrundenspiel drei Monate vorher in Berlin hatten die Panthers geklaut. Osnabrück ist seitdem der einzige Club, gegen den die Berlinerinnen in ihrer jungen DBBL-Geschichte noch nicht zuhause gewonnen haben.

Da geht noch was, findet auch Leoni Kreyenfeld: „Wir werden natürlich alles daran setzen, das Spiel vor unserer Heimkulisse zu gewinnen“, sagt die 19 Jahre alte Flügelspielerin. „Ich glaube, das schulden wir auch den Fans, jetzt einmal Osnabrück in der Sömmeringhalle zu schlagen.“ Dass sie und ihre Mitspielerinnen das draufhaben, hat das Team in dieser Spielzeit schon gezeigt – oder um es ganz genau zu sagen: vor exakt einer Woche.

Da waren die Berlinerinnen zum zweiten Mal diese Saison in Osnabrück zu Gast und forderten die Panthers im Pokal-Viertelfinale. Wie schon das Ligaspiel wurde es wieder ein echter Dog-Fight, diesmal aber mit dem besseren Ende für ALBA: Mit einem 60:57-Auswärtssieg machten die Berlinerinnen zum ersten Mal in der Clubgeschichte die Teilnahme am DBBL-Pokal-TOP4 klar. Osnabrücks Insidespielerin Frieda Bühner zeigte dabei mit 15 Punkten und sieben Rebounds einmal mehr, warum sie mit ihren 19 Jahren als eines der größten Talente des deutschen Basketballs gilt und mit dem Support erfahrener Nationalspielerinnen wie Simone Costa (Portugal) und Stella Tarkovicova (Slowakei) im Backcourt sowie Kamilla Ogun (Russland) und Melisa Brčaninović (Bosnien-Herzegowina) im Frontcourt auch in der Liga als zweitbeste Scorerin und drittbeste Rebounderin (20,2 Punkte und 8,2 Rebounds pro Spiel) beeindruckende Zahlen auflegt.

„Osnabrück ist sicher auf Revanche aus“, glaubt Leoni Kreyenfeld vor dem Liga-Rematch, das wegen der Olympia-Qualifikation und möglicher Abstellungen für das Nationalteam vom ursprünglichen Termin Anfang Februar vorverlegt wurde und nun schon eine Woche nach dem Pokalclash stattfindet. Aber: „Auch wir haben noch eine offene Rechnung von letzter Saison“, sagt ALBAs Nachwuchstalent – Stichwort Sömmeringhalle. Und nicht nur die Historie, sondern auch die aktuelle Konstellation in der Liga sorgt für Zunder: Mit einem Sieg würden die Berlinerinnen (zwölf Siege, drei Niederlagen) ihren zweiten Tabellenplatz hinter den Deutschen Meisterinnen aus Keltern festigen und Osnabrück (Platz drei mit zehn Siegen und fünf Niederlagen) im Duell der Verfolgerinnen auf Abstand halten. Das nächste richtig feurige Duell beider Teams steht also an. Leoni Kreyenfeld und ihre Kolleginnen sind ready: „Wir freuen uns drauf, bereiten uns vor und sehen uns am Mittwoch.“


Das DBBL-Heimspiel gegen die GiroLive Panthers Osnabrück beginnt am Mittwoch um 19 Uhr. Tickets für die Partie in der Sporthalle Charlottenburg (Sömmeringhalle) gibt es zum Preis von 14 bzw. 8 Euro (ermäßigt) im Online-Shop. Die Begegnung wird zudem kostenlos und ohne Anmeldung hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.