Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Donnerstagabend gegen Maccabi Tel Aviv mit 85:103 verloren. Die Gäste ergriffen in der Uber Arena früh die Spielkontrolle und gaben sie in der Folge nur äußerst selten ab. Zwar starteten die Albatrosse im weiteren Spielverlauf einige Comeback-Versuche, am Ende war jedoch keiner von ihnen von Erfolg gekrönt. (Foto: Tilo Wiedensohler)
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Glückwunsch an Maccabi zum Sieg. Wir haben heute von Anfang an sehr schlecht gespielt und viele einfache Würfe nicht getroffen und uns zu viele Ballverluste geleistet. Trotzdem haben wir es geschafft, 85 Punkte zu erzielen. Das bedeutet, dass wir zu allererst dringend an unserer Verteidigung arbeiten müssen – an unserer defensiven Intensität und an unserer Kommunikation. Wenn du in der EuroLeague keine Defense spielst, gewinnst du kein Spiel.“
Oded Kattash (Cheftrainer Maccabi): „Das ist ein sehr wichtger Sieg für uns, nachdem wir zuletzt einige Niederlagen einstecken mussten. Zwar haben wir auch im Niederlagenfall nicht aufgesteckt, heute war der Erfolg aber vollends verdient. Es hat unserem Selbstvertrauen sehr gut getan. Besonders der Start ins Spiel hat mir gefallen: Wir waren aggressiv und haben das dann auch über weite Strecken der Partie beibehalten.“
Malte Delow (ALBA-Guard/Forward): „Unsere Defense ist gerade einfach zu schwach, wir haben überall Baustellen. In jedem Spiel kassieren wir an die 100 Punkte. So können wir gegen kein Team der Welt gewinnen. Unsere Offensive ist nicht gut genug, um solche Zahlen des Gegners zu toppen. Wir müssen unbedingt an unserer Verteidigung arbeiten!“
Best of ALBA: Spagnolo 16pt 5rb 1bl | Rapieque 14pt (Career-High) 3rb | Williams 10pt 8rb 4as 1st 1bl | Procida 10pt 3rb 1bl | Komplette Statistik
Mit unveränderter Verletztenliste und einem Neuzugang im Kader begann Cheftrainer Israel González. Center David McCormack feierte sein Heimdebüt.
Der Start misslang den Berlinern: In der Offensive ließen sich die Albatrosse immer wieder am Ring abwehren, während Maccabi-Aufbauspieler Rokas Jokubaitis auf der Gegenseite groß aufspielte. Der Litauer erzielte acht Punkte selbst und legte zwei Korberfolge auf. Erst die ALBA-Reserve samt Neuzugang McCormack konnte das Spiel etwas ausgeglichener gestalten und den Rückstand nach dem ersten Viertel auf 16:32 begrenzen.
Im zweiten Spielabschnitt bäumte sich ALBA kurz auf, einige vermeidbare Ballverluste ermöglichten Tel Aviv dann aber wieder einfache Punkte und so stieg der Vorsprung von Maccabi wieder an. Der Halbzeitstand lautete 36:52. Ein weiterer Grund für die deutlichen Kräfteverhältnisse: ALBA hatte zu diesem Zeitpunkt keinen einzigen Dreier verwandelt.
Das sollte sich in Hälfte Zwei zwar ändern, knapp wurde es aber trotzdem nicht mehr. Zu konzentriert agierte der israelische Meister in der Offensive. Beim Stand von 56:77 war das Spiel vor den Schlussminuten quasi entschieden. Auch ein letztes Mini-Comeback änderte nichts mehr an der Niederlage.
Immerhin gibt es am Sonntag gegen die MHP Riesen Ludwigsburg die nächste Chance auf einen Heimsieg. Tipoff ist um 15 Uhr, Tickets gibt es HIER.