Die Basketballer von ALBA BERLIN haben sich im Playoff-Halbfinale mit großer Moral 3:2 gegen Chemnitz durchgesetzt und stehen damit zum 21. Mal (seit 1991) im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Dort treffen die Berliner auf den FC Bayern München, der als Spitzenreiter der BBL-Hauptrunde in der Playoff-Serie Best-of-Five den Heimvorteil hat. Deshalb finden die beiden ersten Finalduelle am Samstag (8. Juni, 20.30 Uhr) und Montag (10. Juni, 20.30 Uhr) im Münchener BMW Park statt, bevor am Mittwoch dann die Serie nach Berlin wechselt. (Foto: Tilo Wiedensohler)

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Finalspieltermine im Modus 2-2-1:
Spiel 1 : Sa., 8.6. (20.30 Uhr, BMW Park München)
Spiel 2 : Mo., 10.6. (20.30 Uhr, BMW Park München)
Spiel 3: Mi., 12.6. (20.30 Uhr, Uber Arena)
evtl. Spiel 4: Fr., 14.6. (18 Uhr, Uber Arena – falls nötig)

evtl. Spiel 5 : So., 16.6. (17 Uhr, BMW Park München – falls nötig)

Alle Finalspiele live und auf Abruf bei DYN
 


 

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Bayern ist ein großartig gecoachtes Team mit vielen Stärken und kann innerhalb einer Partie den Gameplan switchen. Sie sind der Favorit auf den Gewinn der Meisterschaft, aber wir werden alles für eine Überraschung geben – auch wenn das sehr schwer wird mit all den Verletzungsproblemen, die wir gerade haben. Nach dem tollen Serienfinale gegen Chemnitz fällt uns die Regeneration ein bisschen leichter, aber wir haben nur wenig Zeit, um uns auf München vorzubereiten. Das sind die Playoffs – es gibt gerade nur noch essen, schlafen und träumen für uns.“

Tim Schneider (ALBA-Forward): „Die Finalserie gegen Bayern wird da anfangen, wo das Halbfinale gegen Chemnitz aufgehört hat. Es wird sehr tough. Die Münchener sind unglaublich spielstark und noch physischer als die Chemnitzer. Wir haben zwar zwei Spiele mehr als die Bayern auf dem Buckel, kommen aber dafür mit ein bisschen mehr Rhythmus ins Finale. Wir haben wenig Druck und können unser Spiel spielen. Das macht uns gefährlich.“

Die 2011 in die easyCredit BBL aufgestiegenen Bayern stehen ALBA schon zum siebten Mal im Finale gegenüber und gewannen 2014, 2018 und 2019 ihre bisherigen Titel. ALBA feierte seine letzten drei Titelgewinne 2020 (beim Corona-Finalturnier gegen Ludwigsburg) sowie 2021 und 2022 (gegen die Bayern) alle in München und reist deshalb mit zunächst guten Erinnerungen zu den ersten beiden Finalspielen an die Isar.

Carsen Edwards in den bisherigen Playoffs Bayerns Topscorer

Die  Bayern, die kommende Saison in München in eine neue Arena umziehen, haben mit zahlreichen Verstärkungen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sich als Meister aus ihrer bisherigen Spielstätte zu verabschieden. Als Cheftrainer für das bisher hochkarätigste Team in der Bundesliga-Geschichte engagierten sie den Spanier Pablo Laso, der mit Real Madrid sechsmal die spanische Meisterschaft und zweimal die EuroLeague gewann.

Auf dem Parkett dirigieren der Argentinier Leandro Bolmaro und der extrem schnelle Franzosen Sylvain Francisco das Bayern-Spiel. Auch der defensivstarke Nationalspieler Nick Weiler-Babb kann den Ball bringen. US-Guard Carsen Edwards, der in den bisherigen Playoffs mit durchschnittlich 18 Punkten Münchens Topscorer ist, übertrifft mit einer Dreierquote von 48 Prozent sogar den Weltmeister Andreas Obst.

Isaac Bonga auf allen Positionen einsetzbar

Mit großartigen Leistungen glänzte im Viertelfinale gegen Ludwigsburg und im Halbfinale gegen Würzburg auch Isaac Bonga. Wie in der deutschen Auswahl spielt der Weltmeister auch bei den Bayern auf nahezu allen Positionen. Er kann dank seiner Athletik große wie kleine Gegenspieler verteidigen, ist Bayerns zweitbester Rebounder und fungierte zuletzt in Abwesenheit des verletzten Sylvain Francisco sogar als Point Guard.

