Coach Israel González und seine Mannschaft mussten sich dem FC Bayern München am Sonntagabend in der Mercedes-Benz Arena nach einem harten Kampf mit 73:80 geschlagen geben. Die Albatrosse investierten genau wie die Gäste über 40 Minuten viel Energie auf beiden Seiten des Feldes, aber ohne ALBA-Spielanker Luke Sikma hakte es im Berliner Spiel vor allem in der Offense. Durch die Niederlage hat es ALBA verpasst, in der Tabelle mit Spitzenreiter Bayern gleichzuziehen und hat nun zwei Niederlagen mehr auf dem Konto. (Foto: Camera4)


Nachdem die Berliner zum Ende des ersten Viertels noch mit 22:16 führten, zogen die Bayern, um die Topscorer der Partie Nick Weiler-Babb (18 Punkte) und Vladimir  Lučić (17 Punkte) im zweiten Viertel an ALBA vorbei und blieben bis zum Ende der Partie knapp vorne. Ohne Sikmas Passspiel und Christ Koumadjes Dominanz fiel des den Berlinern schwer, in der Zone der Bayern zu scoren. In der Defensive spielte ALBA wie gewohnt aggressiv und kam so mehrmals zu einfachen Fastbreak-Punkten. Aus dem Halbfeld dagegen war Maodo Lô der einziger ALBA-Spieler, der die Verteidigung der Münchner das ganze Spiel über unter Druck setzen konnte. Er beendete die Partie mit 17 Punkten als bester Scorer der Berliner.

Best of ALBA: Lô 17pt 2st / Thiemann 11pt 5rb 4as / da Silva 8pt 5rb / komplette Statistik

Andrea Trinchieri (Bayern-Cheftrainer): „Beide Teams haben bis zum Ende gekämpft. Wir haben es geschafft, in den letzten fünf Minuten unsere beste Leistung zu zeigen. Das ist ein sehr wichtiger Auswärtssieg. Wir wissen, wie es ist, kurz nach einem EuroLeague-Spiel am Sonntag so ein Spiel zu spielen und ALBA weiß es auch. Das Spiel wurde auch durch das niedrige Energieniveau beider Teams entschieden. Im letzten Viertel haben wir sehr gute Defense gespielt und es geschafft, ALBAs Schützen zu stoppen. Das ist sehr wichtig, denn sie haben viele gute Werfer. Und wir haben es geschafft, die Reboundsituationen besser zu handhaben, in denen wir im ersten Viertel noch sehr schwach waren. Am Ende haben wir die richtigen Dinge getan, um das zweite Spiel der Saga in dieser Saison zu gewinnen.“

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Bayern hat verdient gewonnen. Sie haben heute sehr gut gespielt. Wir müssen uns verbessern und haben auch noch einiges Potential. Wir sind mit schlechter Transition-Defense gestartet. Wir müssen solider in der Defense sein, wenn wir gute Mannschaften wie Bayern schlagen wollen. Wir müssen unsere Eins-gegen-Eins-Verteidigung verbessern, insbesondere bei den Guards. In den letzten Spielen haben wir dort sehr viele Züge zum Korb zugelassen. Wir müssen diese Dinge analysieren und daran arbeiten. Wir können uns noch verbessern.“

Johannes Thiemann (ALBA-Center): „München ist unser größter Kontrahent in der Bundesliga und heute war es ohne Luke und Christ einfach sehr schwer. Das ist natürlich keine Ausrede, aber man merkt das schon deutlich. Trotz unseres Kampfs hat das heute einfach nicht gereicht. Am Ende hatten wir auch etwas Pech, wie der eine oder andere Rebound zu den Münchnern gesprungen ist oder wir ganz knapp nicht an entscheidende Steals gekommen sind. Phasenweise haben wir aber auch nicht clever gespielt, im Großen und Ganzen war das schon ganz gut.“