Was für ein Fight! Die Albatrosse waren am Montagabend in der easyCredit BBL in Würzburg zu Gast – und dort entwickelte sich ein echter Krimi. Gegen stark aufgelegte Gastgeber liefen die Berliner immer wieder einem Rückstand hinterher, ehe Coach Israel González Würzburg in den Schlussminuten mit einer Zonenverteidigung überraschte. 1,4 Sekunden vor Schluss war es dann Tim Schneider, der ALBA per Dreier zum harterkämpften Auswärtssieg warf. (Foto: Viktor Meshko)

Gute Nachrichten gab es vor der Partie in Sachen Roster: Tamir Blatt, der das Auswärtsspiel in Tel Aviv zuletzt verpasst hatte, kehrte ins Team zurück. Abdulah Kameric (Lok Bernau) komplettierte den ALBA-Kader. Marcus Eriksson fehlte weiter verletzt, Johannes Thiemann, Ben Lammers und Yovel Zoosman setzten rotationsbedingt aus.

Vom Tip-Off weg entwickelte sich in der stimmungsvollen Halle ein echter Fight. Die Würzburger, angeführt von ihrem Topscorer Stanley Whittaker (24 Punkte), machten ALBA mit flüßiger Offensive und bissiger Defense das Leben schwer. Doch die Berliner fanden immer wieder Antworten und erkämpften sich phasenweise die Führung. Louis Olinde erwischte an beiden Enden des Courts einen super Tag und steuerte 23 Punkte sowie zwei geblockte Würfe bei. Schlussendlich sorgte die mannschaftlich geschlossene Defense in den letzten Minuten für den Unterschied. Und natürlich der eiskalte Dreier von ALBA-Eigengewächs Tim Schneider.

Somit stehen die Albatrosse nach 15 Bundesligapartien bei 14 Siegen und einer Niederlage. Und damit weiter an der Tabellenspitze.

Best of ALBA: Louis Olinde 23pt 6rb 2bl / Yanni Wetzell 10pt 5 rb / Jaleen Smith 9pt 4as 3rb / Tim Schneider 8pt 2rb 2as 1 Gamewinner / komplette Statistik

Weiter geht's am Donnerstag in der heimischen Mercedes Benz-Arena. Dann ist Valencia Basket zum 21. Spieltag der EuroLeague zu Gast. Tickets gibt's hier.

Sašo Filipovski (Würzburg-Cheftrainer): "Glückwunsch an ALBA zum Sieg. Im Basketball geht es darum, Spiele zu gewinnen, und Berlin ist erfahren genug, um bis zum Ende ruhig zu bleiben. Deswegen haben sie auch heute den Wurf zum Sieg getroffen. Wir hatten einen schlechten Start in die zweite Halbzeit, und auch im letzten Viertel hatten wir einige Ballverluste und haben ihnen dadurch einige einfache Punkte gegeben. Wir waren auf die Zonenverteidigung vorbereitet, haben dann aber nicht gut darauf reagiert. Trotzdem bin ich insgesamt zufrieden mit der tollen Atmosphäre und dem Spiel meiner Mannschaft. Danke an unsere großartigen Fans, die anerkennen, dass wir hart arbeiten und kämpfen. Ich möchte auch meine Spieler beglückwünschen, weil sie gegen ein EuroLeague-Team einen wirklich guten Job gemacht haben. Gegen einen Gegner wie ALBA BERLIN sind alle Mannschaften hochmotiviert und geben 120 Prozent. Wir müssen das in jedem Spiel und gegen jeden Gegner tun. Es bleibt unser Ziel, mit jedem Spiel besser zu werden. Am Ende werden wir sehen, wie weit wir damit kommen." 

Israel González (ALBA-Cheftrainer): "Glückwunsch an meine Spieler zu diesem Sieg und auch an Würzburg für das starke Spiel, das sie heute gezeigt haben. Es war sehr schwierig für uns, sie haben uns zu 17 Ballverlusten gezwungen. Wir hatten auch Probleme mit der Verteidigung gegen ihre Würfe aus der Halbdistanz. Wir haben nicht besonders gut gespielt, vor allem unsere zweite Fünf hatte Probleme. Deswegen waren wir heute eine Mannschaft mit zwei Gesichtern, die in einigen Momenten sehr gut und in einigen Momenten sehr schlecht gespielt hat. Es ist nicht leicht, in Würzburg zu gewinnen, auch die Atmosphäre war heute großartig. Deswegen bin ich zufrieden mit dem Sieg."