Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Dienstagabend ASVEL Villeurbanne mit 84:79 besiegt. In der heimischen Uber Arena taten sich die Albatrosse zu Beginn schwer, rissen das Ruder aber noch im ersten Viertel herum. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der ALBA sich im dritten Viertel etwas absetzten konnten. In der Schlussphase schnupperten die Gäste aus Lyon nochmal am Comeback, jedoch behielten die Berliner an der Freiwurflinie die Nerven und sicherten sich so den Sieg. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler und den Einsatz, den sie heute an den Tag gelegt haben. Dank unserem starken Rebounding und der über weite Strecken guten Verteidigung haben wir diese Partie am Ende gewonnen. Zu Beginn des dritten Viertels haben wir am defensiven Ende des Courts zwar etwas geschlafen, konnten uns dank Martin Hermannssons Offensive aber dennoch absetzen. Insgesamt hat aber jeder Einzelne seinen Job in der Verteidigung richtig gut gemacht.“

Pierric Poupet (ASVEL-Headcoach): „Herzlichen Glückwunsch an ALBA BERLIN, sie haben insgesamt das bessere Spiel gemacht. Es hat unserem Rhythmus heute nicht geholfen, das das Scoreboard zweimal ausgefallen ist. Das soll aber keine Entschuldigung sein. Wir sind ohne die nötige Physis aus der Halbzeit gekommen und waren nicht stark genug, um ALBAs Lauf etwas entgegenzusetzen. Deswegen ist es ein verdienter Sieg. Wir müssen weiter an uns arbeiten, um besser zu werden.“

Tim Schneider (ALBA-Forward): „Es war unser festes Ziel, ASVEL zu besiegen. Sie sind unsere direkte Konkurrenz und ein Team, mit dem wir uns messen. Wir hatten heute von Beginn an ein gutes Gefühl, konnten unseren Spielstil durchziehen und haben insgesamt einen guten Job gemacht. Der Einsatz, den wir gegen Crailsheim haben vermissen lassen, war heute am Start.“


Best of ALBA: Hermannsson 21pt 2rb 2as | Spagnolo 16pt 4as 1st | Williams 12pt 11rb 6as 1bl | Wetzell 11pt 6rb 1bl | Schneider 11pt 4rb | Komplette Statistik


Ohne Matt Thomas, Malte Delow und Žiga Samar gingen die Albatrosse in die Partie gegen ASVEL Villeurbanne. Dafür war Gabriele Procida, der in der vergangenen Woche bereits gegen Barcelona sein Mini-Comeback gefeiert hatte, wieder dabei. Auch die Gäste hatten einige Verletzte zu beklagen, konnten sich aber zu Beginn auf die beiden NBA-Neuzugänge Admiral Schofield und Théo Maledon verlassen.

Das Duo erzielte die ersten sieben Punkte der Gäste, die sich dank starkem Offensiv-Rebounding eine frühe 9:4-Führung erarbeiteten. Die Wende leitete dann ALBAs Bank ein: Matteo Spagnolo und Trevion Williams drehten das Momentum in Windeseile und sorgten für die 20:13-Führung nach zehn Minuten.

Im zweiten Spielabschnitt konnte ALBA vorerst den Vorsprung verteidigen, dann legten die Franzosen aber vor allem defensiv einen Zahn zu und gingen dreieinhalb Minuten vor dem Ende der Halbzeit sogar in Führung. Cheftrainer Israel González reagierte, brachte die überzeugenden Williams und Spagnolo zurück in die Partie und konnte den ASVEL-Lauf so stoppen. Der Halbzeitstand lautete 36:36.

In der zweiten Hälfte funktionierte ALBAs Matchplan von Beginn an deutlich besser – vor allem dank einem Mann: Martin Hermannsson. Der Kapitän erzielte 17 von 28 Berliner Punkten im dritten Viertel und war aus allen Lagen brandgefährlich. Weil auch die Bank weiter lieferte, konnten sich die 7.044 Zuschauer in der Uber Arena vor dem Schlussabschnitt über eine 64:54-Führung freuen. 

In einer umkämpften Schlussphase behielt ALBA letztlich die Oberhand. Tim Schneider und Trevion Williams blieben an der Freiwurflinie eiskalt und sicherten den Berlinern so den ersten Erfolg der noch jungen EuroLeague-Spielzeit.

Zeit zum Durchatmen bleibt Hermannsson und Co. kaum. Gleich am Donnerstag steht mit Fenerbahçe Istanbul ab 19.30 Uhr der nächste Topgegner in der Uber Arena auf dem Programm. Um die Heimspielwoche abzurunden, kommt es am Sonntag dann sogar noch zum BBL-Halbfinal-Rematch der vergangenen Saison. Gegen die Niners Chemnitz geht es ab 16.30 Uhr für beide Teams um den zweiten BBL-Sieg. Tickets für beide Spiele gibt es HIER.