21 Minuten lang wirkte das ALBA-Team am Donnerstagabend chancenlos gegen ein starkes Baskonia, aber dann zeigten die Albatrosse einmal mehr ihr großes Kämpferherz. Mit einer furiosen Aufholjagd kamen sie bis zur letzten Minute nochmal bis auf vier Zähler heran. Die Gäste aus dem Baskenland agierten in der Crunchtime jedoch zu abgezockt, als dass die Partie noch komplett hätte kippen können. Coach González und seine Mannschaft, denen immer noch Marcus Eriksson, Christ Koumadje, Ben Lammers und Johannes Thiemann verletzt fehlten, verloren 76:80.
Selten wurde in der Mercedes-Benz Arena ein Gegner so herzlich begrüßt wie Vitoria am Donnerstagabend. Die vier ehemaligen ALBA-Spieler Simone Fontecchio, Rokas Giedraitis, Jayson Granger und Landry Nnoko waren alle zu ihren Berliner Zeiten sehr beliebt und erhielten viel Applaus von den ALBA-Fans. Vor allem Granger und Fontecchio stellen mit ihren starken Leistungen auch postwendend unter Beweis, dass der Empfang berechtigt war.
Fotos: Camera4
ALBA-Top-Performer: Sikma 19pt 8rb 4as / da Silva 15pt 6rb / Zoosman 9pt 3rb / Smith 6pt 5as / komplette Statistik
Duško Ivanović (Baskonia-Cheftrainer): „Ich kann drei Dinge zu diesem Spiel sagen. Erstens: Es war wichtig für uns, dass wir gewonnen haben. Zweitens haben wir gezeigt, dass wir sehr gut spielen können. Und drittens haben wir gezeigt, dass man so ein Spiel auch verlieren kann, wenn man nicht als Team und mit voller Konzentration spielt.“
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Wir sind enttäuscht über die erste Halbzeit, aber auch sehr zufrieden mit der zweiten. Ich bin froh, dass wir in der zweiten Hälfte nicht nur gekämpft, sondern auch guten Basketball gespielt haben. Wir haben gezeigt, dass wir ein stolzes Team sind. Aber wir müssen die Spiele mit weniger Selbstzweifeln angehen. Unser Problem ist nicht der Basketball, sondern die Psyche. Ich bin mir sicher, dass sich das mit der Zeit legen wird, aber es ist natürlich besser, wenn das eher früher als später passiert. Wir müssen weiter an uns arbeiten.“
Oscar da Silva (ALBA-Center): „Es gibt bei uns derzeit noch eine Menge Licht und Schatten. Wir haben es uns heute in der ersten Halbzeit selbst schwer gemacht. Wenn wir ordentlich spielen und die Konzentration für 40 Minuten oben halten, können wir mit jedem Team in Europa mithalten.“