Was für eine fantastische Reise! Die erste Saison der Aufsteigerinnen von ALBA BERLIN in der Toyota Damen Basketball Bundesliga ist am Sonntagnachmittag so zu Ende gegangen, wie sie begonnen hat: mit einem Auswärtssieg in Osnabrück. Durch den 56:52-Sieg gegen die GiroLive Panthers schließt sich am Ende einer märchenhaften Spielzeit mit jeder Menge irren Spielen, großen Comebacks, spektakulären Siegen und der einzigartigen Atmosphäre in der Sömmeringhalle also der Kreis. Die Premierensaison endet für die Aufsteigerinnen nach dem 67:46-Hinspielsieg der Panthers am Donnerstag in Berlin auf einem grandiosen vierten Platz der DBBL. Wie gemalt!

Fotos: Franz Schulte
 

Bronze oder Blumen – das war die letzte zu klärende Frage in diesem Rückspiel um Platz drei zwischen den beiden Teams, die in der Hauptrunde lediglich ein einziger Punkt Korbdifferenz sowie ein Tabellenplatz getrennt hatte und die mit ihren jungen Kadern bis ins Playoff-Halbfinale für viele Überraschungen gesorgt hatten. Die Frage, wer Platz drei belegen würde, war dann in der Osnabrücker OSC-Halle A zwar recht bald geklärt, denn spätestens beim Halbzeitstand von 26:22 für die Gastgeberinnen war klar, dass die Berlinerinnen nach ihrer 21-Punkte-Niederlage im Hinspiel am Donnerstag kein weiteres großes Comeback starten würden.

Aber: Mit noch einer weiteren Niederlage wollte sich das Team von Chefcoach Cristo Cabrera dann doch nicht verabschieden. Es hätte ja auch nicht zu dieser furiosen Saison gepasst – im Gegenteil: Vor 191 Tagen, also vor mehr als sechs Monaten, hatten die Berlinerinnen auswärts bei den Panthers ihr allererstes Bundesliga-Spiel bestritten und es damals direkt gewonnen. Es bestand also die perfekte Gelegenheit, die fantastische Reise, die damals in Osnabrück begann, nun an selber Stelle auch zu ihrem krönenden Ende zu bringen. Und dafür taten die ALBA-Spielerinnen insbesondere im Abschlussviertel dieser Saison noch einmal alles, zeigten ein letztes Mal ihre unwahrscheinliche Moral und drehten mit einem blitzsauberen 14:2-Run in den letzten drei Minuten das Spiel noch in ihre Richtung.

Die Bronzemedaille blieb natürlich auch nach dem 56:52-Sieg verdientermaßen bei den Gastgeberinnen. Aber durch den 13. Sieg im 25. Spiel dieser DBBL-Saison (der annullierte Erfolg gegen die insolvent gegangenen Rheinland Lions nicht mitgerechnet) belohnte sich das Team sogar mit einer positiven Siegbilanz und einem ebenso positiven Gefühl am Ende des historischen Aufstiegsjahrs. Dafür gab es dann aus den Händen der Ligaverantwortlichen zwar keine Medaille, aber ein paar hübsche Blumen. Die dürften nicht die gleiche Beständigkeit haben wie das Edelmetall, aber das macht überhaupt nichts, denn: Was ALBA BERLIN in dieser ersten DBBL-Saison an allen Ecken und Enden geschaffen hat, das wird noch weit länger Bestand haben. In Erfolgen, in Strukturen, in der Ausbildung, in der Community – und in den Geschichtsbüchern sowieso. Die zweite Bundesliga-Saison kann kommen!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
14:13 | 8:13 | 13:13 | 21:13 | Endergebnis: 56:52

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 32 | 33
• Assists: 4 | 13
• Ballgewinne: 8 | 7
• Ballverluste: 14 | 15

Best of ALBA vs. Osnabrück: Stefanie Grigoleit 14pt 8rb 2bl | Laina Snyder 11pt 7rb | Deeshyra Thomas 10pt | Tessa Stammberger 7pt | Maggie Mulligan 6pt 3rb 2st 2bl | Gesamte Statistik (Swish-App)