Die Auswärtstour von ALBA BERLIN mit drei Gastauftritten innerhalb einer Woche hat am Sonntagabend ein erfolgreiches Ende genommen: Bei ratiopharm Ulm, dem zuletzt viermal in Serie siegreichen Ligakonkurrenten aus der easyCredit BBL, gewann das Team von Coach Aito nach ein paar Startschwierigkeiten, aber einem dafür umso stärkeren dritten Viertel mit 84:76 und festigte damit seinen Platz ganz weit oben in der Tabelle.

Nach den beiden EuroLeague-Spielen in Russland (Niederlage in St. Petersburg, Sieg bei Khimki Moskau) waren die Berliner zwar schnell im Spiel und hielten erst einmal ordentlich dagegen, als die Gastgeber mit viel Selbstvertrauen aus ihren zuletzt vier deutlichen Siegen in Folge in die Partie starteten. Am Ende der ersten zehn Minuten erwischten die Ulmer dann jedoch einen ersten Run und gingen mit einer 27:18-Führung in die erste Viertelpause. Bis zur Halbzeit hatten die Albatrosse ihre Chancen, sich wieder näher ranzurobben, doch Ulm hatte darauf gute Antworten und nahm so eine Acht-Punkte-Führung mit in die Kabine (46:38).

Dann jedoch legten die Berliner los. Malte Delows langer Zweier ließ das Team in ein furioses drittes Viertel starten, in dem die Topscorer Maodo Lô (19 Punkte) und Luke Sikma (13) exzellent Regie führten und Ben Lammers mit einem humorlosen Shotblock kurz vor dem Viertelende den trockenen Schlusspunkt setzte. Den Rückstand drehten die Albatrosse so in eine 66:54-Führung vor dem letzten Viertel und spielten diesen Vorsprung am Ende souverän ins Ziel.

Mit 17 Siegen aus 19 Spielen bleibt ALBA damit in der Tabelle den MHP RIESEN aus Ludwigsburg auf den Fersen, die als einziges Team in der Liga erst einmal verloren haben. Am Dienstag (09. März) dürfen die Albatrosse nach ihrer Auswärtsreise dann auch wieder zuhause ran. Zu Gast in der Mercedes-Benz Arena sind die EWE Baskets Oldenburg. Tip-Off beim Topspiel der easyCredit BBL ist um 19 Uhr.

Fotos: Harry Langer
 

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Viertelergebnisse (ALBA immer erstgenannt): 
18:27| 20:19 | 28:8 | 18:22 | Endergebnis 84:76 | Komplette Statistik

Game Facts (ALBA immer erstgenannt):
• 
Fehlende Spieler: Olinde, Granger (ALBA)
• Reboundverhältnis: 34 | 38
• Assists: 14 | 14
• Ballverluste: 9 | 13

Top-Performer ALBA: Lô 19pt 7rb 5as | Sikma 13pt 9rb | Fontecchio 11pt 5rb | Siva 10pt 3as | Eriksson 10pt | Delow 6pt 2st

Top-Performer Ulm: Osetkowski 14pt 12rb | Clark 14pt 10rb | Caupain 12pt 5as | Petrucelli 10pt 2st

Aito Garcia Reneses (Headcoach ALBA): „Viele Leute wissen gar nicht, wie schwierig unser Spielplan ist. Wir machen vier Spiele in acht Tagen, nächste Woche sieht es genauso aus, und das ist unglaublich, weil wir nur im Flieger und im Zug sitzen, ohne einmal zu trainieren. Das macht es sehr schwierig, in gute Form zu kommen, auch taktisch. Im dritten Viertel haben es die Spieler aber selbst geregelt, indem sie 28 Punkte gemacht und sehr gut verteidigt haben. Wenn wir gut verteidigen, bin ich selbst dann glücklich, wenn wir Punkte kassieren. Die Spieler sind keine Roboter, es kommt vor, dass sie Fehler machen. Das Wichtigste ist deshalb, dass sie mit Konzentration und Intensität spielen.“

Peyton Siva (Guard ALBA): „Wir haben gut getroffen in der zweiten Halbzeit und haben es gut hinbekommen, sie von unserem Brett fernzuhalten. Wir haben auch versucht, das Tempo ein bisschen zu pushen. Jonas hat es prima gemacht, von der Bank zu kommen und Druck auszuüben. Maodo hat es sehr gut geschafft, das Tempo zu kontrollieren und Würfe zu treffen. Und wir alle haben in der zweiten Halbzeit bessere Arbeit beim Rebounding geleistet. Wir haben zwar ein tiefes Team und rotieren viel, aber wir drücken auch gerne aufs Tempo. Das durchzuziehen, ist tough. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir das alle viel besser hinbekommen.“

Cameron Clark (Forward Ulm): „Wir sind ein junges Team, wir haben immer noch viel zu lernen. Wir haben ein paar schlechte Plays gemacht und hatten ein paar Turnover. ALBA hat in der zweiten Halbzeit mit viel Druck losgelegt, hat viele Pässe nicht mehr zugelassen, war physischer gegen uns. Davor sind wir etwas zurückgeschreckt. Wir müssen lernen, von so was zurückzukommen.“