
Die Basketballer von ALBA BERLIN haben am Sonntagnachmittag das BBL-Duell gegen die Niners Chemnitz mit 78:81 verloren. Über weite Strecken der Partie hatten die Albatrosse die Oberhand, trotzdem kämpften sich die Gäste ab Mitte des dritten Viertels zurück in die Partie. In der Schlussphase überzeugte das Team von Rodrigo Pastore dann mit seiner Defense, während die letzten ALBA-Dreier zum Ausgleich sein Ziel verfehlte. (Foto: Tilo Wiedensohler)
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Chemnitz zum Sieg. Sie haben es heute geschafft, mit einer hohen Trefferquote von jenseits der Dreierlinie zurück ins Spiel zu finden. Uns hat am Ende die Energie gefehlt, um in der Defensive die nötige Intensität beizubehalten. Wir müssen aus dieser Erfahrung lernen und uns besser auf diesen harten Spielplan einstellen.“
Rodrigo Pastore (Cheftrainer Niners): „Wir sind sehr glücklich über den Sieg heute. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht, aber zu viele zweite Chancen erlaubt. Das hat ALBA im Spiel gehalten – sonst hätten wir die Partie vielleicht schon ein bisschen eher für uns entscheiden können. Der Schlüssel zum Sieg war, dass mein Team weiter an sich geglaubt hat, als wir im dritten Viertel mit 12 oder 13 Punkten zurückgelegen haben. Wir haben dann wieder unseren Spielstil durchgezogen, gut rotiert, hart gespielt und ALBA defensiv gestoppt. Aus der Verteidigung konnten wir immer wieder schnell in den Angriff umschalten und offene Würfe kreieren. Victor Lamont Bailey Jr., Olivier Nkamhoua und Aher Uguak haben uns besonders dabei geholfen, wieder in unseren Rhythmus zu finden. Wir sind sehr glücklich, dass unsere mitgereisten Fans hier einen Sieg feiern konnten.“
Tim Schneider (ALBA-Forward): „Diese Niederlage schmerzt. In dieser Woche haben wir zwei gute EuroLeague-Spiele gespielt und auch heute phasenweise die Partie im Griff gehabt. Die Dreier der Niners haben uns dann aus dem Konzept gebracht und wir haben aufgehört, zu spielen. In der Offensive haben wir dann auch keine Lösungen mehr gefunden.“
Best of ALBA: Wetzell 16pt 5rb | Bean 10pt 8rb 5as 2st | Olinde 10pt 4rb | Hermannsson 9pt 4as | Komplette Statistik
Eine Änderungen gab es für ALBA auf der Verletztenliste: Matt Thomas, Malte Delow, Žiga Samar und Elias Rapieque setzten weiterhin aus, Trevion Williams gesellte sich krankheitsbedingt dazu. Dafür durfte Youngster Anton Nufer ein bisschen BBL-Luft schnuppern.
Beide Teams machten von Spielbeginn an genau dort weiter, wo sie im letzten Playoff-Halbfinale aufgehört hatten. In intensiven Anfangsphase setztem sich zunächst die Berliner besser durch, weil sie in der Offensive die besseren Würfe kreierten. Nach dem 8:0-Start der Gastgeber wachten die Niners allerdings auf und kamen immer besser in die Partie. Vier Sekunden vor Ende des ersten Viertels gelang es Victor Lamont Bailey Jr. per Mitteldistanzwurf auf 21:21 zu stellen.
Im zweiten Spielabschnitt setzten sich die Chemnitzer unter anderem dank eines starken Jeff Garrett vorerst bis auf vier Punkte ab. ALBA hatte die passende Antwort parat: Per 11:0-Lauf holten die Albatrosse nicht nur die Fans zurück ins Spiel, sie sicherten sich auch eine 41:37-Führung zur Halbzeit.
Doch auch der erneute Rückstand hielt die Niners nicht davon ab, am Comeback zu arbeiten. Ganz im Gegenteil: Aufbauspieler Aher Uguak lief von der Dreierlinie heiß und steckte seine Teamkollegen an. Center Olivier Nkamhoua traf einen Sidestep-Dreier, Kapitän DeAndre Lansdowne warf einen Midrange-Wurf übers Brett durch die Reuse. Berlin leistete sich währenddessen sechs Ballverluste.
Mit einem 60:62-Rückstand gingen die Albatrosse in die Schlussminuten. Zwar blieb der Spielstand bis zur Schlussirene eng, es gelang den Gastgebern aber nicht mehr, die Spielkontrolle zu übernehmen. Jonas Mattisseck traf zwar einen Dreier und brachte die Halle zum kochen, in der Defensive beging er aber postwendend ein Foul das zum And-One wurde. Auch danach kam es wieder zum offenen Schlagabtausch: Martin Hermannsson verkürzte per Distanzwurf auf einen Punkt Rückstand, Nkamhoua schraubte die Chemnitzer Führung mit zwei Freiwürfen wieder hoch. Mit zehn Sekunden auf der Uhr brauchte es nun Punkte, doch die Dreier von Louis Olinde und Martin Hermannsson verfehlten ihr Ziel.
Nach dieser turbulenten Heimspielwoche gibt es jetzt erstmal ein paar Tage Pause. Weiter geht's am Donnerstag bei Baskonia (Tipoff: 20.30 Uhr), gefolgt vom nächsten Spiel in der Uber Arena am Sonntag. Dann sind die Basketball Löwen Braunschweig zu Gast. Los geht's um 15 Uhr, Tickets gibt es HIER.