Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Donnerstagabend gegen Anadolu Efes Istanbul mit 70:86 verloren. Im zweiten Heimspiel binnen fünf Tagen mussten die Gastgeber auf gleich sechs Spieler verzichten. Das ersatzgeschwächte Aufgebot hielt in der Anfangsphase noch gut mit, leistete sich insgesamt zu viele Ballverluste und konnte die Center von Efes kaum stoppen. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Efes zum Sieg. Es ist derzeit eine schwierige Situation für uns, weil so viele Spieler fehlen. Trotzdem können wir aus dieser Partie einiges lernen und mit in die kommenden Spiele nehmen. Die größte Erkenntnis heute sollte sein, dass wir mit mehr Physis und Härte spielen müssen.“

Tomislav Mijatović (Cheftrainer Efes): „Herzlichen Glückwunsch an mein Team, das sich diesen Sieg heute durch seinen harten Einsatz verdient hat. Es war der zweite Teil einer Doppelwoche, trotzdem hat auch ALBA alles gegeben und uns nichts geschenkt. Coach Israel González macht einen guten Job und bringt seine Jungs immer dazu, schnell und energisch zu spielen. Diese Intensität konnten wir heute zum Glück matchen – es war eine deutlich verbesserte Leistung im Vergleich zum letzten EuroLeague-Spiel.“

Martin Hermannsson (ALBA-Kapitän): „Wir sind heute nicht in unseren Rhytmus gekommen und haben Efes so gleich zu Beginn Selbstvertrauen gegeben. Danach sind wir nur noch hinterhergerannt, haben viele Ballverluste gehabt und so einfache Punkte zugelassen. Das darf uns gegen Teams auf diesem Niveau nicht passieren. Es ist zur Zeit frustrierend für uns, weil so viele Spieler fehlen und wir nicht gemeinsam besser werden und wachsen können.“ 


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Vor dem Spiel gegen Efes hatte sich die Kadersituation der Albatrosse noch einmal verschlimmert: Neben den weiterhin fehlenden Spielern Malte Delow, Matt Thomas, Yanni Wetzell, Khalifa Koumadje und Jonas Mattisseck war nun auch Matteo Spagnolo erkrankt und musste aussetzen. Dafür standen die Nachwuchsspieler Anton Nufer und Amon Dörries im Kader.

Zwei Tage nach dem kräfteraubenden Spiel gegen Paris kam ALBA nur schwer in die Gänge. Auch die Größenvorteile der Gäste machten ALBA zu schaffen, dennoch kämpften sich Martin Hermannsson und Co. nach frühem Rückstand in die Partie und lagen nach zehn Minuten mit 19:25 hinten. 

Im zweiten Viertel wurde es dann deutlich: Die Automatismen funktionierten im Berliner Team immer seltener und die Ballverluste häuften sich. Efes, allen voran die erfahrene Guard Rotation um Elijah Bryant, Darius Thompson und Rodrigue Beaubois, wusste das auszunutzen und schlug durch viele Schnellangriffe Kapital. Mit einem 35:51 ging es in die Halbzeit. 

Zwar gaben sich die Albatrosse in der zweiten Halbzeit nie auf, Istanbul agierte aber zu souverän, als dass ein Comeback möglich gewesen wäre. Trotzdem: Youngster Elias Rapieque und der langzeitverletzte Žiga Samar konnten ordentlich Minuten sammeln. Als es beim Stand von 52:68 in das Schlussviertel ging, war das Spiel bereits entschieden. Dafür durfte Anton Nufer nicht nur seinen ersten EuroLeague-Einsatz feiern, sondern von der Freiwurflinie auch den ersten Punkt.

Das nächste Pflichtspiel erwartet die Mannschaft von Cheftrainer Israel González am Sonntag in der BBL bei Bamberg (Tipoff 15 Uhr). In der Uber Arena fliegt der Ball erst am Samstag, dem 9. November wieder durch die Reuse. Dann ist Ratiopharm Ulm zu einem weiteren BBL-Duell zu Gast, Tipoff ist um 18.30 Uhr. (Tickets HIER).