Im Frontcourt zeichnet sich das Münchener Star-Ensemble durch große Erfahrung aus. Bis auf den Nachwuchscenter Danko Brankovic (23) sind alle Akteure im Frontcourt 32 Jahre oder älter. Ex-Albatros Niels Giffey hat dabei auf dem Flügel mit Vladimir Lučić einen abgebrühten serbischen Nationalspieler an seiner Seite. Lučić als Kapitän der Bayern weiß, in seiner schon fünften Finalserie mit München wie kein anderer Spieler, worauf es in solchen Finalpartien ankommt.

Serge Ibaka defensiv wie offensiv stark 

Auch die Big Men Devin Booker und Elias Harris weisen jede Menge Erfahrung auf. Booker führte die Bayern schon 2018 und 2019 als Center zu zwei Meistertiteln, bevor ihn hochkarätige Angebote in die russische Liga lockten. Trainer Pablo Laso lässt den bis hinter die Dreierlinie gefährlichen Big Man nach seiner Rückkehr auf der Position Vier starten. Dort wechselt er sich mit dem von der Bank kommenden Ex-Nationalspieler Elias Harris ab.

Bayerns großer Star ist Serge Ibaka, den Trainer Pablo Laso nach 14 NBA-Jahren und dem Gewinn der Profiliga 2019 mit Toronto nach München geholt hat. Mit seiner enormen Spannweite bildet der ehemals beste Shotblocker der NBA das Rückgrat der Bayern-Defense. In den Playoffs ist der reboundstarke Spanier mit im Schnitt 16 Punkten und einer Wurfquote von 77 Prozent aber auch offensiv ein Go-to-Guy der Bayern.

FC Bayern München (Stats easyCredit BBL 2023/24)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

BBL

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

0

Nick Weiler-Babb

1/2

28

196

D/US

4 J.

5,8

3,2

2,1

1

Sylvain Francisco

1

26

185

FRA

---

12,2

1,8

3,4

3

Carsen Edwards

2

26

180

USA

---

13,1

1,9

2,0

5

Nelson Weidemann

1

25

190

GER

5 J.

2,8

0,8

0,9

7

Niels Giffey

3

32

200

GER

8J.

6,0

2,7

1,0

8

Dino Radončić (verletzt)

3

25

203

MNE

---

2,5

3,8

0,3

9

Isaac Bonga

2/3

24

204

GER

3J.

8,5

4,7

1,7

10

Leandro Bolmaro

1

23

198

ARG

---

7,7

2,6

3,0

11

Vladimir Lučić

3/4

34

204

SRB

7 J.

7,9

3,9

2,2

13

Andreas Obst

2

27

191

GER

8 J.

9,3

1,7

1,8

14

Serge Ibaka

4/5

34

213

ES/CG

---

11,0

5,9

1,6

17

Niklas Wimberg

4

28

206

GER

8J.

2,7

1,8

0,7

20

Elias Harris

4/5

34

203

GER

9 J.

7,1

2,9

1,2

22

Danko Branković

5

23

216

CRO

---

6,7

2,9

0,6

30

Ivan Kharchenkov

2/3

17

198

GER

1 J.

3,2

0,8

0,7

31

Devin Booker

4/5

33

205

USA

3 J.

9,7

4,8

1,6

Headcoach: Pablo Laso (56 Jahre, ESP, erste BBL-Saison)

Bayern München im Halbfinale:
29.5. Bayern – Würzburg Baskets 91:76 (S) Ibaka 18
31.5. Bayern – Würzburg Baskets 99:75 (S) Bonga 14
2.6. Würzburg Baskets : Bayern 61:75 (S) Ibaka 19

ALBA BERLIN im Halbfinale:
29.5. ALBA – Niners Chemnitz 82:95 (N) Brown 24
31.5. ALBA – Niners Chemnitz 86:64 (S) Olinde 13
2.6. Niners Chemnitz – ALBA 84:72 (N) Thiemann12
4.6. Niners Chemnitz – ALBA 85:96 (S) Brown 25
6.6. ALBA – Niners Chemnitz 97:84 (S) Thomas 24

ALBA-Bilanz gegen Bayern München: 31:1:45
31 Siege - ein Unentschieden - 45 Niederlagen (in Berlin 17-1-19, in München 14-23)
BBL: 13:12, Playoffs 12:20, Pokal 4:4, Champions Cup 1:0, EuroCup: 0:1:1, EuroLeague 1:8