Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Donnerstagabend gegen Partizan Belgrad mit 90:91 verloren. Vor 9.289 Fans in der Uber Arena spielten die Albatrosse von Beginn an gut mit. Dennoch konnten die formstarken Gäste, die ihre letzten vier EuroLeague-Spiele gewonnen hatten, über weite Strecken einen kleinen Vorsprung bewahren. Das änderte sich in der Schlussphase: Nach einem Dreier von Tim Schneider zum 88:84 war die Überraschung zum Greifen nah, jedoch hatte Partizan in den letzten Sekunden das glücklichere Händchen. (Foto: Tilo Wiedensohler)

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Es war heute ein sehr schweres Spiel für uns, insbesondere nach der Pokalniederlage in Bamberg. Aber mein Team hat vom Anfang bis zum Ende alles gegeben. Selbst als Partizan im dritten Viertel etwas davongezogen ist, hatten wir eine Antwort parat. So gab es dann am Ende die Chance, das Spiel noch für uns zu entscheiden. Das ist uns aber leider nicht gelungen. Trotzdem dürfen wir jetzt nicht allzusehr enttäuscht sein. Dieser Auftritt sollte uns Selbstbewusstsein geben.“

Željko Obradović (Cheftrainer Partizan): „Das war heute ein glücklicher Sieg für uns. ALBA hat einen starken Job gemacht und auch nicht aufgegeben, als sie schon mit elf Punkten zurücklagen. Sie haben das Spiel gedreht, waren dann sogar mit vier Punkten vorn. Wir haben in der Defense falsche Entscheidungen getroffen und unser Gegner ist ins Laufen gekommen. Aber ich möchte auch meinen Spielern zu einem sehr wichtigen Sieg gratulieren und mich bei unseren tollen Fans bedanken, die uns toll unterstützt haben.“

Elias Rapieque (ALBA-Forward): „Die Niederlage fühlt sich gerade unfassbar tough an. Wir waren so gut drin im Spiel, haben 90 Sekunden vor dem Ende noch mit vier Punkten geführt und das Spiel dann doch noch verloren. Das tut besonders weh, weil wir heute so hart für einen Sieg gearbeitet haben.  


Best of ALBA: McCormack 16pt 6rb 1st | Spagnolo 13pt 6as | Schneider 13pt 1st | Thomas 11pt 4rb 3as 1st | Mattisseck 9pt 1st | Komplette Statistik
 

Kapitän Martin Hermannsson musste aufgrund von Achillessehnenproblemen, die nach der Partie in Bamberg zunahmen, aussetzen. Außerdem fehlte weiterhin Gabriele Procida, dafür konnte Cheftrainer Israel González gegen Partizan Belgrad aber zumindest wieder auf Flügelspieler Louis Olinde setzen. 

Der kam zwar erst im zweiten Viertel zum Einsatz, seine Teamkollegen machten es aber trotzdem von Beginn an gut. Insbesondere in der Offensive blieben die Albatrosse geduldig, leisteten sich nur zwei Ballverluste und spielten einige offene Würfe heraus. In der Defensive stimmte aber noch nicht alles: Zu oft konnte Belgrad ohne große Gegenwehr zum Korb ziehen und einfach punkten, was den Gästen eine 30:28-Führung nach dem ersten Viertel bescherte. Auch im zweiten Spielabschnitt blieb die Partie offensivgeprägt, keine Seite konnte der anderen defensiv etwas entgegensetzen. So ging es mit einem 46:51 aus ALBA-Sicht in die Halbzeitpause.

In Hälfte Zwei schien den Berlinern die Partie dann etwas zu entgleiten. Ausgerechnet Ex-Albatros Sterling Brown lief für Partizan heiß und ließ die 2.500 Gästefans ausrasten. Nachdem Israel González die Gemüter mit einer Auszeit wieder beruhigt hatte, hielt seine Mannschaft wieder besser dagegen und blieb vor dem letzten Viertel bei 64:74 auf Schlagdistanz. Zum Ende wurde es dann tatsächlich nochmal richtig knapp: In einer wilden Schlussphase hatte Belgrad mit Carlik Jones den entscheinden Mann in seinen Reihen. ALBA-Center David McCormack hatte beim Stand von 89:91 die Chance, von der Freiwurflinie den vorherigen Mitteldistanzwurf von Jones auszugleichen. Doch am Ende fand nur einer der beiden Freiwürfe sein Ziel.

Da das Auswärtsspiel in Würzburg am Sonntag ausfällt, ist die nächste Partie gleich wieder ein EuroLeague-Heimspiel. Am nächsten Dienstag kommt Žalgiris Kaunas in die Uber Arena, Tipoff ist um 20.45 Uhr. Tickets gibt es HIER.