Ein packendes Duell, aber am Ende eine 80:90-Niederlage: Gegen die TK Hannover Luchse haben die Aufsteigerinnen von ALBA BERLIN am Freitagnachmittag zum ersten Mal ein Heimspiel in der Sömmeringhalle verloren. Bis das Ergebnis feststand, brauchte es vor über 1000 Fans in Charlottenburg jedoch die Overtime und 45 wahnsinnig intensive Minuten Basketball, in denen für beide Teams alles drin war – mit dem besseren Ende für die Gäste.
Fotos: Tilo Wiedensohler
Wer einen Tag vor Heiligabend bloß ein bisschen besinnlich-gemütliches Schaulaufen in der Sömmeringhalle erwartet hatte, wurde an diesem Nachmittag schnell eines Besseren belehrt: Nicht nur die Stimmung mit den vielen großen und kleinen Basketballfans in der Halle war wieder komplett energetisch, sondern auch die Action auf dem Parkett. Im Verfolgerinnenduell wollten beide vor dem Spieltag punktgleichen Teams unbedingt an den Tabellenführerinnen der Rheinland Lions dranbleiben und machten deshalb von Anfang an Druck. Die 17:16-Führung für die Berlinerinnen nach dem ersten Abschnitt zeigte bereits: Das würde heute eine richtig knappe Nummer werden.
Und nicht nur das: Es wurde auch eine hochklassige Nummer. ALBA suchte mit viel Geschick die Mismatches, Hannover punktete immer wieder nach schönen Stafetten. Mit 33:38 ging es aus Berliner Sicht in die Halbzeitpause, dann startete das Team von Chefcoach Cristo Cabrera richtig durch und drehte die Partie mit zehn ganz starken Minuten auf 58:50 vor dem Schlussabschnitt. Die Gäste schlugen jedoch direkt zurück: Mit einem 16:3-Lauf fighteten sie sich gleich zu Beginn des letzten Viertels wieder ins Spiel und hatten mit der Schlusssirene sogar die Chance auf den Sieg. Laura Stocktons Dreier verfehlte jedoch das Ziel, und so ging es mit 71:71 in die Overtime. Dort liefen die Niedersächsinnen dann aber richtig heiß, erzielten starke 19 Punkte und brachten ALBA damit am Ende nicht nur die erste Niederlage in der Sömmeringhalle bei, sondern setzten auch der Berliner Siegesserie mit vier Erfolgen am Stück ein Ende.
In der Tabelle müssen die Berlinerinnen den TKH nun auf Platz zwei vorbeiziehen lassen, bleiben jedoch zum Abschluss der Hinrunde punktgleich mit den Rutronik Stars Keltern und den Eigner Angels Nördlingen bei einer Bilanz von sechs Siegen und vier Niederlagen auf Platz fünf. Und das Basketballjahr 2022 ist für das Team noch nicht vorbei: Am Freitag, den 30. Dezember (19 Uhr) beginnt für ALBA auswärts bei den inexio Royals Saarlouis die Rückrunde in der DBBL. Und 2023 geht es dann auch wieder in der Sömmeringhalle weiter.
Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
17:16 | 16:22 | 25:12 | 13:21 | 9:19 | Endergebnis: 80:90 n.V.
Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 39 | 48
• Assists: 19 | 24
• Ballgewinne: 13 | 9
• Ballverluste: 13 | 21
Best of ALBA vs. Hannover: Deeshyra Thomas 16pt 5as 2st | Henriette Höfermann 16pt 4rb | Lena Gohlisch 12pt 4as 2st | Stefanie Grigoleit 12pt 6rb 3as 6st 1bl | Maggie Mulligan 10pt 3as | Gesamte Statistik (Swish-App)