Lange hatten die Albatrosse schwer zu kämpfen am Sonntagnachmittag bei s.Oliver Würzburg. In ihrem 6. Spiel innerhalb von 13 Tagen nach dem Ende der Corona-Quarantäne lag das Team von Coach Israel González drei Viertel lang stets knapp zurück. Aber mit einem sehr souveränen 32:15-gewonnnen Schlussabschnitt entführte es doch noch einen wichtigen 82:70-Auswärtssieg aus der tectake Arena. (Foto: Heiko Becker)
Marcus Eriksson fehlt in dieser Partie weiterhin mit seiner Fußverletzung und die Leistungsträger Luke Sikma und Maodo Lô erhielten in Anbetracht ihres aktuellen Pensums und dem nicht minder fordernden Programm der kommenden Wochen ihre dringend benötigten Pausen. Sikma stand gar nicht erst im Kader und Lô kam erst im Schlussviertel zum Einsatz. Gegen die vom Abstieg bedrohten und hart kämpfenden Würzburger musste sich der Rest des ALBA-Teams daher in teils ungewohnten Rollen zurechtfinden.
Lange taten sich die Albatrosse schwer, aber mit einem 10:0-Run zu Beginn der letzten zehn Minuten, zu dem Maodo Lô nach seiner ersten Einwechslung zwar nur zwei Punkte beisteuerte, aber mit seiner Präsenz einen großen Einfluss hatte, riss das ALBA-Team das Ruder noch herum. Am Ende war der Plan von Coach Israel González aufgegangen. Alle 12 ALBA-Spieler hatten gescort, nur zwei davon zweistellig und niemand musste mehr also 25 Minuten aufs Feld.
In der BBL-Hauptrunde stehen die Albatrosse nun bei 11:5 Siegen und bleiben damit nach Niederlagen Tabellenführer Bayern München (4) dicht auf den Fersen. Zur Tabelle
Best of ALBA in Würzburg: Zoosman 14pt 4rb 2as 1st / Olinde 11pt 6rb 2as / Lammers 6pt 4rb 4blk 2as 2st / da Silva 6pt 8rb 3blk 1as / Thiemann 7pt 6as 3rb / komplette Statistik
Sašo Filipovski (Würzburg-Cheftrainer): "Ich bin insgesamt zufrieden mit dem Spiel und freue mich für meine Spieler über den Kampf und den Einsatz, den sie heute gezeigt haben. Nach einer Corona-Quarantäne hat man wieder so etwas wie eine neue Saisonvorbereitung, aber auch Spiele. Das ist für die Spieler eine schwierige Situation, auch mental. Dazu kommen die verletzten Spieler, auf die wir verzichten mussten. Ich bin vor allem zufrieden mit der Energie und der sehr guten Einstellung. Das ist die Art und Weise, wie wir jedes Spiel angehen müssen. Es ist wichtig für die Spieler, das zu erkennen. Natürlich haben wir auch heute wieder einige taktische Fehler gemacht, aber da werden wir uns weiter verbessern. ALBA ist als EuroLeague-Team ein erfahrener und sehr starker Gegner, und es war auch wichtig für mein Team, diese Qualität und vor allem die Stärke unter den Körben zu erleben. Wir haben gute drei Viertel gespielt, und dann hatten wir nicht mehr genug Energie und Erfahrung für die letzten Minuten des Spiels."
Israel González (ALBA-Cheftrainer): "Wir haben ein sehr schweres Spiel gewonnen. Würzburg hat deutlich besser und mit viel mehr Energie gespielt als bei ihrem letzten Spiel in Bamberg. Es war schwierig für uns, und wir mussten bis zur letzten Minute alles geben. Daher bin ich zufrieden und freue mich für meine Spieler über den Sieg."