ALBA BERLIN hat das erste Spiel der BBL-Halbfinalserie gegen die Niners Chemnitz mit 82:95 verloren. In einer von Beginn an umkämpften Partie erarbeiteten die Gäste sich zum Ende der ersten Halbzeit einen zweistelligen Vorsprung. Vor 8.147 Zuschauern in der Uber Arena arbeiteten die Albatrosse vor allem im letzten Viertel hart am Comeback, konnten aber das Spiel am Ende nicht mehr drehen. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Die Chance auf den Serienausgleich gibt es am Freitag in der Max-Schmeling-Halle, bevor es für das dritte und vierte Halbfinalspiel nach Chemnitz geht:

Freitag, 31. Mai, 18.30 Uhr (Max-Schmeling-Halle) - TICKETS
Sonntag, 02. Juni, 17 Uhr (in Chemnitz)
evtl. Dienstag, 04. Juni, 18.30 Uhr (in Chemnitz)

evtl. Donnerstag, 06.Juni, 18.30 Uhr


Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Gratulation an Chemnitz! Sie haben heute ein sehr gutes Spiel gespielt und waren sowohl konzentrierter und physischer als wir als auch klarer in ihren Aktionen. Das Spiel wurde im zweiten Viertel entschieden, weil wir da komplett unseren Fokus verloren und einen 12:0-Lauf kassiert haben. Das darf in einem Playoff-Halbfinale nicht passieren. Wir haben auch das Rebound-Duell abgegeben und zu viele Punkte in der Zone zugelassen. Das muss alles am Freitag besser werden. Die Serie steht erst 0:1. Wir haben also noch einige Gelegenheiten, um uns von einer besseren Seite zu zeigen.“

Rodrigo Pastore (Cheftrainer Chemnitz): „Das war ein umkämpftes erstes Halbfinalspiel heute. Wir hatten ein sehr gutes zweites Viertel. Für Freitag müssen wir aber ein paar Anpassungen machen, was die Verteidigung gegen Sterling Brown und Johannes Thiemann angeht – besonders in der Lowpost-Defense. Insgesamt sind die Berliner heute aber kaum in ihren Rhythmus gekommen. Sie haben zu sehr nach Mismatches gesucht. Wir haben heute dagegen phasenweise sehr gute Offense gespielt, sind in die Zone gekommen und haben uns offene Würfe erarbeitet. Außerdem haben wir stark gereboundet und unsere 25 Assists stehen sinnbildlich für den Teambasketball, den wir schon die ganze Saison über spielen. Wir haben jetzt zwei Tage Zeit, um uns auf das zweite Spiel der Serie am Freitag vorzubereiten.“

Johannes Thiemann (ALBA-Kapitän): „Wir wussten, was uns gegen die Niners erwartet, konnten die Aggressivität aber trotzdem nicht über die komplette Spielzeit matchen. Es ist uns heute nie wirklich gelungen, das Rebounding zu kontrollieren und die Chemnitzer Offensive durch unsere Defense aus dem Rhythmus zu bringen. Die zweite Halbzeit war zwar ausgeglichener als die erste, wir konnten den Rückstand aber nicht mehr drehen.“
 

Best of ALBA: Brown 24pt (6/9 Dreier) 5rb 2st | Thiemann 23pt 5rb 1st 1bl | Hermannsson 10pt 4as | Delow 8pt 2as | Komplette Statistik

Abgesehen von den langzeitverlezten Gabriele Procida, Matteo Spagnolo und Žiga Samar konnte Cheftrainer Israel Gozález aus dem Vollen schöpfen. Das war auch nötig, denn die Chemnitzer spielten ab der ersten Sekunde gewohnt intensiv und agierten vor allem in der Verteidigung äußerst robust. Die Albatrosse hatten Probleme, sich darauf einzustellen. Das erste Viertel ging mit 19:20 an die Gäste. Im zweiten Durchgang blieb die Partie zunächst ausgeglichen, in einer hitzigen Schlussphase konnten sich die Niners dann aber mit einem 12:0-Lauf absetzen. Zur Halbzeit lagen die Albatrosse mit 32:44 hinten. Besonders am Brett war ALBA zu diesem Zeitpunkt unterlegen (3:10 Offensivrebounds). 

In der zweiten Hälfte sahen die Fans in der Uber Arena dann wieder zwei Teams auf Augenhöhe. ALBA arbeitete am Comeback, Chemnitz hatte aber immer eine Antwort parat. Zum Ende des dritten Viertels deutete sich dann ein Momentumswechsel an. Malte Delow versenkte einen Stepback-Dreier, Kevin Yebo rang auf der Gegenseite Jonas Mattisseck zu Boden und beging dadurch ein unsportliches Foul. So begann der Schlussabschnitt mit einem ALBA-Rückstand von "nur" elf Punkten. In den letzten Minuten verpassten die Berliner es dann allerdings, den Schwung des Publikums mitzunehmen und mussten sich am Ende Chemnitz geschlagen geben.