Die Albatrosse befinden sich derzeit auf dem ersten Roadtrip der neuen Saison. Am Mittwochabend gab es dabei gegen BC Nevezis (103:75) den ersten Testspielsieg. Center Ben Lammers musste dabei auf Grund einer Oberschenkelverletzung noch zu schauen. Der beste Shotblocker der vergangenen ACB-Saison unterschrieb im Sommer einen Dreijahresvertrag bei ALBA. Im Interview spricht er über den Litauen-Trip, seine Verletzung und das Arbeiten mit spanischen Coaches.

Ben, wie verliefen deine ersten Wochen in Berlin und mit der Mannschaft?
Die ersten Wochen waren sehr gut. Die Jungs sind wirklich cool und auch die Trainings machen mir viel Spaß. Auch von der Stadt habe ich schon erste gute Eindrücke gewonnen. Ich kann mir vorstellen, dass sie auf Grund der Pandemie noch etwas ruhiger ist als sonst, aber sie gefällt mir schon jetzt sehr gut. Ich lebe dazu in einer schönen Ecke, umgeben von vielen Restaurants.
 
Wie gefällt dir die Arbeit mit dem Coaching Staff um Coach Aito bislang?
Sehr gut! Ich habe die letzten zwei Jahre in Bilbao verbracht und konnte mich deshalb an das Training unserer spanischen Coaches sehr schnell gewöhnen. Außerdem: Mein Headcoach in Bilbao, Álex Mumbrú, hat früher selbst in Badalona für Coach Aito gespielt. Er hat sich einiges bei ihm abschauen können. Die Art und Weise, wie er hat trainieren lassen, ähnelt der von Aito.
 

Du musst derzeit wegen einer Oberschenkelverletzung noch pausieren. Wie ist der Stand bei dir?
Es wird schon besser! Wir sind derzeit noch vorsichtig, damit die Verletzung gut verheilt und wir keine längerfristige Pause riskieren. Wann ich wieder trainieren und spielen kann, lässt sich aber noch nicht genau sagen.

Derzeit befindet ihr euch auf eurer ersten Auswärtsreise der neuen Saison. Wie ist die Stimmung und wie hast du den ersten Testspielsieg gegen BC Nevezis beobachtet?
Es macht sehr viel Spaß, mit den Jungs unterwegs zu sein. Das sind alle wirklich coole Typen, es wird viel gescherzt und gelacht. Das erste Spiel lief gut. Für ein paar der Spieler war es das erste echte Basketballspiel seit Monaten, natürlich mussten wir da zunächst ein wenig den Rost abschütteln (lacht). Viele Plays haben aber schon gut funktioniert, auch defensiv hat vieles schon gut geklappt.

Am Wochenende steht für euch in Kaunas das „We’re back“-Turnier der EuroLeague an. Zum Auftakt geht es mit Armani Mailand direkt gegen einen starken Gegner. Was erhofft ihr euch von dem Turnier?
An diesem Wochenende geht es vor allem darum, dass wir uns auf dem Court weiter einspielen und in einen Spielrhythmus kommen. Die Mailänder trainieren schon länger und haben bereits einige Spiele absolviert, da haben sie sicher einen Vorteil. Für uns geht es derzeit aber weniger darum, gegen wen wir spielen, sondern wie wir selbst auftreten. Wir wollen uns weiter aneinander gewöhnen und unsere Systeme verinnerlichen – defensiv wie offensiv.

Wie würdest du dich als Spielertyp beschreiben? Welche Qualitäten möchtest du in die Mannschaft einbringen?
Letztes Jahr war ich in der spanischen ACB der beste Shotblocker der Liga. Die Verteidigung ist also sicherlich meine Spezialität, ich möchte ein defensiver Anker für das Team sein. Aber auch offensiv kann und werde ich mich einbringen, vor allem per Pick-and-Roll und im Alley-Oop.
 
Und wie ist es um dein Wissen bezüglich der BBL und EuroLeague bestellt? Worauf freust du dich?
Ich bin noch kein Experte, ich muss die Ligen noch besser kennenlernen. In Deutschland kannte ich die großen Teams wie uns oder den FC Bayern natürlich bereits. Mit den weiteren Teams und Standorten befasse ich mich derzeit und finde das sehr spannend. Die EuroLeague ist definitiv der beste Wettbewerb in Europa. Seit ich vor zwei Jahren in Europa ankam, war es mein Ziel, mich in dieser Liga mit den besten Spielern zu messen. Ich bin ein Wettkampftyp und freue mich sehr darauf!
 

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Foto: Imago Images / ZUMA Press

Spielplan "We're Back Tour" in Kaunas (deutsche Zeit):
Sa., 12.9., 15 Uhr: ALBA BERLIN - Armani Mailand
Sa., 12.9., 18 Uhr: Zalgiris Kaunas - Panathinaikos Athen
So., 13.9., 15 Uhr: Spiel um Platz 3
So., 13.9., 18 Uhr: Finale

Alle Spiele werden live bei MagentaSport übertragen.