Dreimal ist Cristo Cabrera mit seinem Team in den Playoffs an den Start gegangen, seitdem er die ALBA-Frauen als Chefcoach übernommen hat. Dreimal hat das Team legendäre Runs hingelegt, an die sich die ALBA-Family noch bestens erinnert. Auch die Spielerinnen selbst, immerhin knapp die Hälfte des aktuellen Kaders hat sie schließlich alle miterlebt: 2022 die ersten Zweitliga-Playoffs, die direkt mit dem Aufstieg endeten. 2023 die ersten Bundesliga-Playoffs, die direkt bis ins Halbfinale führten. Und 2024 dann die sagenhafte Playoff-Reise zur ersten Meisterschaft. Die Erinnerungen und der Bock auf Playoff-Action ist also riesig.

„Wir freuen uns und sind alle hungrig auf den nächsten Playoff-Run“, sagt Coach Cristo Cabrera. Der soll logischerweise möglichst wieder genauso lang und genauso legendär werden wie die letzten Male. Doch das wird dieses Jahr noch mal eine Ecke schwieriger als in den vergangenen Jahren, da ist sich der Cheftrainer sicher: „Jetzt sind wir der Champion, den alle schlagen wollen.“ 

Zum ersten Mal starten die Berlinerinnen als Titelverteidigerinnen in die Playoffs. Dass sie auch mit der neuen Rolle gut umgehen können, haben sie in der Hauptrunde gezeigt: 18 Siege in 22 Spielen gab es dort, nur die Vizemeisterinnen und EuroCup-Achtelfinalistinnen aus Keltern waren noch einen Sieg besser. Von Platz zwei aus geht es für ALBA also in die maximal drei Playoff-Runden, die wie vergangene Saison wieder als Best-of-Five-Serien im 2-2-1-Modus ausgetragen werden. Das bedeutet: Heimvorteil mindestens bis ins Halbfinale. Und der hat die Berlinerinnen vergangene Saison bis zum Titelgewinn im entscheidenden fünften Finalspiel auf eigenem Parkett getragen.

Auch in der gerade abgelaufenen DBBL-Hauptrunde gab es nur zwei Teams, die in der Sömmeringhalle gewinnen konnten. Das erste von beiden steht nun jedoch direkt zum Playoff-Start am Freitag und Sonntag wieder in Charlottenburg auf der Matte: der SYNTAINICS MBC. Für Cristo Cabrera ist das aber nicht unbedingt ein Nachteil: „Die Niederlage zuhause ist nicht so lange her, deswegen haben wir natürlich Lust auf Revanche“, sagt ALBAs Chefcoach. „Das motiviert uns umso mehr.“

Mitte Februar erwischte sein Team einen düsteren Tag von der Dreierlinie, traf nur zwei von 24 Versuchen und musste am Ende eine 55:63-Niederlage gegen die Gäste aus Halle einstecken – es war ALBAs erste DBBL-Niederlage überhaupt gegen den MBC nach zuvor acht Siegen. Schon vergangene Saison hatten sich beide Teams in den Playoffs gebattlet, damals sogar im Halbfinale, die Berlinerinnen sweepten sich mit einem glatten 3:0 in die Finalserie. Und auch das Hinrundenspiel der aktuellen Saison in Halle ging mit 65:57 an ALBA. Jetzt sehen sich beide Teams in den Playoffs wieder.