Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Donnerstagabend gegen Roter Stern Belgrad mit 71:77 verloren. Von der ersten Minute an lieferten sich beide Teams einen harten Fight mit wenig Offensivspektakel, aber umso mehr Einsatz. Zwar gelang es dem Team von Cheftrainer Israel González bis in die Schlussphase durch einige Runs Anschluss an die Gäste zu halten, am Ende kosteten die vielen Ballverluste ALBA jedoch die Chance auf den Sieg. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Roter Stern Belgrad zum Sieg. Es war ein weiteres Spiel, in dem wir viele Probleme hatten. Insgesamt haben wir zwar gut gespielt, aber am Ende haben wir es nicht geschafft, den Sieg zu holen. Was uns defensiv sehr wehgetan hat, war Belgrads offensives Rebounding, insbesondere durch Joel Bolomboy. Offensiv waren die vielen vermeidbaren Turnover besonders schmerzhaft. Wir waren oft zu überhastet und müssen den Ball in Zukunft besser kontrollieren. Aber die Spieler haben heute alles auf dem Platz gelassen und großen Kampfgeist und Einsatz gezeigt. Mehr kann ich von ihnen nicht verlangen.“

Ioannis Sfairopoulos (Cheftrainer Roter Stern): „Ich möchte meinen Spielern zu diesem Teamsieg gratulieren. Jeder, der heute Minuten absolviert hat, hat uns dabei geholfen, dieses Spielz zu gewinnen. Unsere Verteidigung war über weite Strecken des Spiels großartig. Dadurch haben wir 21 Ballverluste erzwungen und hatten 13 Steals, was unser Saison-Höchstwert sein dürfte. Es war für uns kräftetechnisch nicht einfach, da dies das vierte Spiel in sieben Tagen war, aber wir haben die nötige Energie auf den Platz gebracht. Zu guter Letzt möchte ich mich bei unseren zahlreichen Fans in der Uber Arena bedanken. Es war eine Ehre, vor ihnen spielen zu dürfen.“

Louis Olinde (ALBA-Forward): „Wir schaffen es einfach nicht, Spiele zu closen. Fehlender Rhythmus und ein Mangel an Konzentration waren die Gründe für unsere vielen Ballverluste. Wir kommen wegen Verletzungen immer wieder aus dem Rhythmus, das macht es gerade so schwer für uns. Wir haben heute aber eine bessere Leistung als noch vor zwei Tagen in Kaunas. Dieser Schritt nach vorn hat aber leider nicht gereicht.“


Best of ALBA: McCormack 18pt (8/9 FG) 11rb 1st | Spagnolo 15pt 3as | Thomas 15pt | Delow 9pt 3rb 3as 1st | Komplette Statistik


Zu den weiterhin verletzten Albatrossen Martin Hermannsson, Gabriele Procida und Justin Bean gesellte sich am Donnerstagabend Yanni Wetzell, der mit einem Infekt aussetzen musste. Dafür waren die Doppellizenzspieler Anton Nufer und Dorian Grosber mit von der Partie. 

Mit Roter Stern Belgrad erwartete die Albatrosse eines der formstärksten EuroLeague-Teams, das sieben seiner letzten zehn Spiele auf internationalem Parkett gewinnen konnte und vor der Partie den fünften Tabellenplatz belegte. Der Formkurve von Roter Stern zum Trotz machte es das Team von Cheftrainer Israel González zu Beginn vor allem defensiv richtig gut. Die starken Inside-Spieler der Gäste kamen kaum zu einfachen Abschlüssen. 

Wie bereits beim Auswärtsspiel in Kaunas war es die Offensive, die ALBA zu schaffen machte. Nach dem ersten Viertel lagen die Gastgeber mit 13:15 hinten und hatten sich bereits neun Ballverluste geleistet. Auch im zweiten Spielabschnitt wollte sich bei Matt Thomas und Co. einfach kein Rhytmus einstellen, nur David McCormack punktete regelmäßig – und wie! Zur Halbzeit standen neben 11 Rebounds auch 16 Punkte auf dem Konto des US-Amerikaners. Zur Hälfte stand es 35:40.

Viel bekamen die ALBA-Fans in Hälfte zwei dann leider nicht mehr von ihrem Center zu sehen, da er nach wenigen Minuten im dritten Viertel sein fünftes Foul kassierte und das Spielfeld verlassen musste. Allgemein proftierten die Gäste im dritten Viertel von vielen Foulpfiffen und daraus resultieren Freiwürfen. Währenddessen waren die Berliner in der Offensive einfach zu inkonstant und mussten aufgrund von McCormacks Aus im Schlussviertel auch noch ohne nominellen Center auskommen.

Das funktionierte zunächst, weil von den Guard- und Forward-Positionen nun mehr Scoring-Power kam. Dann aber zog Belgrad davon und konnte sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Diesen konnte ALBA nicht mehr aufholen. Siebzehn Sekunden vor Spielende betrug der Rückstand vier Punkte und der Ball war in Berliner Händen. Doch auch dieser Angriff endete mit einem Pass ins Seitenaus und die letzte Möglichkeit auf den Sieg war vertan.

Am Sonntag gibt es schon das nächste Heimspiel in der Uber Aren zu sehen! Um 15 Uhr trifft ALBA auf die Veolia Towers Hamburg, die derzeit einen BBL-Sieg mehr auf dem Konto haben. Tickets für das wichtige Bundesliga-Duell gibt es HIER!