Ein neues Jahr, ein neuer Spieltag: Für ALBA BERLIN geht es auch 2023 in der Toyota Damen Basketball Bundesliga ohne große Winterpause weiter. Nach dem Heimspiel einen Tag vor Heiligabend gegen Hannover und dem Auswärtsspiel einen Tag vor Silvester in Saarlouis sind die Aufsteigerinnen am kommenden Samstag (18 Uhr, live bei sporttotal.tv) schon wieder in der Liga gefragt: Im Ruhrgebiet gibt es dann ein Wiedersehen mit dem Herner TC, gegen den das Team von Chefcoach Cristo Cabrera vor knapp vier Wochen beim DBBL-Hinrundenspiel zuhause in der Sömmeringhalle einen starken Comeback-Sieg feierte.

Fotos: Tilo Wiedensohler

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Vor den mehr als 1.200 Fans in der Charlottenburger Sporthalle saß damals auch Henriette Höfermann erstmals in dieser Saison wieder neben ihren ALBA-Kolleginnen auf der Bank: In zivil feuerte sie ihr Team zu einem 77:66-Sieg gegen die Hernerinnen an, nachdem sie kurz zuvor von ihrem Auslandssemester in Norwegen nach Berlin zurückgekehrt war. Mittlerweile hat die 23-jährige Aufbauspielerin bei den Spielen auch wieder selbst das ALBA-Trikot an und mischt so munter auf dem Parkett mit, als wäre sie nie weg gewesen: Durchschnittlich rund 18 Minuten stand die Co-Kapitänin der vergangenen Berliner Aufstiegssaison in den ersten drei DBBL-Spielen nach ihrer Rückkehr auf dem Feld, legte dabei rund sieben Punkte, zwei Rebounds sowie zwei Assists auf und war vor Weihnachten bei der knappen Heimniederlage gegen Hannover sogar mit 16 Punkten ALBAs Topscorerin.

„Mir kommt es vor, als ob ich schon wieder sehr lange in Berlin und auch beim Team bin“, sagt Henriette Höfermann selbst und hat für die schnelle Wiedereingewöhnung gleich ein paar mögliche Erklärungen parat: „Das liegt vielleicht daran, dass wir so viel trainieren, aber auch daran, dass eine gute Stimmung im Team herrscht, die es mir einfach gemacht hat. Und natürlich auch an der weiterhin bestehenden Spielphilosophie aus den letzten Jahren.“

Denn ALBA kennt Henri, und Henri und kennt ALBA: Bereits seit 2017 spielt die Rückkehrerin für den Club, reifte unter Coach Cabrera vom Nachwuchstalent zur absoluten Leistungsträgerin und zählte zu den Aufstiegsheldinnen der vergangenen Saison. Im Sommer ging die Maschinenbau-Studentin dann für ein Auslandssemester nach Trondheim, dominierte dort als Topspielerin in Norwegens Erster Liga und ist nach dem Ende des Studienaufenthalts nun wie vorher vereinbart wieder zurück bei ALBA.

Seit dem Hinrundenduell mit Herne hat sich jedoch nicht nur etwas im Berliner Kader getan, sondern auch bei den kommenden Gegnerinnen: Die haben ihre drei Spiele seit der Niederlage in Berlin nämlich allesamt gewonnen und könnten mit einem Sieg am Samstag nun tabellarisch zu ALBA aufschließen. Aktuell teilen sich die Berlinerinnen die Plätze vier, fünf und sechs der Tabelle mit Nördlingen und Saarlouis, die wie ALBA sechs Siege und fünf Niederlagen auf dem Konto haben; Herne folgt mit fünf Siegen und sechs Niederlagen wie Osnabrück und Freiburg direkt dahinter.

„Das Spiel wird auf jeden Fall eine Herausforderung“, glaubt deshalb auch Henriette Höfermann. „Durch die letzten Siege wird Herne mit viel Selbstbewusstsein ins Spiel gehen.“ Bei ihrem Team zeigte die Tendenz mit den unglücklichen Niederlagen gegen Hannover (80:90 nach Overtime) und Saarlouis (70:72) zuletzt in die andere Richtung, aber: „Es waren knappe Niederlagen gegen gute Teams, die uns gezeigt haben, an welchen Stellen wir uns noch verbessern müssen, um dann auch solche Spiele zu gewinnen“, sagt Henriette Höfermann. „So versuchen wir, die positiven Dinge daraus zu ziehen, im Training daran zu arbeiten und dann im nächsten Spiel wieder anzugreifen.“

So wie jetzt gegen den HTC, den immer noch amtierenden Pokalchamp der vergangenen Saison. Beim Sieg vor vier Wochen hatten die Berlinerinnen vor allem Hernes Topspielerinnen Tayler Mingo und Kristina Topuzović gut im Griff und kamen dann gegen die Neuner-Rotation der Gäste nach einem Acht-Punkte-Rückstand zur Halbzeit in der zweiten Hälfte richtig ins Rollen: „Wir haben einen tieferen Kader und können mehr rotieren, was definitiv ein Vorteil für uns ist“, findet auch Henriette Höfermann. Und diese Tiefe bei ALBA hat sich durch ihre Rückkehr noch einmal gehörig vergrößert.


Die Partie gegen den Herner TC beginnt am Samstag um 18 Uhr. Die Begegnung in der Herner H2K-Arena wird hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.