
Am Freitagabend haben die Basketballer von ALBA BERLIN ihr letztes Heimspiel der aktuellen EuroLeague-Saison vor 11.050 Fans in der Uber Arena mit 92:100 verloren. Gegen die Tabellenführer von Olympiakos Piräus und somit einen der heißesten Kandidaten auf den EuroLeague-Titel, hatten die Berliner zu Beginn zunächst Startschwierigkeiten. Während die Griechen durch Ballbewegung und smartes Passspiel beeindruckten, mussten die Albatrosse erst noch ihren Spielrhythmus finden. Doch nach der Halbzeit lieferte sich das Team von Headcoach Pedro Calles ein starkes Comeback und ging im Schlussviertel sogar in Führung. Am Ende waren die Gäste dann jedoch zu abgezockt und holten sich den Sieg. (Foto: Tilo Wiedensohler)
Pedro Calles (ALBA-Cheftrainer): „Glückwunsch an Olympiakos zum Sieg. Wir haben das Spiel nicht gut begonnen – vor allem in der Defensive, wo wir zu viele Fehler gemacht haben. Piräus ist ein Team, das jeden einzelnen Fehler bestraft. Aber ich bin stolz auf die Reaktion, die meine Spieler gezeigt haben. Wir haben uns in der Defensive in jedem Viertel verbessert und konnten dadurch in der Offensive mit mehr Selbstvertrauen spielen. Am Ende ist es zwar nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben, aber wir müssen auf unserer Leistung ab dem zweiten Viertel aufbauen. Abschließend möchte ich mich bei unseren Fans für ihre bemerkenswerte Unterstützung bedanken. Sie machen diesen Club aus.“
Georgios Bartzokas (Cheftrainer Olympiakos): „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Wir brauchen nur noch einen Sieg, um den ersten Platz in der EuroLeague zu sichern, und das ist in einer so hart umkämpften Liga nicht einfach. Wir haben mit Verletzungen zu kämpfen, aber ich rechne damit, dass die verletzten Spieler bald zurückkommen. Wir wollen in den Playoffs natürlich in Bestbesetzung antreten. Der Großvater unseres Kapitäns Kostas Papanikolaou ist gestern gestorben, aber Kostas hat dieses Spiel gespielt, um der Mannschaft zu helfen. Er hat seine Gefühle geopfert, um heute bei uns zu sein, und das zeigt, wie wichtig er für unser Team ist. ALBA ist ein sehr interessantes Team – mir gefällt, wie sie mit hohem Tempo spielen. Jetzt müssen sie nur noch diese schwierige Saison überstehen und wieder in die Spur kommen. Aber die Tatsache, dass heute 10.000 Fans gekommen sind, obwohl sie auf dem letzten Tabellenplatz stehen, zeigt, dass sie ein großer Club sind.“
Malte Delow (ALBA-Guard/Forward): „Wir haben einen sehr schlechten Start in die Partie erwischt und wenig Energie gehabt. Wenn man keinen Zugriff hat und Olympiakos einfache Würfe schenkt, verwerten sie diese hochprozentig. Die zweite Halbzeit war dann besser, auch wenn 100 Punkte am Ende trotzdem zu viel ist. Insgesamt ist es etwas schade, weil heute mehr drin gewesen wäre. Jetzt müssen wir aber das Positive mitnehmen: Wir können gegen jeden mithalten, wenn wir alles geben.“
Cheftrainer Pedro Calles musste gegen Olympiakos auf Matteo Spagnolo (leichte Rückenprobleme) und Elias Rapieque (pausierte rotationsbedingt) verzichten.
Bereits zu Beginn bewiesen die griechischen Gäste von Cheftrainer Georgios Bartzoka, für was sie auf dem Court in der EuroLeague bekannt sind: Teambasketball. Auch die Albatrosse kamen zu guten Würfen in der Offense, trafen aber nur einen ihrer neun Dreier und lagen so mit 17:36 nach dem ersten Viertel hinten.
Während ALBA im zweiten Spielabschnitt defensiv erneut kaum Lösungen fand, erspielten sich die Albatrosse allerdings offensiv immer mehr Rhythmus und so bissen sich dadurch in die Partie. Will McDowell-White sorgte mit einem Dunk wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene für den Halbzeitstand von 46:61.
Auch im dritten Viertel kippte das Momentum weiter auf die Seite der Gastgeber: Yanni Wetzell dominierte in der Zone und auch die Distanzwürfe fanden immer häufiger ihr Ziel. Dank Kampfgeist und lautstarkem Support der ALBA-Fans schrumpfte der zwischenzeitlich 21-Punkte-Rückstand auf 73:80 vor den letzten zehn Minuten.
Doch damit nicht genug: In der Schlussphase holte sich das Team von Pedro Calles sogar die Führung, dank Dreiern von Louis Olinde und Justin Bean sowie per Layup von Yanni Wetzell. Doch das letzte Wort gehörte an diesem Abend mit 100:92 den Titelanwärtern, die mit Alec Peters (8 Punkte im letzten Viertel, 33 insgesamt) und Nigel Williams-Goss (7 Punkte im letzen Viertel, 22 insgesamt) die beiden Topscorer in ihren Reihen hatten.
Best of ALBA: Wetzell 19pt 6rb 2st | Thomas 12pt | Procida 12pt | komplette Statistik
Am Sonntag (6. April) sind die Berliner dann gleich wieder gefordert: Um 15 Uhr ist Tipoff zum BBL-Duell gegen Rasta Vechta in der MAX-SCHMELING-HALLE statt. Tickets bekommt ihr HIER.