Keine Geschenke in der Uber Arena: Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Donnerstagabend gegen Real Madrid mit 69:80 verloren. Dabei gestaltete sich die EuroLeague-Partie am zweiten Weihnachtsfeiertag vor 9.765 Zuschauern zunächst ausgeglichen. Im weiteren Verlauf liefen die Gäste aber heiß, trafen aus allen Lagen und zogen zweistellig davon. Die Albatrosse zeigten weiterhin Kampfgeist, sodass es nochmal eng wurde. Am Ende behielt Madrid aber bis zur Schlusssirene die Oberhand. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Real Madrid zum Sieg. Sie sind heute früh davongezogen, vor allem dank Sergio Llull der einige schwere Würfe getroffen hat. Ab dem zweiten Viertel war es eine ausgeglichene Partie, der Rückstand aus der Anfangsphase war aber einfach zu hoch. Trotzdem bin ich mit meinen Spielern heute zufrieden. Sie haben gegen ein richtig gutes Team alles gegeben und über weite Strecken mitgehalten.“

Chus Mateo (Cheftrainer Madrid): „Es war heute mal wieder kein einfaches EuroLeague-Spiel. Wir haben einen guten Start erwischt, waren aggressiv in der Defensive und haben ALBA von der Dreierlinie keinen Rhythmus finden lassen. Das war einer der Schlüssel zu unserem Sieg, genauso wie das starke Rebounding. Berlin macht in der Defensive aber vieles richtig, vor allem wenn man beachtet was für ein junges Team sie haben. Nur durch gute Ballbewegung haben wir es geschafft, offene Würfe zu kreieren.“

Jonas Mattisseck (ALBA-Co-Kapitän): „Wir haben heute wieder Charakter gezeigt – nur leider gab es einige Phasen im Spiel, in den wir abreißen lassen haben. Das hat Real sofort bestraft: Unser Gegner ist ins Laufen gekommen und hatte einige einfache Fastbreak-Punkte. Wir haben zwar weitergekämpft und nie aufgegeben, um ein Topteam wie Real zu schlagen, müssen wir so eine Leistung aber über 40 Minuten abrufen.“


Best of ALBA: McCormack 15pt 8rb 2st | Delow 13pt 5rb 2st 1bl | Spagnolo 10pt 3as 1st | Hermannsson 8pt 8as 3st | Komplette Statistik
 

Mit dem gleichen Kader, der bereits das Auswärtsspiel in Göttingen gewonnen hatte, starteten die Albatrosse in das EuroLeague-Duell gegen Real Madrid. Auch den Schwung vom BBL-Sieg konnte das Team von Israel González zunächst mit in die Partie am Donnerstagabend nehmen. Zur Mitte des ersten Viertels hielt ALBA bei einem Stand von 13:15 gut mit dem spanischen Meister mit. Dann fing die Offense allerdings an zu stocken, während die Madrilenen einen Dreier nach dem anderen versenkten und mit 28:15 in Führung gingen. 

Das sollte sich auch im zweiten Spielabschnitt zunächst nicht ändern. Teilweise trafen die Gäste, allen voran Sergio Llull, schwierige Würfe. Trotzdem ließen die Berliner nicht die Köpfe hängen, agierten vor allem offensiv geduldig und verkürzten den Rückstand zur Halbzeit (34:45). Den großen Unterschied machte in der ersten Hälfte insbesondere die Dreierquote (ALBA 2/10 | Madrid 9/19), die sich auch im weiteren Spielverlauf als ausschlaggebend erwies.

Im dritten Viertel wurden die Berliner für ihren Wille zunächst belohnt und kämpften sich weiter an die Gäste ran. 51:61 lautete der Spielstand vor den Schlussminuten, bevor das Team von Headcoach Israel González sogar nochmal bis auf sechs Punkte aufschloss. In den entscheidenden Momenten zeigte sich jedoch die Erfahrung von Real Madrid, in denen sich Hezonja (zehn Punkte im letzten Viertel) als Spieler der Schlussphase zeigte.

Nachdem die Albatrosse zwischen Göttingen und Madrid eine kleine Ruhepause hatten, geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Erst sind die Berliner am Samstag, 28. Dezember (18.30 Uhr) auswärts beim MBC gefordert, dann wartet am nächsten Dienstag, 31. Dezember (14 Uhr) das Silvester-Duell in der Uber Arena. Zu Gast sind die Rostock Seawolves, Tickets gibt es HIER