EuroLeague. Fernando Buesa Arena, Vitoria-Gasteiz. Elf Punkte in nur fünf Minuten. Stats, die man nicht unbedingt einem Youngster in seinem ersten Jahr als ALBA-Profi zuordnen würde. Aber genau das ist der Fall. Elias Rapieque geht mit den Albatrossen in seine zweiten Profisaison und somit auch in seine zweite Spielzeit auf europäischem Topniveau. Wir haben mit dem 20-Jährigen über den Saisonstart, das EuroLeague-Eröffnungsspiel am Donnerstag (3. Oktober, 18.45 Uhr) in der Uber Arena gegen die Champions von Panathinaikos Athen gesprochen und seine Rolle im Team als "Youngster zweiten Grades". (Foto: Tilo Wiedensohler / Jan Buchholz)
Die BBL-Heimsaison habt ihr ja schon erfolgreich am vergangenen Samstag gestartet. Wie fühlt es sich an wieder vor den Fans in der Uber Arena zu spielen?
Am Samstag hat alles gestimmt: unsere Intensität, unser Fokus und vor allem auch dieses besondere Gefühl zurück in der Uber Arena zu sein und vor unseren Fans zu spielen. Dass wir das erste Heimspiel der Saison direkt mit einem deutlichen Sieg feiern konnten, tut gut. Das haben wir als Team auf jeden Fall genossen. Auch für mich persönlich lief der Heimauftakt gut. Ich freue mich wirklich sehr, dass es jetzt wieder so richtig im Competition-Modus losgeht und gewinne mehr und mehr an Selbstvertrauen.
Diese Saison ist Deine zweite Spielzeit als ALBA-Profi. Nach den ALBA-Doppellizenzspielern Anton, Amon und Dorian bist Du der Jüngste im Team. Hat sich in dieser Zeit Deine Rolle verändert, sozusagen als "Youngster zweiten Grades"?
In der EuroLeague zu spielen ist für mich etwas ganz Besonderes und ein Traum, der für mich in Erfüllung geht. Plötzlich steht man auf dem Feld den ganz großen Spielernamen gegenüber. Dass sich meine Rolle im Team verändert hat, kann ich bisher noch nicht sagen. Wir haben seit der Preseason und auch noch jetzt mit Verletzungen und Ausfällen zu kämpfen. So blöd das vielleicht klingt, aber das war ein bisschen meine Chance. Somit habe ich nicht nur in der Vorbereitungsphase Spielzeit bekommen, sondern konnte mich auch in den ersten BBL-Spielen zeigen. Diese Möglichkeit bedeutet mir viel und ich will darauf aufbauen. Trotzdem wünsche ich mir natürlich, dass bald wieder alle meine Teammates fit sind und wir zusammen als Team alles geben können.
Jetzt steht für euch am Donnerstag zuhause nicht nur die EuroLeague-Saisoneröffnung an, sondern ihr habt auch direkt den EuroLeague-Champion, Panathinaikos Athen, vor der Brust. Ist da das Motto Ehrfurcht oder Extramotivation?
Das ist wirklich etwas ganz Besonderes. Wir müssen einfach unser Spiel spielen, die Intensität hochhalten und zusammen als Team Spaß auf dem Feld haben. Panathinaikos ist der EuroLeague-Champion und der Druck zum Saisonauftakt liegt auf deren Seite. Wir haben nichts zu verlieren und es rechnet wahrscheinlich keiner unbedingt damit, dass wir das Ding mal eben so gewinnen. Das kann unsere Stärke sein. Wenn wir unser Spiel spielen und Spaß haben, ist alles möglich. Also definitiv Motto Extramotivation!