Sie kennen den Trip, sie kennen die Gegnerinnen, sie kennen die Mission: Alles ist angerichtet für das Team von ALBA BERLIN, um an diesem Donnerstag ab 18 Uhr (live bei sporttotal.tv) auswärts bei den Saarlouis Royals den dritten Sieg im dritten Viertelfinalspiel einzutüten und damit ins Playoff-Halbfinale der Toyota Damen Basketball Bundesliga einzuziehen. Für die zweite große Tour in den Südwesten nicht mal zwei Wochen nach dem Pokal-TOP4 in Saarlouis haben die Berlinerinnen die beiden Siege aus der Sömmeringhalle vergangene Woche im Gepäck – und im Optimalfall auch einen Besen, um den 3:0-Sweep in der Best-of-Five-Serie zu besorgen und das Duell nicht noch um ein weiteres Spiel in Saarlouis zu verlängern.
Fotos: Tilo Wiedensohler
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ALBAs Viertelfinaltermine im Überblick:
Freitag, 22. März, 19.30 Uhr: Spiel 1 in der Sömmeringhalle – 87:78 n.V. (S)
Sonntag, 24. März, 15.30 Uhr: Spiel 2 in der Sömmeringhalle – 65:47 (S)
Donnerstag, 28. März, 18 Uhr: Spiel 3 in Saarlouis
Samstag, 30. März, 19 Uhr: Spiel 4 in Saarlouis (falls nötig)
Montag, 01. April, 19.30 Uhr: Spiel 5 in der Sömmeringhalle (falls nötig)
Wieder in den Zug, wieder einmal quer durchs Land, wieder ab ins Saarland: Keine zwei Wochen ist der letzte ALBA-Trip nach Saarlouis her. Es war eine Tour mit Mixed Feelings damals: die große Chance, beim Pokal-TOP4 den ersten DBBL-Titel der Vereinsgeschichte zu gewinnen, die Enttäuschung nach der deutlichen Halbfinalniederlage gegen die späteren Back-to-Back-Champions aus Hannover, aber dann auch wieder der Stolz über die erste Medaille auf nationalem Level nach dem Sieg im Spiel um Platz drei und die Freude bei der gemeinsamen Feierei mit den Dutzenden mitgereisten Fans aus Berlin.
Jetzt macht sich der ALBA-Tross wieder auf den Weg in den Südwesten, und in der Zwischenzeit ist einiges passiert – nämlich der Playoff-Start. Viel Zeit hatten die Berlinerinnen nach dem ersten Saisonhighlight in Saarlouis nicht, sondern waren als Hauptrundenchamps sofort wieder für die nächsten großen Nummern in der DBBL gefragt: Nummer eins am vergangenen Freitagabend, der Playoff-Auftakt gegen die Saarlouis Royals in der Sömmeringhalle, war dabei direkt ein hartes Stück Arbeit. Erst in der Verlängerung zog das Team von Chefcoach Cristo Cabrera das Spiel auf seine Seite und holte sich mit dem 87:78 vor über 1500 Fans in der Sömmeringhalle das wichtige 1:0 in der Serie. Nummer zwei am Sonntagnachmittag lief dann schon wieder flüssiger: Mit viel Druck in der Defense und starken Vierteln zwei und drei feierten die ALBA-Spielerinnen einen 65:47-Sieg und legten direkt das 2:0 nach. Die diesmal sogar mehr als 1900 Fans hatten richtig Spaß.
„Weil wir bei allen Spielen Heimvorteil und unsere Fans im Rücken haben, ist das einfach ein wahnsinnig schönes Gefühl“, freut sich ALBAs erfahrene Insidespielerin Stefi Grigoleit, die mit ihrem Team nun auch nach 13 Heimspielen in dieser Saison zuhause noch ungeschlagen ist. Sie glaubt: „Manche Spiele wären bestimmt anders gelaufen, wenn wir unsere Fans nicht gehabt hätten.“ Und genauso sieht es auch die Teamkapitänin: „Wir sind uns bewusst, dass die Sömmeringhalle ein riesiger Heimvorteil ist“, betont Lena Gohlisch. „Das wollten wir unbedingt nutzen, um mit einer komfortablen 2:0-Führung nach Saarlouis fahren zu können.“
Das ist dem Team gelungen. Und das gute Gefühl vom Wochenende will das Team jetzt auch mit auf den Auswärtstrip nehmen, damit es mit dem dritten Sieg im dritten Spiel und dem Einzug ins Halbfinale klappt. Dort spräche dann viel für den GISA LIONS MBC aus Halle als nächsten Gegner, der derzeit in seinem Viertelfinale gegen die Eigner Angels Nördlingen ebenfalls mit 2:0 führt. Aber so weit ist es noch nicht. Erst mal steht am Donnerstag das bereits sechste Duell dieser Saison mit den Royals an, die letzten fünf davon alle innerhalb der letzten fünf Wochen.
Motiviert sind die Berlinerinnen trotzdem weiter. „Es ist ein cooles Gefühl, noch mal gegen Saarlouis zu spielen“, findet Stefi Grigoleit und schiebt augenzwinkernd nach: „Abgesehen von der langen Auswärtsfahrt.“ Die Playoff-Premiere in der vergangenen Saison hatte sie mit ihren Teamkolleginnen im Viertel- und Halbfinale noch als Best-of-Three-Serien erlebt, der neue Best-of-Five-Modus gefällt ihr nun umso besser: „Es ist cool, ein Team so detailliert zu kennen und immer noch einen neuen Feinschliff zu machen, um noch besser gegeneinander zu spielen“, erklärt ALBAs Veteranin. „Man lernt auch die Spielerinnen besser kennen – oder anders.“
Und eine gegnerische Spielerin haben die Berlinerinnen vergangene Woche zwar nicht unbedingt anders, aber auf jeden Fall noch einmal besser kennengelernt: Destiny Littleton. Die Aufbauspielerin der Royals legte ALBA am Freitag erst 29 und dann am Sonntag noch einmal 31 Zähler (darunter auf geradezu absurde Weise jeden einzelnen aller 18 Punkte ihres Teams im Schlussviertel) ins Nest und zeigte in der Sömmeringhalle, warum sie die DBBL schon in der Hauptrunde als Topscorerin dominierte. Die Tiefe der Berlinerinnen, bei denen trotz der Verlängerung im ersten Duell bisher keine Spielerin wesentlich mehr als 25 Minuten pro Partie auf dem Parkett stand, machte gegen die Achter-Rotation der Royals aber den Unterschied.
Auf den Energievorteil will sich das Team jetzt jedoch nicht verlassen: „Wir haben etwas mehr Vorbereitungszeit für Spiel drei und können wieder ein bisschen was anpassen“, erklärt Lena Gohlisch vor dem Trip nach Saarlouis. „Dort zu spielen, ist natürlich etwas anderes mit der weiten Reise. Aber der Vorteil ist: Wir kennen Saarlouis und die Halle jetzt auch ganz gut.“ Auf noch mehr Erfahrungen in Saarlouis und ein viertes Spiel in der Serie am Samstag könnten natürlich trotzdem alle gut verzichten.
Spiel 3 der Best-of-Five-Serie im Playoff-Viertelfinale gegen die Saarlouis Royals beginnt am Donnerstag um 18 Uhr. Die Begegnung in der Saarlouiser Stadtgartenhalle wird kostenlos und ohne Anmeldung hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.