Was für eine Bescherung! 2200 Fans haben es am Samstag in der ausverkauften Sömmeringhalle richtig weihnachten lassen und gemeinsam mit den Deutschen Meisterinnen von ALBA BERLIN für einen festlichen Nachmittag gesorgt: Im großen Christmas Game legten die Berlinerinnen der ALBA-Family einen 67:63-Crunchtime-Win gegen die GiroLive Panthers Osnabrück und damit den optimalen Start in die Rückrunde der DBBL-Rückrunde unter den Baum – ein großartiges letztes Heimspiel des Jahres in zauberhafte Atmosphäre!
Fotos: Tilo Wiedensohler
Ein Weihnachtsmarkt vor der Halle, eine Bastelecke für die Kids, eine Tombola, gemeinsam gesungene Weihnachtslieder, viele weihnachtliche Leckereien und sogar Besuch vom Weihnachtsmann höchstpersönlich – kurz vor den Festtagen war in der Sömmeringhalle schon einmal alles geboten, um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen. 2200 Fans auf den vollen Rängen sorgten für eine fantastische Atmosphäre, und auch die Spielerinnen auf dem Parkett taten alles für ein packendes Spiel.
Keine Woche war das letzte Duell zwischen ALBA und Osnabrück her, das Auswärtsspiel zum Ende der Hinrunde hatten die Berlinerinnen in Osnabrück mit 80:62 gewonnen. Nun sahen sich beide Teams direkt wieder, um gemeinsam in die Rückrunde zu starten. Der Berliner Kader sah dabei diesmal jedoch ein bisschen anders aus: Theresa Simon, die seit ihrem Wechsel zu ALBA im Sommer 2023 noch kein einziges Ligaspiel verpasst hatte, musste diesmal aussetzen, nachdem sie bereits das Spiel in Osnabrück mit Schmerzen im Brustkorb vorzeitig beendet hatte. Die Untersuchung am Freitag ergab nun einen Rippenbruch, damit wird die Nationalspielerin ALBA auch in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen. Dafür kehrte Aufbauspielerin Henriette Höfermann ins Team zurück, die unter der Woche beim lockeren Sieg im Pokal gegen Wasserburg erkrankt gefehlt hatte. Auch Doppellizenzspielerin Nafi Harz stand nach ihrer Kreuzbandverletzung und dem Comeback im Pokalspiel erstmals wieder im Kader.
Mit der besinnlichen Stimmung vor Spielbeginn war dann schnell Schluss, denn beide Teams gaben es sich gegenseitig direkt ordentlich. Mit Vorteil für die Gäste: Die Panthers trafen hochprozentig, die Berlinerinnen hatten es dagegen schwer, sich gute Würfe zu kreieren. So führte Osnabrück zum Viertelende bereits zweistellig mit 25:13 und war auch zur Halbzeit beim 35:27 weiter vorn. Die ALBA-Spielerinnen fanden im zweiten Abschnitt zwar bessere Würfe, aber ins Ziel gingen sie immer noch zu selten.
In der zweiten Hälfte drehten sich die Verhältnisse dann aber Stück für Stück. Die hohe Dreierquote der Osnabrückerinnen ging nun langsam zurück, gleichzeitig ließen sich die Berlinerinnen von der Intensität der Gäste kaum noch aus dem Konzept bringen und fanden immer mehr zu ihrem Spiel. Mit jedem ALBA-Punkt steigerte sich auch der Lautstärkepegel in der Sömmeringhalle. Und spätestens als die Gäste zum Viertelende zwei Freiwürfe liegen ließen und ALBA mit einer 51:49-Führung in den Schlussabschnitt schickten, war in der Sömmeringhalle richtig Alarm.
Das galt auch auf dem Court: Dort wurde es jetzt ein richtiges Up-and-Down mit vielen spektakulären Würfen, aber auch Ballverlusten. Osnabrück verteidigte weiter aggressiv, was jedoch dazu führte, dass ALBAs Tempomacherin Deeshyra Thomas im Schlussviertel gleich zwölfmal an der Freiwurflinie stand. Zehn Versuche verwandelte sie und nahm als Topscorerin mit insgesamt 21 Punkten auch wieder die Crunchtime in die Hand. In der Offensive lief es für die Berlinerinnen zwar nicht komplett rund, aber mit ihren Fans im Rücken schmissen sie alles rein, blieben in der Defense tough und verteidigten auch die letzten Osnabrücker Angriffe weg – sodass die Weihnachtsparty in der Sömmeringhalle nach der Schlusssirene noch umso feierlicher weitergehen konnte.
15 ihrer 17 Heimspiele haben die ALBA-Spielerinnen damit im Jahr 2024 gewonnen, insgesamt zehn Siege aus zwölf Ligaspielen sind es in dieser Saison, das bedeutet weiterhin Tabellenplatz zwei hinter Keltern (11:1), vor Saarlouis und Hannover (8:4). Das nächste Date in der Sömmeringhalle folgt dann am 11. Januar ab 19 Uhr gegen den BC Pharmaserv Marburg (Tickets hier), vorher ist nun aber erst mal Ruhe und Entspannung angesagt: Über Weihnachten hat das Team von Chefcoach Cristo Cabrera jetzt vier Tage frei – und kann dann mit neuer Energie am 30. Dezember um 19 Uhr das letzte Spiel des Jahres bei den Eigner Angels Nördlingen angehen.
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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
13:25 | 14:10 | 24:14 | 16:14 | Endergebnis: 67:63
Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 36 | 29
• Assists: 18 | 18
• Ballgewinne: 12 | 16
• Ballverluste: 25 | 25
Best of ALBA: Deeshyra Thomas 21pt 4rb 5as | Marie Bertholdt 12pt 3st | Tessa Stammberger 10pt 4as | Maggie Mulligan 4pt 8rb | Komplette Statistik
Lena Gohlisch (ALBA-Kapitänin): „Wir hatten heute ein bisschen mit Müdigkeit zu kämpfen, das hat man vor allem in der ersten Halbzeit gemerkt, als Osnabrück sehr physisch gespielt hat. Im Vergleich zum Hinspiel hat Osnabrück die Defense etwas angepasst, darauf haben wir nicht immer gute Antworten gefunden. In der zweiten Hälfte haben wir das Ganze aber herumgerissen. Hinten raus hat uns dann auch die Stimmung getragen. Es ist immer schön, wenn hier so viel los ist.“
Theresa Spatzier (Panthers-Aufbauspielerin): „Im letzten Spiel hatten wir das Problem, dass wir irgendwann aufgehört haben, in der Defense unsere Aufgaben zu erledigen. Das war dieses Mal nicht der Fall, wir haben bis zum Ende gekämpft. Leider waren die Umstände heute nicht auf unserer Seite, trotzdem war es insgesamt ein gutes Spiel und ein harter Fight. Das war hier heute eine tolle Stimmung. Es ist immer gut für den Frauensport, wenn Leute sich für uns interessieren und zu unseren Spielen kommen.“