
Viel fehlte den Basketballern von ALBA BERLIN am Donnerstagabend nicht zur Sensation im ersten Spiel der EuroLeague-Saison 2024/25. Bei der 77:87-Niederlage gegen Panthinaikos Athen fehlten den Berlinern erneut wichtige Spieler, dennoch lieferten die Albatrosse dem amtierenden EuroLeague-Champion einen großen Kampf vor 11.856 Zuschauern in der Uber Arena. Vor allem in der zweiten Halbzeit war das Team von Headcoach Israel González mehrfach ganz nah dran am Comeback. Am Ende hatte Panathinaikos aber jedem Berliner Lauf etwas entgegenzusetzen. (Foto: Tilo Wiedensohler)
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Gratulation an Panathinaikos – unser Gegner hat heute ein starkes Spiel gemacht und vor allem die Würfe hochprozentig getroffen. Wir haben als Team allgemein gut verteidigt, aber gegen so einen starken Gegner müssen wir noch bissiger sein. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit der Leistung und dem Einsatz meines Teams, phasenweise haben wir gut gespielt. Dennoch gibt es als Team viel zu verbessern, aber wir werden im Laufe der Saison wachsen. Danke an die Fans für den tollen Support heute!“
Ergin Ataman (Panathinaikos-Headcoach): „Das Wichtigste ist heute, das wir mit einem Sieg in die Saison gestartet sind und die Minuten ausgeglichen verteilt haben. Wir hatten dieses Spiel bis kurz vor Schluss unter Kontrolle – Louis Olinde hatte per Dreier die Chance, das zu ändern. Das wäre für ALBA die Chance gewesen, zurück ins Spiel zu finden. Zuvor hatten wir selbst schon einige Situationen, in denen wir das Spiel endültig entscheiden hätten können. Dann haben wir aber immer wieder einfache Punkte zugelassen. Ich glaube, dass wir im Saisonverlauf noch deutlich besser spielen werden.“
Martin Hermannsson (ALBA-Kapitän): „Vor dem ersten EuroLeague-Spiel gibt es immer viele offene Fragen, denn alle Spieler müssen erst ihre Rollen finden und lernen, miteinander zu harmonieren. Panathinaikos hat viele Spieler gehalten, aber im Sommer auch einige starke Neuzugänge dazubekommen. Daher war es für uns nicht leicht, uns auf einen so starken Gegner vorzubereiten. Panathinaikos zählt auch in dieser Saison zu den Topfavoriten auf den Titel und das haben sie heute gezeigt. Sie haben in den bedeutenden Phasen des Spiels aufgedreht und die wichtigen Würfe getroffen. Sie haben jeden unserer Fehler sofort bestraft. Das war ein Spiel, aus dem wir lernen müssen.“
Best of ALBA: McDowell-White 13pt | Hermannsson 12pt 8as 2rb | Williams 11pt 4rb 4as | Koumadje 8pt 13rb | Komplette Statistik
Gegen das Starensemble von Panathinaikos musste ALBA-Cheftrainer Israel González weiterhin auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten: Gabriele Procida, Matt Thomas, Malte Delow und Žiga Samar mussten allesamt verletzungsbedingt passen. Tim Schneider stand zwar im Kader, wurde nach überstandener Augen-OP aber noch einmal geschont. Bei den Gästen standen die hochkarätigen Neuzugänge Lorenzo Brown, Cedi Osman und Omer Yürtseven im Aufgebot.
Überraschend stand Elias Rapieque in ALBAs Starting Five und machte sein Ding von Beginn an richtig gut. Genau wie bei seinen Teamkollegen stimmte die Intensität – die Gäste mussten ihre Abschlüsse hart erarbeiten. Doch auch die etwas schwereren Würfe von Kendrick Nunn und Co. fanden regelmäßig ihr Ziel, ALBA hatte währenddessen vor allem aus der Distanz noch einige Probleme. Nach dem ersten Viertel führte Panathinaikos mit 26:17.
Unbeeindruckt von dem frühen Rückstand boten die Albatrosse Athen auch im zweiten Spielabschnitt die Stirn. Mit viel Einsatz hielten die Gastgeber den Rückstand über weite Strecken einstellig. Zwar reichte es nicht zum Ausgleich, die Kontrolle über die Partie wechselte aber immer öfter hin und her. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte Trevion Williams mit einem Putback-Layup wenige Sekunden vor Schluss, der den Spielstand auf 36:45 stellte.
Nach der Halbzeitpause bestätigte ALBA den starken Eindruck der ersten Hälfte, spielte mit Tempo und überrumpelte Panathinaikos immer wieder per Fastbreak. Die 11.856 Zuschauer in der Uber Arena belohnten diese Leistung mit einer lautstarken Kulisse – beide Fanlager gaben alles um ihr Team zum Sieg zu schreien. Zwischenzeitlich sank der Vorsprung des Champions sogar auf zwei Punkte, am Ende des dritten Viertels stand es 57:62 aus ALBA-Sicht.
In der Manier eines Titelverteidigers zog die Mannschaft von Headcoach Ergin Ataman in der Schlussphase noch einmal an und wehrte auch den letzten Comeback-Versuch von Martin Hermannsson und Co. ab. Trevion Williams und Will McDowell-White trafen wilde Dreier und Khalifa Koumadje hämmerte einen Putback-Dank durch die Reuse. Doch Kostas Sloukas, Jerian Grant und Juancho Hernangomez hatten die richtigen Antworten parat und verhinderten die Sensation.
Auf die ersten Heimspiele der Saison folgt nun der erste Roadtrip. In Bonn (06.10. | 16:30), Barcelona (11.10. | 20:30) und Crailsheim (13.10. | 16:30) geht es für die Albatrosse weiter. Das nächste Mal spielt ALBA am 15. Oktober in der Uber Arena, dann heißt der Gegner ASVEL Villeurbanne (TICKETS).