
Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Dienstagabend gegen Paris Basketball mit 83:92 verloren. Mit nur einem etatmäßigen Center im Aufgebot starten die Albatrosse stark in die Partie und verlangten den Parisern alles ab. Lange Zeit führten die Berliner vor 8.641 Fans sogar – bis die Gäste am Anfang des dritten Viertels von draußen heiß liefen und bis zur Schlusssirene nicht mehr abkühlten. (Foto: Tilo Wiedensohler)
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Paris. Unser Gegner hat sich im Spielverlauf vebessert. Wir haben heute trotz der NIederlage eine gute Leistung gezeigt und alles gegeben. Je länger das Spiel gedauert hat, destso mehr hat man uns aber die Erschöpfung angemerkt. Wir waren am Ende zu spät bei den Closeouts und haben nicht mehr so gut gereboundet.“
Tiago Splitter (Cheftrainer Paris): „Das war heute kein einfaches Spiel für uns. ALBA musste auf einige Spieler verzichten, trotzdem hat mein Team diese Partie nicht auf die leichte Schulter genommen. Berlin wollte heute unbedingt TJ Shorts aus dem Spiel nehmen und den Rest meiner Mannschaft zum Treffen zwingen. Das hat in der ersten Halbzeit für sie funktioniert, weil wir einige offene Dreier verfehlt haben. Umso glücklicher bin ich, dass wir mentale Stärke bewiesen haben und in der zweiten Halbzeit weiter geworfen haben. Es war nur ein Frage der Zeit, bis mein Team treffen würde.“
Martin Hermannsson (ALBA-Kapitän): „Paris hat heute einige große Plays gemacht und sich den Sieg so verdient. Nachdem wir in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt haben, ist uns in der zweiten Hälfte die Puste ausgegangen. Das hat man auch in der Offensive gemerkt, als unsere Würfe etwas zu kurz wurden. Unser ganzes Team hat heute insgesamt unfassbar viel Energie in dieses Spiel gesteckt und es gibt einiges, worauf wir aufbauen können.“
Best of ALBA: Schneider 18pt | Bean 16pt 14rb 3as 1st (Double-Double) | Olinde 15pt | Hermannsson 11pt 4rb 6as | Williams 7pt 10rb 5as | Komplette Statistik
Neben Matt Thomas und Malte Delow und Khalifa Koumadje (suspendert) musste auch Yanni Wetzell (Kapselverletzung im Daumen) verletzungsbedingt aussetzen. Der Big Man fehlt Cheftrainer Israel González vorrausichtlich zwei Wochen lang.
Trotz der schwierigen Situation im Frontcourt steckten die Albatrosse nicht den Kopf in den Sand und brachten ordentlich Energie mit aufs Feld. Vor allem Justin Bean trat aufs Gaspedal, der Forward hatte nach rund fünf Minuten bereits sieben Punkte und fünf Rebounds auf dem Konto. Auch der Dreier, der zuletzt eher selten fallen wollte, fand auf einmal regelmäßig sein Ziel. Das Ergebnis: Eine 26:16 -Führung nach dem ersten Viertel.
Nach einer kurzen Pause machten die Berliner auch im zweiten Spielabschnitt nahtlos weiter. Mit vollem Einsatz wurde um jeden Rebound gekämpft, Paris kam kaum zu einfachen Abschlüssen. Bereits drei Minuten vor der Halbzeit hatte Justin Bean ein Double-Double aufgelegt (zehn Punkte, zehn Rebounds). Die Gäste trafen in der Schlussphase der ersten Hälfte einige schwere Dreier und konnten ALBAs Vorsprung auf 44:37 drücken.
Das heiße Händchen vom Ende des zweiten Viertels hatte Paris auch zu Beginn des dritten Spielabschnitts: Per 10:0-Lauf stellten die Franzosen das Spiel auf den Kopf. In der Folge wurde die Partie wieder ausgeglichener - vor dem Schlussviertel stand es 63:65 aus Sicht der Gastgeber. Obwohl die Albatrosse, angetrieben von ihren lautstarken Fans, nochmal alles in die Waagschale warfen, reichte es am Ende nicht zum zweiten EuroLeague-Erfolg. Zu treffsicher blieb Paris von jenseits der Dreierlinie.
Weiter geht die wilde EuroLeague-Fahrt am Donnerstag. Anadolu Efes Istanbul ist dann um 20 Uhr zu Gast in der Uber Arena (Tickets HIER).