Coach Israel González und sein ALBA-Team haben am Dienstagabend Spiel vier der Halbfinalserie bei den Niners Chemnitz große Moral bewiesen. Mit 96:85 gewannen sie ein erneut heiß umkämpftes Duell und haben damit eine entscheidende fünfte Partie am Donnerstag in Berlin erzwungen.

Bis Mitte des dritten Viertels hatten die Hausherren klare Vorteile und führten schon mit 12 Punkten. Doch die Albatrosse gaben in dieser schwierigen Situation nicht auf und starteten nochmal ein furioses Comeback. Angeführt von Sterling Brown, Martin Hermannsson und Matt Thomas drehten sie Partie mit einem 13:2-Lauf im dritten und einer 16:5-Serie im vierten Viertel. (Foto: Jan Stimpel)

Best of ALBA: Brown 25pt 7rb 4as 3st | Hermannsson 19pt 4rb 4as | Thomas 14pt | Delow 12pt 4rb 1st | Koumadje 9pt 6rb | Komplette Statistik


Louis Olinde (ALBA-Forward): „Chemnitz ist heute sehr gut in die Partie gekommen, wir haben es noch im ersten Viertel geschafft uns zurückzukämpfen. In die zweite Halbzeit sind wir erneut schwach gestartet, haben zum Ende des dritten Viertels aber wieder die Kurve bekommen. Durch starkes Rebounding und intensive Defense haben wir uns diesen Erfolg am Ende verdient. Auch wenn nicht alles perfekt gelaufen ist, haben wir Siegeswille gezeigt.“

Rodrigo Pastore (Niners-Cheftrainer): „Wir haben heute über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht, aber Berlin war am Ende einfach etwas besser. Nun gilt es, noch einmal unsere Kräfte zu sammeln und uns auf das Match in Berlin am Donnerstag vorzubereiten, bei dem dann auch Kevin Yebo wieder mitspielen darf.“

Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Ich gratuliere meinen Spielern zu diesem Sieg in einer sehr schweren Partie. Sie haben heute gezeigt, dass sie ein gutes Team sind. Jetzt geht es darum, bestmöglich zu regenerieren, auch weil wir einige angeschlagene Spieler haben, und uns voll auf das Entscheidungsmatch zu fokussieren, welches uns sicher alles abverlangen wird.“


Mit unverändertem Aufgebot und einem klaren Ziel gingen die Albatrosse in Spiel vier der Halbfinalserie: ein Sieg musste her, um das Halbfinalaus abzuwenden. Obwohl die Niners, angefeuert von der lautstarken Heimkulisse, in der Offensive zunächst einen Sahnetag erwischten (11/18 Feldwürfe), ließ ALBA sich nicht einschüchtern und war aus dem Feld ebenfalls sehr effektiv (9/17). Einzig mit Ballverlusten hatten beide Teams zu kämpfen (4:5 aus Berliner Sicht). Während die Gastgeber im zweiten Viertel konzentrierter wirkten, verlor ALBA in den Schlussminuten immer mehr den Faden und so auch etwas den Anschluss an die Niners. Als die Mannschaften aus der Halbzeitpause zurückkehrten, stand es bereits 43:51 für die Gastgeber. 

In einer erneut hitzigen Partie verloren aber dieses Mal die Niners im Laufe des dritten Viertels ihren Rhythmus und ALBA schlug daraus Kapital und rückte vor dem Schlussabschnitt auf 65:68 heran. Chemnitzt steckte aber nicht auf und bei fünf Minuten Restzeit stand es 80:80. Und dann zauberten die Albatrosse einen 16:5-Lauf aufs Parkett. Khalifa Koumadje setzte starke Akzente in der Defense und Martin Hermannsson und Sterling Brown waren in der Offensive unaufhaltbar. Der Einsatz stimmte sowieso im ganzen Team, das sich den Sieg am Ende hart erarbeitete.