
Was für ein emotionaler Freitagabend in der ausverkauften und stimmungsvollen Max-Schmeling-Halle! Vor 9.000 Fans siegten die Basketballer von ALBA BERLIN mit 86:64 gegen die Niners Chemnitz und sicherten sich so den 1:1-Ausgleich in der Best-of-Five-Halbfinalserie. Die Albatrosse waren von Beginn an spielbestimmend, erarbeiteten sich im ersten Viertel schon eine Zehnpunkteführung und ließen die Gäste aus Chemnitz in der Folge nie die Oberhand gewinnen. Für das dritte und vierte Spiel der Playoff-Halbfinales wechselt die Serie jetzt nach Chemnitz. (Foto: Tilo Wiedensohler)
Die nächsten Spieltermine:
Sonntag, 02. Juni, 17 Uhr (in Chemnitz)
Dienstag, 04. Juni, 18.30 Uhr (in Chemnitz)
evtl. Donnerstag, 06.Juni, 18.30 Uhr
Rodrigo Pastore (Cheftrainer Chemnitz): „ALBA ist mit mehr Energie in die Partie gestartet. In der Defensive waren sie aktiver und dynamischer, in der Offensive haben sie sich viele zweite Chancen erarbeitet und das Feld weit gemacht. Von unseren Aufbauspielern kam im Angriff heute zu wenig, wir haben als Team schwach gereboundet und Berlin hat uns mit seinen großen Lineups bestraft. Trotzdem habe ich einige positive Dinge gesehen, auf die wir im dritten Spiel aufbauen können. Ich erwarte eine deutlich bessere Leistung von uns in Chemnitz.“
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Für uns war das heute ein sehr schweres Spiel. Chemnitz ist eine großartige Mannschaft, das wahnsinnig intelligent und hart verteidigt. Aber mein Team hat eine großartige Energieleistung gezeigt. Vor allem bei den Defensivrebounds haben wir uns richtig reingehangen und auch besser verteidigt als im ersten Spiel der Serie. Unsere Fans haben uns heute außerdem einen Extrapush gegeben. Sie haben uns das ganze Spiel über toll unterstützt. Dieser Sieg ist auch für unsere Fans. Jetzt erwarten uns aber zwei sehr schwere Spiele in Chemnitz. Das wird eine große Herausforderung für uns!“
Louis Olinde (ALBA-Forward): „Es war wichtig, dass wir von Anfang an gut in die Partie gestartet sind. Dabei haben auch unsere Fans eine große Rolle gespielt. Im weiteren Spielverlauf ist uns dadurch alles einfacher gefallen. Heute hatten wir die Energie, die uns am Dienstag gefehlt hat. Wenn wir diesen Schwung mit in das Spiel am Sonntag nehmen, haben wir eine gute Chance!“
Best of ALBA: Olinde 13pt 5rb 2st 2bl | Schneider 11pt 4rb | Hermannsson 11pt 4rb 6as 3st | Bean 10pt 7rb 1st | Komplette Statistik
Trotz gleichem Kader zeigte ALBA in der Max-Schmeling-Halle ein anderes Gesicht als drei Tage zuvor in der Uber Arena: Die Albatrosse kämpften ab der ersten Sekunde um jeden Rebound, trafen ihre Dreier und ließen in der Defensive kaum etwas zu. Chemnitz brauchte kurz, um sich zu fangen, hielt dann aber dagegegen und ließ sich nicht abschütteln. Mit 27:17 ging es in den zweiten Durchgang, in dem die Niners vollends in der Partie ankamen. Obwohl ihre sonst so starke Defensive nicht zur Geltung kam, gelang zumindest offensiv mehr. Weil Jeff Garrett dann auch noch pünktlich zur Halbzeitsirene einen Mitteldistanzwurf versenkte, stand es nach zwanzig Minuten 48:40 aus Sicht der Hausherren.
Die Stellschrauben, die in der ALBA-Defensive im zweiten Spielabschnitt gelockert wurden, zog Israel González in der Pause wieder an. Die Berliner verteidigten hart und behielten im Angriff ihren Rhytmus aus der ersten Hälfte bei. Dieses Mal war es dann Tim Schneider, der mit dem Ertönen des letzten Buzzers einen Distanzwurf einnetzte und auf 69:52 stellte. Auch im Schlussviertel ließ ALBA kein Chemnitzer Comeback mehr zu.