Die Aufsteigerinnen sind da! Und zwar gleich von Anfang an: Im ersten Bundesliga-Spiel der Clubgeschichte haben die ALBA-Frauen am Freitagabend in Osnabrück eine richtig geschlossene Leistung gezeigt und sich bei den GiroLive Panthers völlig verdient den historischen ersten Sieg in der Toyota Damen Basketball Bundesliga geholt. Das 64:61 nach hart durchfighteten 40 Minuten geht in die ALBA-Geschichte ein – als ein einfach erstklassiger Erfolg!

Fotos: Björn Kaisen

Es würde an diesem Abend historisch werden – das war ja schon vor der Partie klar. Denn alles, was die Berlinerinnen an diesem Abend taten, taten sie zum ersten Mal in der Geschichte: die ersten DBBL-Punkte der ALBA-Historie (Maggie Mulligan per Baseline-Jumper), der erste DBBL-Rebound der ALBA-Historie (Stefanie Grigoleit am defensiven Ende), der erste DBBL-Ballgewinn der ALBA-Historie (Deeshyra Thomas) oder auch der erste DBBL-Dreier der ALBA-Historie (Stefanie Grigoleit) – alles geschah wie nie zuvor, und trotzdem wirkte es überhaupt nicht so, als würde das Team seine erste Partie in der Bundesliga überhaupt bestreiten.

Ganz im Gegenteil: Die Berlinerinnen waren von Anfang an im Spiel und zeigten gleich, dass sie auch in der obersten Spielklasse mehr als nur wettbewerbsfähig sein können. Zwar nicht immer ganz präzise, aber mit erstaunlich viel Selbstverständlichkeit und Selbstvertrauen zogen die ALBA-Spielerinnen ihr Spiel durch und machten den Gastgeberinnen – in der Vorsaison immerhin Hauptrunden-Vierte – das Leben vor eigenem Publikum in der OSC-Halle A sehr schwer. Mit einer 30:28-Führung gingen die Berlinerinnen in die Halbzeit und pushten den Vorsprung mit ihrer stärksten Phase zu Beginn des dritten Viertels bis auf 15 Punkte Abstand.

Osnabrück gab sich natürlich nicht auf. Doch die ALBA-Squad hielt weiter amtlich dagegen und ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als der Vorsprung am Ende beträchtlich zusammenschmolz. ALBAs Geburtstagskind Laina Snyder war es dann, die 50 Sekunden vor Ende den entscheidenden Dreier zum 64:60 traf. Weil Osnabrück nach einem erfolgreichen Freiwurf im letzten Angriff zwei Versuche von außen auf den Ring setzte, wurde es dann nicht nur ein historisches Spiel, sondern auch ein historischer Sieg.

Lange feiern können die Berlinerinnen ihre reife Leistung aber nicht, schon am Samstag geht es nach einer Nacht in Osnabrück mit dem Zug weiter nach Nördlingen. Dort steht dann am Sonntag (16 Uhr, live bei sporttotal.tv) bei den Eigner Angels der zweite Teil des Premierenwochenendes in der DBBL an, das ohne die Wörter Historie und Geschichte nur so schlecht auskommt.
 

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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
17:17 | 13:11 | 17:12 | 17:21 | Endergebnis: 64:61

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 39 | 37
• Assists: 13 | 8
• Ballgewinne: 8 | 6
• Ballverluste: 14 | 14

Best of ALBA vs. Osnabrück: Stefanie Grigoleit 15pt 5rb | Laina Snyder 10pt 7rb 2st | Deeshyra Thomas 9pt 4rb | Maggie Mulligan 8pt 6rb 1bl | Lena Gohlisch 8pt 4rb 5as 2st | Gesamte Statistik (Swish-App)


Hilke Feldrappe (ALBA-Forward): „Richtig gut lief, dass wir direkt mit 110 Prozent Energie rangegangen sind. Wir waren von Minute eins an da und haben auch bis zum Ende durchgezogen. Da hatten wir in den letzten Spielen Probleme, dass wir unseren Fokus nicht die ganze Zeit aufrechterhalten konnten. Aber diesmal lief das richtig gut. Klar haben wir in der Verteidigung und in der Offense noch ein paar kleine Baustellen. Aber wir haben das heute echt gut als Team gelöst. Und das hat uns dann bis zum Ende geholfen.“

Cristo Cabrera (ALBA-Chefcoach): „Endlich haben wir das erste DBBL-Spiel hinter uns gebracht. Das war ein echter Kampf, der uns pushen wird, weiter als Team zu wachsen. Es war eine fantastische Teamleistung. Jetzt haben wir kurz Zeit, uns zu erholen, uns morgen auf die Reise nach Nördlingen zu begeben und noch mehr Teamchemie aufzubauen.“