Die Bilanz der Rheinland Lions sah furchteinflößend aus vor diesem Spiel, und zusätzlich mussten die Berlinerinnen ohne Lucy Reuß und Hilke Feldrappe auskommen, die beide erkrankt ausfielen. Aber wenn das Team von Chefcoach Cristo Cabrera an diesem Nachmittag eines nicht hatte, dann war das: Furcht. Der Erfahrung und körperlichen Überlegenheit begegneten die ALBA-Spielerinnen mit ihrem Tempo und einer aggressiven Defense. Das machte den Spitzenreiterinnen zu schaffen, auch wenn sie mit einer 18:17-Führung in die erste Viertelpause gingen.

Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Berlinerinnen aber noch einmal und zwangen den Gastgeberinnen nun ihr Spiel auf. Mit schnellen Händen und schnellen Beinen zog das Team viele Ballgewinne und bis zur Halbzeit auf 43:35 davon. Und auch der Start in die zweite Hälfte lief perfekt: Mit einem 7:0-Lauf erhöhten die ALBA-Spielerinnen sogar auf 50:35. Die Lions stemmten sich jedoch noch einmal gegen die höchste Führung des Spiels und kamen bis auf 46:50 zurück, ehe Laina Snyder per Dreier das Comeback beendete.

Und überhaupt: Laina Snyder. ALBAs Flügelspielerin war an diesem Nachmittag die überragende Akteurin auf dem Parkett, erzielte in rund 28 Minuten 30 Punkte (darunter vier Dreier), griff sich 13 Rebounds und sorgte in der Defense für zwei Steals und einen Block. Ihre Teamkolleginnen ließen sich von dieser Leistung anstecken und brachten den vierten Sieg im siebten Saisonspiel gegen das Spitzenteam am Ende selbst routiniert wie ein Spitzenteam nach Hause.

Nach Hause bedeutet seit Mitte November für die ALBA-Frauen: in die Sömmeringhalle. Dort empfängt das Team nach der fantastischen Premiere vor zwei Wochen mit über 1.500 Fans nun am kommenden Sonntag (16.30 Uhr, Tickets hier) den Herner TC zur zweiten Partie in der neuen Heimspielstätte. Dann soll die nächste Topleistung und der dritte Sieg in Folge her.

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