Die ALBA-Spielerinnen sind erfolgreich in die neue Spielzeit der Zweiten Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) gestartet. Gegen die Bender Baskets Grünberg gab es am Samstag nach einer starken zweiten Hälfte einen 58:51-Sieg.
Fotos: Philipp Sommer
Ein wenig schloss sich am frühen Samstagabend in der Max-Schmeling-Halle A der Kreis: Vor mehr als sieben Monaten hatten die ALBA-Spielerinnen ihr bislang letztes Ligaspiel bestritten. Gegner damals: die Bender Baskets Grünberg. Und Gegner heute: die Bender Baskets Grünberg. Aber natürlich unter vollkommen anderen Vorzeichen als noch im März, vor dem Beginn der Coronavirus-Pandemie.
Zumindest eine Sache blieb jedoch unverändert: Wie schon im Frühjahr gab es eine ziemlich enge Begegnung zu sehen, bei der die ALBA-Spielerinnen am Ende die Nase vorne hatten. Dafür brauchte es jedoch eine kräftige Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.
Das Team von Cristo Cabrera hatte nur schwer ins Spiel gefunden. ALBAs Headcoach musste auf eine ganze Reihe Spielerinnen verzichten. Darunter nicht nur die verletzten Leistungsträgerinnen Ewelina Jackowska und Lucy Reuß, sondern auch die beiden US-Profis Ruth Sherrill und Angela Rodriguez, die noch auf ihre Spielgenehmigung warten. Mit ihrer Unterstützung von der Bank sorgten sie zumindest für ein bisschen Feuer in der ansonsten publikumslosen Halle.
Mit nur zehn tatsächlich spielfähigen Akteurinnen - gleich vier davon auch noch für die WNBL spielberechtigt - lag ALBA nach den ersten beiden Vierteln also mit 25:35 im Hintertreffen. Doch in der Halbzeitpause wendete sich das Blatt. "Da haben wir darüber geredet, dass wir einfach noch gar nicht gespielt haben, wie wir spielen können", berichtete Außenspielerin Henriette Höfermann. "Dann haben wir ein bisschen Energie gesammelt und danach alles gezeigt."
Zusammen mit Lena Gohlisch im Aufbau und Hilke Feldrappe in Korbnähe bildete sie eine wichtige Achse, mit der das Team zur zweiten Hälfte stark auf das Parkett zurückkehrte. 47 Punkte und 32 Rebounds legte das Trio über die komplette Partie hinweg auf. "Durch die Ausfälle müssen wir gerade ein bisschen schauen, dass wir die Lücken füllen", erklärte Höfermann. "Für mich war es so ein bisschen 'Jetzt oder nie' - und dann vergisst man mit dem Tipoff alles und spielt einfach."
Und weil das gesamte Team nun auch in der Verteidigung kräftig zupackte, legte ALBA mit Beginn des dritten Viertels einen 19:5-Lauf hin. Den Grünbergerinnen gelangen in der zweiten Hälfte nur noch 16 Punkte. Höfermann blieb am Ende von der Freiwurflinie cool und machte damit den erfolgreichen Ligastart klar. "Es hat einfach megaviel Spaß gemacht, nach dieser langen Zeit jetzt wieder zu spielen", freute sie sich nach der Partie. Und ein Sieg macht dabei natürlich gleich doppelt Laune.
ALBAs Top-Performerinnen:
Lena Gohlisch 19 Pts 15 Rbs 5 Ast | Henriette Höfermann 15 Pts 6 Rbs | Hilke Feldrappe 13 Pts 11 Rbs | Komplette Statistik